Archiv der Kategorie: Upcycling

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Michaela Müller: Bunte Bücher. Muster gestalten, Einbände drucken, Bücher binden.

Petra Paffenholz: Buchbinden im japanischen Stil.

Petra Paffenholz: Buchbinden für Kinder.

Schöne Bücher selbst gemacht

Während draußen kalte Winde und nervenaufreibende Viren ihr Spiel treiben, kann man es sich drinnen bei Tee und Buch so richtig gemütlich machen. Für alle, denen das Lesen zu viel wird und die sich ans Schreiben und Gestalten wagen wollen, haben Petra Paffenholz und Michaela Müller die perfekte Lektüre verfasst. In „Bunte Bücher. Muster gestalten, Einbände drucken, Bücher binden“Buchbinden im japanischen StilundBuchbinden für Kinder“werden verschiedene Aspekte der uralten Handwerkskunst vorgestellt und in wunderschöne, zeitgenössische Projekte umgewandelt.

Lust am Spiel

Michaela Müller gibt sich in „Bunte Bücher. Muster gestalten, Einbände drucken, Bücher binden“der Lust am kreativen Farbenspiel hin. Die Graphikdesignerin und Bloggerin (www.muellerinart.blogspot.com) liebt Bücher und gestaltet sie am liebsten selbst. In „Bunte Bücher“ gibt es keine langwierigen Einführungstexte, von Anfang an geht es ums kreative Ausprobieren. Das lässt fast vergessen, wie hochwertig und liebevoll der Band durch den Haupt-Verlag herausgegeben wurde.

Bei MüllerinArt kommen alle auf ihre Kosten. Michaela Müller bedruckt kleine Notizhefte und bindet komplexe Fotoalben. Sie klebt mit Buchbinderleim und führt in die koptische Bindung ein. Zwischen ihren Seiten kann man sich verlieren. Meist druckt Müller mit unterschiedlichsten Techniken von Stempeldruck bis zu Siebdruck zuerst Musterpapiere, die sie aufhebt, bis sie mit Buchbinderleinen zu einem gebundenen Schatz werden. Deshalb werden sogar Kartons liebevoll bedruckt und für die Motivpapiere vorbereitet.

Alte Handwerkskunst

Petra Paffenholz betrachtet in „Buchbinden im japanischen Stil“ einen anderen Blickwinkel des Buchbindens. Ihr geht es um die Vermittlung einer uralten japanischen Kulturtechnik und deren Transformation in die Moderne. Ihre nahtgebundenen Bücher mit Gelenk sind wunderschön und in unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen herzustellen. Dabei führt sie behutsam und gekonnt in das alte Kunsthandwerk ein.

Zehn Jahre braucht man, um in der japanischen Technik ein Meister zu werden. Betrachtet man Paffenholz‘ Werkbeispiele, die in jahreszeitlich passenden Motiven gegliedert sind, glaubt man dies sofort. Dieses Buch ist nichts für schnelle Projekte, hier will mit Liebe und Geduld gestaltet werden. Allein der Entwurf eines Buches und des passenden Umschlags kann dauern. Großartig ist, dass die Projekte zwar aufwändig, aber machbar auch für Laien sind. Ideal für alle, die gern mit Handarbeit entspannen und den Kopf frei bekommen wollen.

Schöne Bücher für kleine Leute

Während bibliophile Erwachsene in den Werken von Müller und Paffenholz schwelgen dürfen, gibt es auch etwas Buchgenuss für kleine Hände. Petra Paffenholz hat mit „Buchbinden für Kinder“ ein kompaktes Werkbuch geschrieben, das viele der oben erwähnten Techniken in sich vereint. Gemeinsam ist ihnen, dass alle komplexen Arbeitsschritte vereinfacht wurden und so absolut durchführbar für Kinder sind.

Wer also den nächsten Kindergeburtstag für Bücherwürmer gestalten möchte, bekommt viele fröhliche Vorschläge, Bücher kindgerecht zu binden. Heftungen, Faltungen, Leporellos, japanische Bindungen – alles ist auch für Kinder möglich. Gern greift Paffenholz beim Material dabei auf Dinge zurück, die im Haushalt vorhanden sind – vom Pappteller bis zu Schaschlikspießen und Cornflakesverpackungen. Damit lassen sich Adventskalender, Spionagehefte, Geheimnisbücher und Fotoalben in rauen Mengen herstellen.

Alle drei Bücher sind im detailverliebten Haupt-Verlag erschienen. Einmal mehr beweisen sie, dass es mehr als nur Papier einbringt, wenn man Bücher besitzt und selbst gestaltet. Personalisierte Handwerkskunst für alle Altersklassen bereichert unseren vermehrt digitalisierten Alltag. Schön, dass es Bücher gibt!

Titelangaben:

Michaela Müller: Bunte Bücher. Muster gestalten, Einbände drucken, Bücher binden.

Bern: Haupt-Verlag, 2017. 192 Seiten, 29,90 €.

Petra Paffenholz: Buchbinden im japanischen Stil.

Bern: Haupt-Verlag, 2019. 224 Seiten, 34 €.

Petra Paffenholz: Buchbinden für Kinder.

Bern: Haupt-Verlag, 2018. 160 Seiten, 24,90 €.

Adventskranz

Einkuscheln

Gerade mal so habe ich es geschafft, den Efeuzweig aufzuhängen und zu dekorieren. Jakob hat geholfen, die Adventskalendersäckchen zu sortieren, es sind immerhin 96. Soviel Arbeit auch alles irgendwann einmal war, nun ist es sehr einfach, den Papieradventskranz zu holen und zu schmücken. Alles ist im Werden, alle helfen mit.

Wenn es Winter wird

Ich glaube, wir haben den gesamten Sonntagvormittag gebraucht, bis wir alle 96 Säckchen an die Treppe gebunden hatten. Johann hat die Krippe dieses Jahr ins Treppenhaus verfrachtet, nachdem sich die grüne Hölle im Wohnzimmer so vergrößert hatte.

Zwischendurch hab ich ein paar verwaiste Pilze gefunden, die nun auf dem Adventskranz wohnen dürfen. Jeden Morgen duftet es nach Bienenwachskerzen. Bei Honig und Tee ist es gar nicht so schlimm, um Viertel nach fünf aufzustehen.

Auch unser Treppenauge verändert sich. Mittlerweile begegnen sich Monstera und Efeutute. Die Säckchen wirken wie ein Rahmen. Ich merke, dass er mir noch nicht grün genug ist. Hoffentlich finden wir zwischendurch Ruhe, um aufzutanken. Corona zehrt an den Nerven.

Ich hätte mir einen plastikfreien Advent gewünscht und bin grandios gescheitert. Irgendwie hab ich es nicht hinbekommen, die Säckchen plastikfrei zu befüllen. Nächstes Jahr muss ich wohl früher und überlegter beginnen. Hauptproblem ist übrigens das Gewicht von Glas.

Habt Ihr Ideen?

Ich wünsche Euch einen schönen Advent!

Es weihnachtet!

Hals über Kopf sind wir ins erste Adventswochenende gestartet. Wie gut, dass wir schon erprobt im Dekorieren sind und mittlerweile sogar mein Jüngster die Adventskalender an der Treppe anbringen kann.

Meine Große hat sich an einem Nachmittag auf den Weg zu unserer Obstwiese gemacht und den alten Zwetschgenbaum vom Mistelzweig befreit, der nun über unserer Küchentür hängt. Schön, dass diese Tradition nun auch richtig selbstgemacht ist. Für den Laden habe ich wieder einen großen Weihnachtsbaum gemacht, vielleicht wandert der auch nach oben, wer weiß.

Und Adventskranzbinden fällt aus, denn mein wundervoller Papieradventskranz aus alten Gartenkatalogen begleitet mich seit drei Jahren. Dafür war meine Zweite beim Kerzenziehen mit dem Jüngsten.

Trotzdem ist es stressig und ich freue mich jedesmal, wenn „Entspannen“ heißt, dass ich es schaffe, neben dem Lernen noch zu stricken. Wenn Zeit bleibt, arbeite ich für den Laden. Diesmal wurden es ein Notizhalter aus einem Buch und eine Puppe für eine Kundin.

Mein Jüngster hat schon seinen Wunschzettel aufgehängt. Meiner wär ganz kurz: Ruhe und Zeit mit meinen Lieben.

Wie geht es Euch in der Adventszeit?

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Vorweihnachten

Eigentlich dachte ich, ich wär ganz gut dabei. Bin ich irgendwie auch noch immer, wenn man mal vom ganz normalen Chaos absieht. Es entstehen am Band Kleinigkeiten für den Laden und dieses Jahr habe ich für mich zwei neue Faltungen entdeckt. Einmal für Sterne, einmal für Anhänger. Außerdem entsteht wieder ein großer Weihnachtsbaum. Wie schön, dass es Weihnachten werden kann.

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Fleissiges Wochenende

Es macht Spass, wenn Dinge von der Hand gehen und manchmal habe ich so eine diebische Freude daran, meiner Umwelt zuzusehen. Mein neuestes Lacetuch wird fertig und hängt im Keller zum Spannen.

Während des Abendessenkochens habe ich eine Schüssel Apfelessig angesetzt (einfach die kleinen Äpfel geschnitten, die eh niemand verarbeiten will) und ein Glas Kastanienwaschmittel. Dieses Jahr habe ich nicht viele Kastanien, weil Jakob alle seinem Freund vermacht hat. Mist.  Am Sonntag habe ich meine Eltern besucht und bin über ein kurioses Schild gestolpert. Was denkt Ihr darüber? Nicht, dass es makaber wäre…

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Auf Vorrat werkeln

Der Wahnsinn beginnt bald wieder, oder hat er mich längst eingeholt? Nächsten Montag starte ich nach vier Wochen Praktikum zurück in die Schule und werde dort wahrscheinlich vom Lernstoff erschlagen. Mein Stundenplan zeigt mir massenweise neue, spannende Fächer, in denen Klausuren geschrieben oder mündliche Prüfungen gehalten werden. Ich denke mir fast zwanghaft, dass ich in der einen Woche Pause alles mögliche erledigen muss.

Manchmal mache ich es mir dabei einfach. Schon lange möchte ich die Küchenrolle bei mir im Haus ersetzen, ich weiß noch nicht, ob mir das gelingt. Aber ich nähere mich. Die letzten Tage habe ich frech mit der Zackenschere alte Handtücher zerschnitten und hoffe darauf, dass Frechheit siegt. Die Zeit rennt mir davon, das Weihnachtsgeschäft wartet und meine Kunden haben fleißig Aufträge platziert. Eigentlich habe ich keine Zeit, für meinen eigenen Haushalt Dinge herzustellen. Aber vielleicht franst das alte Handtuch ja dank der Zackenschere nicht aus, was meint Ihr? Dann schneide ich noch Taschentücher und Geschirrtücher aus alter Bettwäsche zurecht, das wäre mir das allerliebste…..

Außerdem habe ich beschlossen, meine Kräuterbadewanne langsam abzuernten. Ich habe mir etwas Garn geschnappt und gleich fertige Bündel für Sirup und zum Würzen gebunden, die jetzt in der Küche trocknen. Zum Teil jedenfalls, denn es sind ganz schön viele. Wenn ich koche, reicht mir ein Kräuterbündel zum Würzen. Es funktioniert wunderbar, denn gestern gab es mit dem geernteten Gemüse und den Kartoffeln schon eine bunte Gemüsesuppe.

Damit mir nicht langweilig wird, habe ich mit meinem Mann zusammen noch einen kleinen Konzertabend gestaltet. Es war wunderschön, und jetzt bin ich froh, dass die Proberei erst mal pausiert. Euch eine gute Woche!

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Vorbei mit der ruhigen Zeit

Manchmal bleibt einfach nicht mehr Zeit als für einen schnellen Gruß aus der Versenkung. Fast bin ich froh, dass die Apfelernte dieses Jahr bescheiden ausfällt, so habe ich weniger zu tun. Trotzdem, ein bissel was geht immer. Diesmal gibt es mit unseren Birnen – und denen meiner Freundin etwas Birnensenf. Eigentlich nur Birnenmarmelade, die später mit Senfmehl, Essig und Gewürzen vermischt wird. Rhabarber hab ich auch noch einmal geholt, zum letzten Mal. Sogar ein paar Äpfel waren erntereif, was will ich auch mehr. Sogar für zwei Schüsseln Apfelessigansatz hat es gereicht, der darf erst mal eine Woche gären.

Mein ziemlich großer Korb wächst und gerät an seine Volumengrenze, jetzt mach ich ihn halt wieder kleiner. Was aus einer Pralinenschachtel so alles entstehen kann….

Meine Ausbildung schickt mich in ein neues Praktikum, während ich zuhause über Neuroanatomie nachdenke und über meine Apfelverwertung, darf ich tagsüber ständig neue spannende Geschichten hören. Es ist tatsächlich unglaublich. Wie war Euer Sommer?

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Aller guten Dinge sind – viele

So, heute wende ich mal wieder an, was ich gelernt habe. Mit Transfer, denn eigentlich soll ich ja mit Peddigrohr flechten. Aber wenn meine Nachbarin schon mal eine große Tasche alter Kataloge bringt, was soll ich da machen? Da kann ich sogar die Papierröllchen nach Farben sortieren, bevor ich sie verflechte. Manchmal hilft innen eine Schüssel als Maß, viel geht nach Gefühl, bebilderte Anleitungen finde ich vor allem im slawischen Raum, da kann ich zwar nichts lesen, aber die Bilder sprechen für sich.

So lange es draußen regnet, sorge ich so drinnen für Ordnung. Es lebe Papier!

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Dies und das und viel Papier

Ich kann es nicht lassen, will auch gar nicht. Es gibt massenweise Papier in diesem Haus. Mittlerweile wandert es durch ganz Metzingen bis zu mir und wird verwurstet. Diesmal ein Auftragswerk und ein Eigennutz. Mögt Ihr raten, was was wird?

Mal sehen, was Ihr seht. Auf jeden Fall hab ich demnächst blaue Finger und einige Zeitungen weniger. Der Wein war auch gut. Alles in allem, ein schöner Abend.

Ab damit zum Creadienstag, zu HoT, Gusta und Dienstagsdinge!

 

Road Trip IV

Meerkontakt auf 12 Uhr! Ehrlich, das waren Jakobs Worte, als wir auf unserer nächsten Etappe Biarritz erkundeten. Wir hatten den Bus auf dem P+R Parkplatz gelassen, unser T5 schien nicht geeignet für die elegante französische Atlantikküste. Schon das hübsche Rathaus mit ausladendem Blumenarrangement raubte uns den Atem, ganz zu schweigen vom Casino und den hübschen Strandkabinen am Ozean. Meine Kinder erinnerten sie etwas an die Legionärszelte von Asterix und Obelix. Was soll’s. War ja auch in Frankreich. 🙂

Zurückhaltung am Meer? Schwierig. Wenigstens mit den Füßen wollten wir ins Salzwasser. Gut, dass niemand hören kann, was meine Kinder mich alles gescholten haben, weil der Rucksack mit den Badesachen im Auto geblieben war. Ab Biarritz beschlossen wir außerdem, dass Supermarktessen toll ist und wir  uns gern selbst versorgen. Eine gute Entscheidung.

Das letzte Foto zeigt ein Hochzeitsgeschenk, schließlich waren wir auf dem Weg zur Hochzeit meines Bruders. Wenn Geldgeschenke angesagt sind, finde ich das Design immer etwas schwierig. Weil ich gerne falte, gabs ein Buch mit Blüten. Und zwar keine falschen!

Verlinkt mit Creadienstag, HoT, Dienstagsdinge, Gusta und AlttrifftNeu!

This time we went from Libourne to Biarritz, if you want to follow us on a map. We loved Biarritz, it’s so old fashioned, classy and nostalgic. The boys loved the ocean most, I guess, no wonder. I decided to love French supermarkets. What a choice of great food!