Archiv für den Monat: März 2018

Jetzt wird es knapp – Hurry Up

Nur noch ein paar Tage bis Ostern und ich habe noch immer nicht die Osternestchen für meine Kinder vorbereitet. Ich habe sie noch nicht einmal gemacht. Herrgott, jedes Jahr das Gleiche!

Also: Ran an den Berg aus T-Shirts und an die Schere! Dieses Jahr gibt es gehäkelte Osternestchen!

It’s always the same: too many projects, too many kids, way too less time. Hence I start making easter presents way too late. Way too late. Two more baskets to go. And I need something to fill them with. Hell of a time, it is. But when I’m done? So much fun to watch them looking for those baskets. Can’t wait to see it.

Für das Zerschneiden der T-Shirts in einen Endlosfaden gibt  es viele Anleitungen im Netz. Ich habe nur gewickelt und Farben sortiert, dann in festen Maschen los gehäkelt, schließlich soll alles stabil werden. Zwei Nestchen habe ich schon, zwei mehr brauche ich. Und Zeugs zum Füllen. Es ist zum Mäusemelken!

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Neu Gelesen

Sonja Egger: Alles Papier. 40 DIY-Projekte zum Nachmachen.

Papier zum Genießen

Was mir so gut an Sonja Eggers Alles Papier. 40 DIY-Projekte zum Nachmachen gefällt, ist, dass ich mit ihrer Hilfe einmal aus meinem selbstauferlegten Käfig ausbrechen darf. Natürlich konzentriere ich mich im Alltag auf Upcycling Projekte. Vor allem, weil ich auch den Überraschungseffekt mag. Dafür sind Eggers Anleitungen weniger geeignet. Aber sie bietet so viele hübsche Bastelgelegenheiten mit schönen Papieren, dass man einfach schwelgen muss.

Für ganz Akkurate gibt es im Anhang gleich die schönen Papiere herauszutrennen, die Sonja Egger in ihren Projekten verwendet. All inclusive, sozusagen. Alle anderen finden bestimmt in ihrem Papiervorrat die einen oder anderen Schätze. Kramen lohnt sich, einkaufen auch, denn es gibt viel zu tun in Eggers zart eleganter Papierwelt. Die Papiere sind wie Eggers Arbeiten meist in Pastelltönen gehalten, wer es kräftiger mag, muss auf Beutejagd gehen. Alle anderen werden begeistert sein.

Papier für alle Gelegenheiten

Bei all der filigranen Eleganz gefällt mir das unprätentiöse Auftreten Eggers. Die Kapitel sind nach Anwendungsbereichen gegliedert und am Alltag orientiert. »Schenken«, »Verpacken«, »Wohnen« und »Feiern« lauten die Überschriften und damit wird schon der Weg zum Praktischen eingeläutet. In einem einleitenden Kapitel wird auf Papier als Material eingegangen und es gibt eine wundervolle Liste praktischer Hilfsmittel und Werkzeuge, die man sich anschaffen sollte.

Die Papiergeschenke sind – wie könnte es anders sein – ebenfalls zart und dezent. Es finden sich dabei Klassiker wie Papierblumen aus Krepppapier (und schon denke ich an das Blumenmädchen von Otfried Preußler), mit selbst marmoriertem Papier beklebte Stifte ( habe ich just am gleichen Abend noch ausprobiert) und hübsche Karten, aber auch stylische Geschenke wie Ringe oder Colliers aus Papier. Die Anleitungen sind dabei immer sehr gut und genau beschrieben, ich finde nur manchmal die Arbeitszeit knapp bemessen.

Verschiedene Schwierigkeitsstufen

Von einfachen Stempelprojekten bis zu komplexen Faltungen – Sonja Egger bedient alle Schwierigkeitsstufen in ihrem Buch. Tendenziell sollte man Zeit mitbringen, denn selbst das schnellste Projekt braucht eine halbe Stunde. Papier ist, wie man so schön sagt, geduldig und verlangt dieselbe Eigenschaft auch von demjenigen, der damit arbeitet. Wer Lust hat, langsam und sorgfältig mit Papier zu werken, wird sicherlich belohnt.

Von durchdachten Faltschachteln bis hin zur Kuckucksuhr, zur Partydeko und zum extravaganten Schmuck – Papier ist einfach toll. Sonja Egger lädt dazu ein, dieses als Kinderbastelei verkannte Werkmaterial neu zu entdecken und zu benutzen. Im Anhang finden sich nicht nur wundervolle Papiere zum Loslegen, auch die meisten Kopiervorlagen sind hinterlegt. Es gibt keine Entschuldigungen mehr – ran an die Scheren und Kleber und an die Papierkiste!

Titelangaben:

Sonja Egger: Alles Papier. 40 DIY-Projekte zum Nachmachen.

Bern: Haupt Verlag, 2016. 144 Seiten. 24,90 EUR.

Jetzt stichelt sie- stitches

Was das um Himmels Willen miteinander zu tun hat? Sehr viel! Wer viel arbeitet, muss was Gutes essen. Und wer einen Bruder hat, der Koch ist, kann etwaige Besuche für Extraarbeitszeiten nutzen, während der Bruder die Meute versorgt….

You can’t put your finger on it? Well, it’s got a lot to do with each other. When you work, you have to eat. In case your brother is a chef, you can work even more, because he will take care of the food…..

Für eine Kundin arbeite ich an zwei Weihkorbdecken. ZWEI! Nummer eins ist seit sechs Wochen in der Mache. Jeden Tag sticke ich eine Stunde, samstags vier, wenn ich im Laden bin. Demnächst träume ich von der Weihkorbdecke. Als ich letzten Samstag aus dem Laden hoch kam, war mein Bruder in der Küche am Werken und hat uns versorgt. Sonst macht das Samstags mein Mann. Da hab ich mich hin gesetzt und schnell noch ein paar Stiche gestickt.

I am making two cross stitch linen cloths right now. Two. Well, it took me six weeks to almost finish one. In my dreams, I keep on cross stitching. On Saturdays, in the shop, I am able to work four hours on that pattern. When I came up to the kitchen last Saturday, my brother had occupied everything preparing our meals. I took a rest and went on cross stitching.

Und am Sonntag gab es wieder was Leckeres zu essen und endlich wuchs die Weihkorbdecke. Vielleicht hat sie nur auf Schweinebraten mit Knödel gewartet? Jedenfalls ist bei Nummer eins ein Ende in Sicht, was letztendlich vor allem den Anfang von Nummer zwei bedeutet.

Fürs Protokoll: Bruder einladen!

And when we again had something delicious to eat on Sunday, my pattern started to grow. Do you get it? That pattern only grows whenever I eat something delicious I didn’t make. Means: Make that brother come here again.

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Herzlichen Glückwunsch an den Haupt – Verlag

»Auf der Leipziger Buchmesse wurde das Buch „Mein ungezähmter Garten – Die 100 besten heimischen Pflanzen zum Verwildern“ von Norbert Griebl als eines der Top-5-Gartenbücher 2018 ausgezeichnet.

Verliehen wurde der Preis am vergangenen Freitag auf der Leipziger Buchmesse von der DGG (Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.) in Kooperation mit MDR-Kultur. Dieses Jahr fand bereits die 50. Verleihung des begehrten Gartenbuchpreises statt.«(Buch Contact, Stephanie Uhlig).

Wusst ich’s doch: es ist ein tolles Buch!

Norbert Griebl: Mein ungezähmter Garten. Die 100 besten heimischen Pflanzen zum Verwildern.

Born to be Wild

Man wird und wird nicht fertig mit Norbert Griebls Mein ungezähmter Garten. Dabei möchte man meinen, dass ein Buch, das zu achtzig Prozent aus botanischen Gattungsbeschreibungen besteht, schnell durchgelesen ist. Pustekuchen. Oder Pusteblume? Ich jedenfalls, die einen halbwilden Waldgarten unterm Balkon hat, fühle mich bestätigt. Es braucht nicht viel Gartengestaltung, um einen tollen Garten zu haben. Die Natur richtet sich das Meiste selbst.

Wer sich Mein ungezähmter Garten zu Gemüte führt, hat wohl den ersten Schritt schon getan: den Schritt zur gewollten Unordnung. In meinem speziellen Fall ist die Unordnung sowohl gewollt als auch ungewollt, denn in drei Jahren in diesem Haus habe ich gelernt, dass ein wilder Schattengarten einfach auch nicht bewirtschaftet sein will. Und dass ich eine Obstwiese nur begrenzt pflegen kann. Mein Weg zur Wildnis ist also ein Kompromiss.

Wilder Gärtner

Norbert Griebl hat seinen ungezähmten Garten absichtlich so angelegt und ist mir so wieder einen Schritt voraus. Man sollte sich lösen von hergebrachten Ansichten zu Unkräutern, Heckenschnitten und ausgewilderten Disteln. Und sich gemütlich hinsetzen und in einem Buch blättern, das so vielen heimischen Arten endlich die Plattform bietet, die sie verdienen. Denn die Schönheit, die wild um uns wächst ist atemberaubend und unbeherrscht.

Man darf dankbar sein für das umsichtige Vorwort des Autors, in dem gleich handlungsorientiert die wichtigsten Grundlagen erörtert werden. Wie lege ich einen ungezähmten Garten an? Welche Bodenbeschaffenheit ist vonnöten, wie plane ich die Bepflanzung? Im Vorwort werden bereits alle wichtigen Detailfragen geklärt, denn im Hauptteil soll es nur um die Pflanzen gehen. Wunderbar praktisch sind deshalb auch die zwei Seiten Blühkalender, die sich auf den Innenseiten der Umschläge befinden. Für diejenigen, die die Bepflanzung nicht ganz dem Zufall überlassen möchten.

Schnell zur Sache

Griebl ist offensichtlich ein Mann der Tat. Noch im Vorwort gibt er eine Übersicht seiner Pflanzenarten in tabellarischer Form. Wer mag, kann hier in aller Kürze gründlich zu einzelnen Pflanzenarten informiert werden. Aber wer will das schon? Denn der Hauptteil des Buches besteht aus den Informationen zu den einzelnen Pflanzen. Aufgeteilt in einjährige, zweijährige und mehrjährige Pflanzen findet man hier alles, was sich zum Auswildern eignet.

Ich habe mich so gefreut, wieviel von den aufgeführten Pflanzen bereits in meinem Garten wächst. Bergflockenblume, Salomonsiegel, Wurmfarn, Efeu, Akelei, Frauenmantel – ach, ich könnte ewig aufzählen. Jede Pflanze hat ihre Eigenheiten, ihren Nutzen, ihre besten Nachbarn. Zu lesen, wieviele Insekten sich auf bestimmte Wirtspflanzen spezialisiert haben, welche Arten sich zum Verzehr eignen und wo man besonders viel Gutes tun kann, macht einfach glücklich.

Mut zum Ausprobieren

Wer dann den Entschluss fasst, selbst Hand anzulegen, wird schnell merken, dass die Pflanzung manchmal schwierig ist. Denn viele Wildpflanzen tun sich schwer mit der Umsiedlung und der Pollen fliegt nicht besonders weit. Gut, dass für solche Fälle Griebl gleich einige Sämereien angefügt hat, die sich auf Wildpflanzen spezialisiert haben. So kann dem wilden Gartenglück nichts mehr im Wege stehen.

Titelangaben:

Norbert Griebl: Mein ungezähmter Garten. Die 100 besten heimischen Pflanzen zum Verwildern.

Bern: Haupt Verlag, 2017. 232 Seiten. 29,90 EUR.

Neu Gelesen

Stefanie Hiekmann: Wohlfühlküche mit heimischen Superfoods.

Moderne Gerichte für den Alltag

Stefanie Hiekmann hat ihrem Buch einen schlauen Titel gegeben. Wohlfühlküche mit heimischen Superfoods vereint alle kulinarischen Attribute, die derzeit angesagt sind. So ein Projekt könnte also auch extrem schief gehen, bei so hohen Erwartungen. Wie sie es geschafft hat, trotzdem auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und einfach ein sehr leckeres Kochbuch zu verfassen, damit setze ich mich diesmal auseinander.

Hiekmann ist Foodbloggerin. Das sind derzeit viele und manchmal finde ich es schwer, ob der ganzen Foodies, den Überblick zu behalten. Ist es nicht beachtlich, wie viele kochbegeisterte Menschen es gibt und wie wenige sich dennoch immer gesund ernähren? Ich denke, gutes Essen ist noch nicht im Alltag angekommen, wenn es schnell gehen muss, Kinder aus und eingehen oder man vielleicht gar nicht daheim ist. Was dann?

Auf dem Boden der Tatsachen

Gottseidank gibt es ein ausführliches Vorwort. Darin setzt sich Hiekmann im Endeffekt mit ihrem Buchtitel auseinander. Was ist das Wohltuende am Essen? Was sind Superfoods? Welches sind die heimischen? Schnell ist die Antwort gefunden: wohltuendes Essen ist möglichst frisch zubereitet, regional und saisonal produziert, schmeckt lecker und Superfoods gibt es nicht. Wie bitte? Der Titel gleich auf den ersten fünf Seiten entkräftet? Bekomme ich Schnappatmung? Nein. Alles gut. Sehr gut.

Denn Hiekmann stellt fest: Superfoods ist ein Modewort, völlig ohne wissenschaftliche Fundierung. Und: Ja, es gibt viele Nahrungsmittel mit positiven Eigenschaften, aber keines davon ist ein Allheilmittel, keines ein Jungbrunnen. Dennoch ist es wichtig, auf dem Teller möglichst unterschiedliche und hochwertige Nahrungsmittel zu haben und über die eigenen Ernährungsgewohnheiten nachzudenken. Dazu hat Hiekmann Ökotrophologen und Spitzenköche befragt.

Alles ist lecker und gesund – in Maßen

Was sich erst nach öder Binsenweisheit anhört, avanciert zum befreienden Prinzip: Gesund ist vieles, auch Süßes, auch Fleisch, wenn es frisch zubereitet und in Maßen genossen wird. Wer sich dabei von den Jahreszeiten leiten lässt, ist zwar zwischendurch etwas eingeschränkt, kann aber mit viel Fantasie leckere Gerichte zubereiten. Wie das geht, sieht man im Rest des Buches. Wundervoll appetitlich gestaltet von der Edition Michael Fischer gibt es auf jeder folgenden Seite Schätze zu entdecken.

Stefanie Hiekmann gliedert ihre Rezepte nach den Jahreszeiten. Und es gibt viele Hauptgerichte und Snacks. Mit dem jahreszeitlich variierten Burgerrezept liegt sie im kulinarischen Trend – alle Burger sind sehr lecker kreiert und keiner davon hat nur ein Hackfleischpattie und eine Scheibe Käse. So schmecken auch Klassiker richtig fein. Das beliebte Focaccia wird kurzum mit Bärlauch und Dinkelvollkornmehl umgedichtet zum Frühlingsliebling und Hiekmann macht auch vor abenteuerlichen Pestokreationen aus Möhrengrün und Sonnenblumenkernen nicht halt.

Leckere Kostbarkeiten rund ums Jahr

Es ist schön, wenn sich Menschen keinem Dogma unterwerfen lassen. Hiekmann stützt sich auf regionales Obst und Gemüse, aber es finden sich auch Kichererbsen, Kokosmilch und Quinoa in ihren Rezepten. Schließlich kann man von seinen globalen Nachbarn lernen! Sie verfeinert das Tomaten Gazpacho mit Wassermelone, reicht zum Blumenkohlsalat Blaubeeren und wirft Minze in die Erbsensuppe. Orient grüßt Sauerkraut!

Im Sommer schmeckt es fruchtig leicht, im Winter warm und schwer nach Feuer und knisterndem Holz. Die Rezepte im Winter finde ich am schwierigsten, schließlich wächst da bei uns nicht viel. Doch Hiekmann hält sich an Kraut, rote Bete, Kürbis, Äpfel, Nüsse und Fleisch und man schmeckt förmlich die nahrhaften Wintermittagessen. Es gibt Suppen, Salate, große und kleine Mahlzeiten. Desserts sucht man vergeblich, vielleicht geht es Stefanie Hiekmann wie mir: Ich brauche auch wenig Süßes und liebe warme Mahlzeiten. Dieses Kochbuch macht glücklich, das weiß ich.

Titelangaben:

Stefanie Hiekmann: Wohlfühlküche mit heimischen Superfoods.

Igling: Edition Michael Fischer, 2016. 176 Seiten. 19,99 EUR.

Buchfreude

Ab zum Freutag!

 

Claudia Haertlmayr, Stefan Waitl: Mein Weg ans Gymnasium. Grundlagen sichern, den Übertritt

schaffen. Ausgabe Bayern.

Für Hundertprozentige

Die meisten Eltern wünschen sich nur das Beste für ihr Kind. In schulischen Belangen bedeutet das oft, dass der Übertritt auf ein Gymnasium zu den elterlichen Präferenzen gehört. Ob es sinnvoll ist, um jeden Preis darauf hin zu arbeiten, sei außer Frage gestellt. Wer aber mit seinem Drittklässler für den Grundschulstoff nochmal ordentlich wiederholen will, sei auf Claudia Haertlmayrs und Stefan Waitls Mein Weg ans Gymnasium. Grundlagen sichern, den Übertritt schaffen. Ausgabe Bayern verwiesen.

Den Lernstofftrainer aus dem renommierten DUDEN Verlag gibt es sowohl für Deutsch als auch für Mathematik. Nachdem bereits zwei meiner Kinder auf dem Gymnasium sind, kann ich – nicht nur für Bayern- definitiv sagen, dass in beiden Büchern der Stoff sehr gut und umfassend eingeübt wird. Toll finde ich, dass am Anfang beider Bücher erklärt wird, wie man mit den Ausgaben arbeitet. Natürlich könnte man beide Exemplare von A bis Z durcharbeiten. Muss aber nicht sein.

Grundlagen für Deutsch

Die Ausgabe für den Deutschtrainer ist auf die Bereiche Grammatik, Rechtschreibung, Texterstellung und Leseverständnis fokussiert. Bei vorhandenen Schwächen in einem der Bereiche könnte man also gleich einsteigen. Vorn im Buch ist eine Tabelle, in die der Schüler selbst eintragen kann, welche Übungen er wie gut gemacht hat. Vor jedem Übungsteil wird der Sachverhalt erklärt, besonders in Grammatik und Rechtschreibung gelingt das gut. Dann gibt es einen Part zur Erfassung des Vorverständnisses, ein Übungskapitel und abschließend eine Probearbeit zum Thema.

Im Bereich der Texterstellung muss klar gesagt werden, dass kreatives Schreiben in Multiplechoiceaufgaben Grenzen findet. Die Grundstrategien sind aber gut erklärt, es werden Stichpunkte gesucht, Mindmaps erlernt und Wortfelder eingeübt. Selbst wenn kleine Geschichtenanfänge geübt werden, im Bereich des kreativen Schreibens fehlt das didaktische Korrektiv, ein Kind kann einfach nicht beurteilen, ob ein Text gut geschrieben war oder nicht. Ein Hemmschwellenbrecher ist das Heft auf jeden Fall.

Mathematik für Grundschule

Das Mathematikbuch funktioniert ganz ähnlich, aber diesmal geht die Rechnung auf, im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich lässt sich zu verschriftlichten Formel viel schneller eine Lösung in der Aufgabenstellung finden. Die Kapitel behandeln die Grundrechenarten, Körper und Raum, Muster und Strukturen, Größen und Sachaufgaben. Voran gestellt ist wieder der bereits bekannte Übungsplan mit Selbsteinschätzungsbogen.

Gerade beim Mathetrainer muss ich sagen, dass ich ihn sehr geschickt finde als zusätzliches Übungsportfolio. Es gibt wie immer den erklärenden Theorieteil, Aufgaben zur Erhebung des Kenntnisstands und schließlich viel Platz zum Üben und für Probearbeiten. Manchmal gehen mir vor Klassenarbeiten schon die Aufgaben aus und jedes Heft, das mir ein bisschen Arbeitslast abnimmt, ist hoch willkommen. Und zwar unabhängig davon, ob ein Kind auf eine weiterführende Schule geht oder nicht.

Titelangaben:

Claudia Haertlmayr, Stefan Waitl: Mein Weg ans Gymnasium. Grundlagen sichern, den Übertritt

schaffen. Ausgabe Bayern.

Berlin: Duden 2017. 112 Seiten (Mathematik), 111 Seiten (Deutsch). Je 15 EUR.

 

Mein Lieblingsprojekt von letzter Woche – My Favourite Project last Week

Hier kommt mein Wochenhighlight!

Ich hatte eine Kundin im Laden, die bei mir eine Altarkerze bestellen wollte, für Ostern. Ohne den üblichen Rot-Gold- Osterschnickschnack, mit Bezug zur lokalen Kirche und mit einem thematischen Hintergrund, nämlich der Jahreslosung ihrer Kirche.

This was my favourite project last week! I had a customer ordering an easter candle for her church. She wanted it to be unique, with references to the history of the church and to the bible.

Sowas macht immer Spaß.

Es ging ums Wasser des Lebens. Ohne Fische. Das waren meine einzigen Vorgaben. Zuerst habe ich mir eine Altarkerze besorgt, dann habe ich angefangen, nachzudenken und Entwürfe zu zeichnen.  Beim Gespräch mit der Kundin hatte sich gezeigt, dass sie farbige Hintergründe schön findet.

I like that. I had to think about the water of life.  And the historic church the candle would be in. In my design, I tried to capture the old church window mirroring a sort of water- sunlight mosaic symbolizing the light after the resurrection.

Ich habe mich als erstes über die Kirche informiert, ein wunderschönes, altes Gebäude mit romanischen Fenstern. Deshalb habe ich meinem Hintergrund die Form der romanischen Kirchenfenster gegeben. Statt dem Buntglas habe ich mir die Wellen des Wassers mit verschiedenen Farben aufgemalt, von dunkel zu hell. Das ist meine Interpretation des Wassermotivs. Oben habe ich wieder das Fenster aufgegriffen, durch das in hellen, leuchtenden Strahlen das Licht der Osternacht fällt. Wasser und Himmel verschmelzen hier.

Soweit zum Entwurf, aber ich musste ja alles auf Wachs bringen. Also habe ich meinen Entwurf schlicht zur Schablone umfunktioniert. Alles wurde ausgeschnitten und auf Karton geklebt.

Für die Kerze habe ich dann immer ein Element vorsichtig ausgeschnitten, mir die Farbe in Wachs vorgestellt und übertragen und dann aufgetragen. Diese Technik ist langwierig und unflexibel, garantiert mir aber, dass das Endergebniss einigermaßen wie der Entwurf aussieht. Manche Farben habe ich ersetzt, zum Schluss habe ich einen Fensterrahmen, ein Kreuz und die Symbolzeichen und Jahreszahlen angefügt. Ich hoffe, meine Kundin mag die Kerze.

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I made a sketch and used it as a stencil. I cut each colored piece and used it as pattern for my colored wax. Hence it took me hours to get it done, but I hope I finished it close enough to the sketch design. I added a window frame, a cross and symbols and now I hope my customer will like it.

Neu Gelesen

Manfred Neuhold: Natürlich frisch und rein. Wirkungsvolle und günstige Reinigungsmittel selbst gemacht.

Das bisschen Haushalt

Das mal vorweg: Wenn ein Mann zum Putzeimer greift, sollte man ihn auf keinen Fall aufhalten. Noch dazu, wenn es sich um einen Autor wie Manfred Neuhold handelt, der sich immer wieder um alternative Kosmetik, gesunde Ernährung und Permakultur Gedanken gemacht hat. Diesmal nimmt er sich die deutschen Putzschränke vor. In Natürlich frisch und rein. Wirkungsvolle und günstige Reinigungsmittel selbst gemacht wird mit Vorurteilen und Desinformation aufgeräumt.

Dass die handelsüblichen Putzmittel ein spannender Giftcocktail sind, war mir schon lange bewusst. Immer wieder experimentiere ich mit alternativen Möglichkeiten beim Putzen und Wäschewaschen. Nun wird das deutlich einfacher, denn Manfred Neuhold hat nicht nur ein Rezeptbuch der etwas anderen Art verfasst, er gibt auch sehr detaillierte Einblicke in die Welt der Reinigungsmittel. Das heißt, ich erfahre nicht nur, was wie putzt, sondern auch, warum.

Ziel: Sauberkeit

Letztendlich geht es darum, etwas, das vorher schmutzig war, nachher sauber zu haben. Wie Neuhold bereits anmerkt, ist dauerhafte Sauberkeit weder erreichbar noch wünschenswert. Dennoch wirbt die Putzmittelindustrie mit Floskeln wie »anhaltend sauber«, »länger frisch«, »Abperleffekt«. Wir merken gar nicht, dass unter Alltag trotzdem immer wieder dreckig wird und schreiben dies eher der allgemeinen Unlust zu putzen zu.

Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo gelebt wird, gibt es Dreck. In der Natur wird er zersetzt, von Mikroben, Bakterien, Asseln, Ratten, Würmern, Fliegen. Nein, wir wollen das alles nicht im Haus haben und so ist das Putzen geboren. Das sollte man wissen. Genauso, wie man sich darüber informieren sollte, was an einem Putzmittel eigentlich putzt. Deshalb erläutert Neuhold in den ersten Kapiteln, was in Putzmitteln enthalten ist, den Unterschied zwischen Putzen und Desinfektion und was eigentlich Begriffe wie »Terpene«, »Ethylenglykol«, »Nanopartikel« und »Tenside« mit einem sauberen Bad zu tun haben.

Chemische Grundprinzipien

Ich merke mir: Essig und Seifen vertragen sich nicht. Und bin um sehr viel chemisches Fachwissen reicher. Den Rest des Buches erarbeite ich mir. Ab Kapitel fünf steht das Putzen im Mittelpunkt. Von Allzweckreinigern, über Reinigungsmittel für Küche, Bad und Fenster bis zu selbstgemachten Waschmitteln ist alles dabei. Sogar verschiedene Härtegrade des Wassers werden berücksichtigt. Es gibt Möbelreiniger, Teppichreiniger, Raumsprays und Autopflegemittel im Angebot.

Alle Reiniger werden mit einfachen, natürlich abbaubaren Grundstoffen hergestellt Man braucht nur eine Art Chemiebaukasten. Damit spart man eine Menge Geld und Plastikflaschen und schont die Umwelt. Aber das Beste: Alles wird sauber. Seit Monaten wasche ich meine Wäsche anders, putze die Fenster mit selbstgemachtem Reiniger, habe sogar schon Geschirrspülmittel und Handspülmittel hergestellt. Alles total einfach. Für besonders Fleissige gibt es am Schluss noch eine Anleitung zum Seifensieden mit Rechentabelle. Neuhold hat ganze Arbeit geleistet. Putzen muss ich selber.

Titelangaben:

Manfred Neuhold: Natürlich frisch und rein. Wirkungsvolle und günstige Reinigungsmittel selbst gemacht.

Münster: LV-Buch, 2017. 96 Seiten. 18 EUR.

 

Buchfreude

Buchfreude am Freutag!

Shane Madden: Stickern nach Zahlen. Wundervolle Pflanzen.

Meditatives Kleben

Zugegeben, ich war etwas skeptisch, als ich das erste Mal Shane Maddens Stickern nach Zahlen. Wundervolle Pflanzen in meinen Händen hielt. Was sollte das denn sein? Dann erinnerte ich mich daran, dass gerade mein Jüngster leidenschaftlich in stundenlanger Feinarbeit Stickerbücher mit Rittern und Dinos ausklebt und beschloss, der Technik einfach eine Chance zu geben. Ein bisschen blumenbunte Entspannung am Nachmittag? Ja, bitte!

Um es gleich vorweg zu sagen: Über ein Stickerbuch gibt es nur beschränkt Rezensionsmöglichkeiten. Inhalt und Aussage sind weniger wichtig als grafische Gestaltung. Tatsächlich hat aber Shane Madden verglichen mit dem Gesamtumfang des Buchs ein relativ umfangreiches Vorwort verfasst. Es geht nämlich nicht nur ums Kleben, sondern auch um Entspannung und Achtsamkeit. Beides Modethemen in unserer hektischen Zeit.

Mit Fingerspitzengefühl zur Ruhe kommen

Ohne die Nase über Trends rümpfen zu wollen, sollte uns doch zu denken geben: Offenbar gibt es einen wachsenden Bedarf an Entspannungshilfen. Madden gibt eine Anleitung zu entspanntem Kleben und Achtsamkeit im Alltag ebenso wie meditative Hilfestellungen. Im Stickerbuch sind insgesamt zwölf Blumenbilder aufgeführt. Jedem Bild geht eine Meditation voran, die auf das jeweilige Thema eingeht.

Es geht um inneren Frieden, Glück, Dankbarkeit, Ruhe. Alles Themen, die offensichtlich abhanden gekommen sind in unserem Alltag. Die Blüten sind mit Bedacht ausgewählt, oft haben sie in fernöstlichen Mythologien oder gar in unserer Kulturgeschichte eine besondere Bedeutung. Blüten und Meditation passen gut zusammen, die Motive sind sehr ästhetisch gestaltet und nicht zu vergleichen mit kindlichen Aufklebern.

Schöne Grafiken für entspannte Momente

Die Blütengrafiken sind durchweg gut gemacht und die Felder für die Sticker nummeriert. Alle Aufkleber befinden sich im Anhang auf heraus lösbaren Seiten. So kann man die Sticker für das jeweilige Bild entspannt vor sich hinlegen und erspart sich hektisches Blättern. Auf der Rückseite der Aufkleberseiten ist die jeweilige Blütengrafik abgebildet, man weiß also, wie das Ergebnis aussehen sollte.

Die Grafiken selber können nicht aus dem Buch herausgelöst werden, was ich angesichts der schönen Gestaltung tatsächlich ein wenig schade finde. Vielleicht hätte man noch eine hübsche Karte daraus machen können nach all der Mühe. Das Stickerbuch eignet sich für Erwachsene, die ein wenig Pause machen wollen in ihrem Alltag, aber auch als Geschenk für größere Kinder, die bereits mit dem nötigen Fingerspitzengefühl arbeiten können.

Titelangaben:

Shane Madden: Stickern nach Zahlen. Wundervolle Pflanzen.

Übersetzt von Christine Heinzius.

Münster: LV- Buch, 2017. 64 Seiten. 12 EUR.

Partytime

Mein Jüngster ist sieben Jahre alt geworden. Zeit für einen Kindergeburtstag, fand er. Bei frühlingshaftem Wetter wurde drinnen und draußen gespielt, von Kissenschlacht über Fangen und Schaukeln war alles dabei, mit Lagerfeuer.

Für die Gäste gab es ein monstermäßiges Mitgebsel aus alten Shampooflaschen. Unverzichtbar: eine Nagelschere für die Konturen, ein Teppichmesser zum Einkürzen und richtig gute wasserfeste Stifte. Die Monster sind Freunde, jedes anders, aber alles lauter tolle Jungs. Oder so.

Auf jeden Fall einigermaßen schnell gemacht und einfach, denn ich bin gerade dabei, neue Produkte in meinen Shop einzuspeisen.

Verlinkt mit Creadienstag, Pamelopee, HoT, Dienstagsdinge, Gusta, AlttrifftNeu, EiNaB und Happyrecycling!

My little one had its seventh birthday. On a spring warm day, everybody outside, playing with cushions, hide and seek and our first barbecue in the new year.

I had a little give-away for our guests, some easy peasy monsters out of old shampoo bottles. You only need really good scissors. And pens. A lot of monsters, all different, all friends. Those boys.