Vor einiger Zeit hatte der kleine Sohn meiner Freundin seinen Geburtstag. Als ich gefragt habe, was denn gewünscht und sinnvoll sei, meinte meine Freundin, sie hätte so gerne ein waschbares Tischset und ein Lätzchen mit Ärmeln, ich könne mir nämlich nicht vorsehen, wie Tisch und Sohn nach dem Essen aussähen.
Hallo? Hab ich hier die größten Ferkel oder nicht?
Ich wusste ziemlich schnell ziemlich genau, wie ich was machen würde. Genäht, natürlich. Auf dem Titelfoto seht Ihr die Stoffe, die ich dazu benutzt habe.
Gelb: ein altes, ausgefranstes Kapuzenhandtuch von IKEA. Die Ränder eine Katastrophe, aber der Frotteestoff in Ordnung (klar, wurde ja auch NACH dem Waschen benutzt). Brauche ich als Lätzchenstoff und als Verstärkung fürs Tischset (statt Vlieseline oder ähnlichem)
Kariert: Der Vorhang meines Stubenwagens. Ich und meine Geschwister lagen als Babies drin, aber meine Kinder wollten lieber im Tragetuch schlafen. Er ist aus Baumwolle und ich brauche ihn als Setunterseite.
Sterne: Ein Restchen Gymnastikjersey aus den unsäglichen späten 80ern, ich mag gar nicht dran denken, was meine Mama da für uns genäht hat. Brauche ich zum Einfassen von Lätzchen und Tischset.
Bunt gestreift: Ein netter Baumwollstoff, den mir mein Mann mal mitgebracht hat. Schönes Motiv für Tischsetoberseiten.
Anleitung:
Ich habe aus Frotteestoff, kariertem Stoff und dem Baumwollstoff drei gleich große rechteckige Stücke geschnitten, ich denke die Seitenlänge war 35cm (ich nähe immer ohne Schnitt, deshalb so vage). Das wird das Tischset.
Wenn der Frotteestoff etwas kleiner ist, schadet es später gar nichts. Nun den Oberstoff auf den Frotteestoff drauflegen und feststeppen, wie beim quilten. Ich habe X-förmig von innen nach außen gesteppt und dann noch kreuzförmig. Dann den Unterstoff drunterlegen, feststecken und außen herum knapp absteppen. Den Jerseystoff in ca. 4cm breite Streifen schneiden und das Tischset damit einfassen, an den Ecken dabei etwas dehnen.
Fertig.
Lätzchen: etwas komplizierter, denn ich habe keinen Schnitt sondern habe das Lätzchen nach einem eigenen alten Hemdlätzchen zugeschnitten. Mein Tipp: Weit genug schneiden und den Halsausschnitt hinten noch weiter hoch und nach innen laufen lassen, dann kann man es später besser zubinden. Das sieht ungefähr so aus:
Einfassen: Erst die Ärmelsäume (auf dem Foto jeweils außen).
Zusammennähen: Obere Ärmelkanten rechts auf rechts nach unten klappen, aufeinandersteppen. Von den oberen Ärmelkanten bleibt vielleicht was übrig, entsprechend versäubern.
Einfassen: Untere Lätzchenkante, dann Halsausschnitt und übrig gebliebene Ärmelkanten. Ich habe den Halsausschnitt als letztes eingefasst und mehr Jerseystreifen als nötig genommen, weil ich das Lätzchen zum Binden haben wollte.
Sieht ungefähr so aus:
Hinten seht Ihr noch die Bindebänder. Das ist übrigens auch mein dieswöchiges Creadienstagsprojekt – schaut doch vorbei!
Was geschieht in Eurer Werkstatt?
My friend had a toddler birthday not long ago and I was asked to sew something. A little something for a little boy who wants to eat alone at the table, but still is making a big mess. Big mess? I can do that, I thought and started to make this bib and place mat.
I used: cotton for both top and bottom, plus an old terry towel for lining and the bib.
I did the place mat in a kind of quilt technique – I think, as I usually don’t quilt. For binding I used a rest of a jersey fabric – stars wow! The place mat was quite easy to sew.
Unlike the bib. Take care to give enough width to your front or you’ll choke your child. My sleeves could have been wider, too, but it all worked out well. You’ll do the binding at the sleeves first, then you’ll sew the sleeve seams. At last, you’ll do the binding at the bottom of the bib and the rest of the sleeve seams plus the neckline. Make sure, you have enough jersey ribbon to ensure you can tie the ribbon later on.
What’s going on in your studio?