Archiv für den Monat: Dezember 2014

Jetzt – Neu Gelesen

Kirsten Hinkler, Marc Hartmann: Carlin kopfüber

 

 

Alles zu seiner Zeit

 

Fliegen oder nicht fliegen – Carlin stellt sich diese Frage erst mal nicht. Wann kommt im Leben einer kleinen Fledermaus der richtige Zeitpunkt für irgendetwas? Wir Eltern stellen uns diese Frage doch dauernd. Spricht mein Kind zu spät? Laufen die anderen früher? Nach vier Kinder kann ich beruhigt sagen- alle meine Kinder laufen, sprechen, lernen, jedes zu seiner Zeit. Wie Carlin kopfüber. Vielen Dank deshalb an die Künstler Kirsten Hinkler und Marc Hartmann, dass sie sehen, wie Kinder lernen.

 

Carlin macht entweder gar nichts oder er macht es mit Karacho. Er wird nicht still geboren, er kommt mit einem Rumms auf die Welt. Dann macht er erstmal außer Essen und Kucken nicht viel. Wie mein Johann. Die kleine Fledermaus ist unserem zurückhaltenden Sohn sehr ähnlich. Und wie Carlins Eltern frage ich mich ständig: »Ist das in Ordnung? Müsste er nicht längst?« Ich denke, das haben sich die Eltern Hinkler und Hartmann auch gefragt, bevor sie als Vater und Mutter lernen mussten, dass man manchmal nur zukucken kann.

 

Zarte Striche für große Träume

 

Nun wäre es aber für kleine Kinder ein fades Buch, wenn der pädagogische Zeigefinger derart erhoben auf die Eltern zugerast käme und für die kleinen Leser nichts mit im Päckchen wäre. So ist es gottlob nicht. Denn während die Eltern gerne ernsthaft über die Textaussage nachdenken dürfen, können die Kinder in den zauberhaft zart gezeichneten Bildern der beiden Künstler schwelgen, dürfen von der großen Freundschaft zwischen der kleinen Fledermaus und der winzigen Motte erfahren, vom Fressen und Gefressen werden, von den wunderbaren Abenteuern auf der nächtlichen Blumenwiese.

 

Dass Carlin dabei ganz nebenbei doch noch fliegen lernt und zwar wieder mit Karacho, geht dabei fast unter. Denn für ein Kind ist von Anfang an klar: natürlich lernt Carlin fliegen. Schließlich ist er eine Fledermaus. Kinder stellen sich solche Fragen nicht, weil ihre Welt noch viel klarer gestrickt ist. Das schreckhafte »Was wäre wenn?« seiner Fledermauseltern kann Carlin nicht nachvollziehen. Er wartet einfach auf den Tag, an dem er von sich aus fliegen kann. Und der Tag kommt.

 

Ein Buch zum Schenken und Träumen

 

Weil Hinkler und Hartmann so zart und detailliert zeichneten, finde ich es schwierig, das Lesealter richtig einzuteilen. Ich denke, Jakob und Johann werden es gleichermaßen lieben. Johann kann vielleicht weniger mit dem Inhalt anfangen, da auffallend unspektakulär, ohne Monster und ohne Autos, aber er liebt schöne Bilder und wird die Zeichnungen mögen. Jakob hingegen wird die Geschichte der Freundschaft zwischen der Motte Berga (ein Wortspiel, das außer mir in diesem Haus niemand geblickt hat) und Carlin mögen, denn er kuckt sich gerne Tiere und Blumen an. Für alle, die überdies ein schönes Geschenk für ein kleines Kind suchen, ist Carlin kopfüber ideal, gerade weil es so hochwertig gedruckt und so schön gezeichnet ist.

 

Titelangaben:

Kirsten Hinkler, Marc Hartmann: Carlin kopfüber

Berlin: Waldhuhn – Verlag 2014. 32 Seiten. 14,95 EUR

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ich kann es kaum fassen – wieder ist ein Jahr  vorüber und noch immer sitze ich hier und schreibe.

Dass es mir und meinen Lieben so gut geht, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Es ist schön, ein gutes Jahr verbracht zu haben und noch schöner, ein weiteres gutes Jahr erwarten zu dürfen.

Dass ich hier immer noch sitze und schreibe, das verdanke ich so vielen – einmal im Jahr muss ich das sagen dürfen:

 

Danke – an meine Familie: an meinen Mann Hans, an meine Kinder Charlotte, Friederike, Johann und Jakob, die ihre verrückte Mama immer mit aushalten müssen.

Danke- an meine Eltern, die mich zu der gemacht haben, die ich bin.

Danke- an meine Geschwister, weil Blut eben doch dicker ist als Wasser.

Danke – an meine Freunde, die seit Jahren meine Launen und Ausbrüche aushalten und mit mir durch dick und dünn gehen.

Danke – an alle, die mama viola zu meinem Lieblingsprojekt gemacht haben.

Danke – an meine 35.397 Besucher, die meinem Blog in 57.877 Sitzungen 105.955 Seitenaufrufe bescherten, ich hätte im Januar 2013 nie gedacht, dass sich überhaupt irgendjemand für meine Ideen interessiert.

Danke – an all die lieben Bloggerinnen und Blogger, bei denen ich mich verlinken durfte – bei weupcycle, beim Creadienstag, bei Nina, bei Meertje, bei Frollein Pfau, bei Pamelopee, beim Freutag, bei Appelkatha und den vielen anderen, bei denen ich mich vielleicht auch nur einmal verlinkt habe, die aber so liebenswert dieses Forum für uns alle bereit gestellt haben.

Danke an alle, die mama viola unterstützt haben:

Danke – an meine vielen tollen Verlage, deren Bücher ich rezensieren darf. Dazu gehören der Haupt- Verlag, die Edition Michael Fischer, der Kosmos Verlag, die DVA, der Narayana Verlag, der Jan Thorbecke Verlag, der Synergia Verlag, dtv, Hanser, 99pages, Unimedica, Eichborn, Patmos, Prestel, S. Fischer, Bertelsmann, an meine Traumredakteure von TITEL-Kulturmagazin  und das tolle Team von Freiburg Buch Contact – danke an sie alle und an jene, die ich womöglich in meiner Schludrigkeit vergessen habe.

Danke – an meine geduldigen Sponsoren, die mama viola mit ihren tollen Produkten und Ideen unterstützt haben und meinen persönlichen Onlineshophorizont erweitert haben. Dazu gehören Tausendkind, die Europa-Apotheek, windeln.de, baby-markt.de, die Posterlounge, babylotta-shop.de und bakerross.de!

Danke- an die Frau, die mein Logo entworfen hat und sich meine Nörgeleien und Pseudoverbesserungsvorschläge stoisch angehört hat und mir dann einfach das beste Logo der Welt nonchalant vor die Nase gehalten hat. Ich habe das große Glück, in Bettina Scharping von Art & Deco eine echt gute Grafikdesignerin zur Freundin zu haben!

 

Ich danke Euch/ Ihnen allen und wünsche allen von Herzen ein wunderschönes Weihnachtsfest, einen glanzvollen Jahreswechsel und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Eure/ Ihre

Viola

 

 

 

 

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Bastelpaket

Meine bastelwütigen Kinder – und ihre Mama – haben wieder jede Menge Stoff bekommen. Bakerross hat uns dankenswerter Weise eine riesengroße Kiste mit Bastelmaterial zur Verfügung gestellt. Ein bisschen was hab ich für mich selbst versteckt. Ein bisschen was hab ich für Friederikes Geburtstag versteckt und den ganzen großen Rest durften zum Basteln ein ganzer Haufen Kinder haben.

Oh, my crafting kids and their mad mum got more material on stock. Thanks to Bakerross we got a  big box with a lot of crafting material. To be honest, I hid a lot of it for myself. And some for Friederike’s birthday. But the rest was given to a bunch of hungry kids. 

 

Renschlitten

Ein paar Sachen waren supertoll, aber zwei, drei Utensilien sind definitiv an die falschen Besitzer gesandt worden.

I loved most of the packs except for one or two, which definitely were sent to the wrong crafters.

Weihnachtsland

Jakob hat sich in die Sticker verliebt und davon gab es wirklich viele tolle.  Und eigentlich hätte er sich auch an den Schlitten und das Rentier aus Moosgummi verguckt, die für Kleinkinder sehr einfach zum Zusammenstecken waren, doch leider hat der Geruch nach Weichmachern verhindert, dass Schlitten und Rentier länger als eine Nacht in unserem Haus waren.

Jakob loved the stickers most and we got a lot of them. Plus he fell in love with that reindeer and slide kit, but it smelled so awkward I had to throw it away. 

Schlitten Rudolphschlitten Rudolphnase Rentierbauen

Friederike hat mir ein paar Karten abspenstig gemacht. Wir konnten einen ganzen Nachmittag basteln und Christbaumkugeln, Karten, Kisten und Bilder basteln. Ist das nicht wunderschön?

Ab damit zum Creadienstag, zu Meertje und zu Pamelopee!

Was habt Ihr diese Woche gebastelt?

Friederike stole away some of the greeting cards. We had so much fun for a whole afternoon.

What did you make this week?

Kartensticker Kartenkleber Kartendeko

 

 

Filzkugel

 

Bastelwut Basteltisch Bastelteile

 

Bastelchaos Bastelbaker

Jetzt – Neu Gelesen

Torgeir Berge, Berit Helberg: Tinni & Sniffer. Eine abenteuerliche Freundschaft.

 

 

Wo Fuchs und Hund sich „Gute Nacht“ sagen

 

An Weihnachten wünschen wir uns nichts mehr als schöne Märchen, die gut ausgehen. Wir begnügen uns zur Not auch mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, wenn sonst nichts zu haben ist. Aber Gottlob hat der Unimedica Verlag ein gutes Näschen und mit Torgeir Berge und Berit Helberg ein kongeniales Autorenteam verpflichtet, die eine herzerwärmende Geschichte der Freundschaft zwischen Fuchs und Hund zum Besten geben. Dass Tinni und Sniffer auch noch auf Tatsachen beruht und Berge ein wunderbarer Tierfotograf ist, tut sein Restliches dazu.

 

Die zauberhafte Geschichte ist schnell erzählt. Fotograf Torgeir Berge geht eines Tages mit Schäferhündin Tinni spazieren, als ein junger Fuchs aus dem Wald auf die beiden zugelaufen kommt und mit Tinni spielen will. Schnell stellt sich heraus, dass Sniffer ein Fuchswaisenkind ist und Berge und Tinni beginnen, sich ein bisschen um Sniffer zu kümmern. Der wiederum bedankt sich mit wunderbaren Aufnahmen von sich und Tinni beim Spielen, Kuscheln und Auskundschaften.

 

Weihnachtsmärchen für Große und Kleine

 

Autorin Berit Helberg versucht, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Freundschaft von der Warte der beiden Vierbeiner zu erzählen. Natürlich gelingt dies nicht immer, manchmal wirkt der Text etwas weit her geholt. Doch stets bleibt Helberg nah an den Bildern und am Wesen des Fuchses. Besonders dieses verhilft den großen und kleinen Lesern zu erhellenden Momenten und es wird viel gelernt über den roten Bewohner des Waldes.

 

Wissenswertes vermengt mit amüsanten Momentaufnahmen einer berührenden Freundschaft – aus solchen Zutaten werden Märchen gestrickt. Ob Sniffer mit Tinni nach einer neuen Behausung sucht, warum Füchse Bäume hoch klettern können und Hunde nicht, was Sniffer auf dem Eis macht, wie Füchse laufen und warum der Traktor auf dem Feld nebenan stört. All diese Augenblicke der Begegnung zwischen Mensch, Fuchs und Hund werden fest gehalten und mittels kleiner Anekdoten erläutert. Dieses Buch macht gute Laune und ist einfach sehr, sehr süß!

 

Titelangaben:

 

Torgeir Berge, Berit Helberg: Tinni & Sniffer. Eine abenteuerliche Freundschaft.

Aus dem Norwegischen von Uwe Meyer.

Kandern: Unimedica im Narayana Verlag. 106 Seiten. 19,80 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Ein kleiner Augenblick, der Situationen widerspiegelt, die für uns in den letzten Tagen wichtig waren.  Wenn Ihr Lust habt, setzt einen Link in Eurem Kommentar, so dass wir unsere Augenblicke miteinander teilen können! Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

One moment, a mirror of situations that were important for us these days. If you want to, leave a link in your comments, so that we can share our moments!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

Drinnen und Draußen – In and Out

Schaukelblick

Ich weiß, dass schon längst nicht mehr Herbst ist. Ich habe auch nicht im Herbst fotografiert, sondern am ersten Dezember. Ist es nicht irre, wie viele Blätter unsere Buche hier noch hat? Immerhin sieht man schon die Äste, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst rum ist. Mittlerweile ist sie noch kahler, aber Laub hängt immer noch dran. Tapfer, muss ich sagen, und gleichzeitig bin ich dankbar, dass mir zum Laub rechen noch etwas Zeit bleibt. 20 Säcke Laub habe ich schon aus meinem Garten entfernt, und noch ist kein Ende in Sicht. Die Rosenbäumchen freuen sich über dicke Mäntel und der Igel über einen großen Haufen.

Und Ihr? Worüber freut Ihr Euch im Dezember?

I know it’s not autumn any longer, but to be honest: this photograph wasn’t taken in autumn, but on december, 1st. Isn’t that completely crazy? You can see it’s winter nevertheless. In September, you wouldn’t have seen the branches of the beech tree, now you can see them and even each single twig. I love it so much and I am so thankful there are still a few leaves  left behind. These leaves mean a lot of work, I already filled about twenty bags with them and there is still no end in sight. Yet, my roses love a thick coat and our hedgehog needs a cozy home for winter. 

And you? Any fun out there in december?

 

 

Novemberbuche

 

Herbstgarten Gartenwinkel

 

Buchenblick

 

BAlkonwinter

Auf meinem Tisch – On my Table

 

süßer hefeteig

Was Regula so wundervoll backt, kann ich schon lange! Ihre leckeren Hefeteigweihnachtsmänner fand ich so toll, dass ich sie auch haben musste. Natürlich für jedes Kind einen, sonst gäbe es bösen Streit. Trotzdem hat mir ein Kilogramm Mehl gereicht, man mag es kaum glauben. Aus diesem Kilo Mehl habe ich mit drei Eiern, einem Päckchen Hefe, drei Esslöffeln Zucker und zwei Esslöffeln Butter und genügend lauwarmer Milch, um einen knetbaren, weichen Teig herzustellen.

I just wanted to have what Regula had. Her Santa Clause made of yeast dough looked so incredibly yummy I simply had to have them. Which means four of them. However, one kilogram of flour was enough. I added three eggs, one pack of yeast, three tablespoons of sugar and two tablespoons of butter plus enough warm milk to make a soft dough. 

Eierkopf

Ich habe den fertigen Teig geviertelt, um ja nicht irgendein Kind ungerecht zu behandeln. Und dann wieder viele kleine Teile aus den Vierteln gemacht. Aus dem größten haben Jakob und ich ein Ei gerollt, dieses Ei sollte das Gesicht werden.

I parted the dough in quarters, to make four equally large Santa Clause faces. And parted the quarters again  into parts of varying size to make that face. 

Knödelnase

Deshalb bekam es aus einem kleineren Knubbel eine Nase.

There was that egghead face which got a dumplings‘ nose.

Schnauzgesicht

Aus vielen kleinen Knubbeln entstanden Augenbrauen, Schnauzbart, Mützenbommel….

And eyebrows, beard, pompons….

Fächerbart

aus einem größeren Stück, ausgerollt, entstand, eingeschnitten, der Bart.

the beard was made out of a bigger part. I cut it and put it on the face. 

Bartgesicht

Der Bart ließ sich gut kringeln, Augen waren Rosinen, Walnüsse der Mund.

I let the beard curl a bit. Raisins became eyes, walnuts the mouth. 

Teiggesichter

Auf meine beiden Backbleche passten die vier Weihnachtsmänner wunderbar.

I made four of those faces and baked them

Gesicht gebacken

Auf 180 Grad Celsius haben wir die Weihnachtsmänner ungefähr zwanzig Minuten gebacken. Und nach dem Backen mit gefärbtem Zuckerguß fertig lasiert.  Sie sahen so lecker und frisch und lebendig aus, dass es einen ganzen Tag gedauert hat, ehe meine Kinder sie gegessen haben. Ich schicke sie mit vorweihnachtlichen Grüßen zu Frollein Pfau!

Was steht diese Woche auf Eurem Tisch?

for about twenty minutes on 180 degree centigrades. I used colored icing for decoration and the faces looked so yummy and colorful that actually no one dared to eat them. 

What’s on your table this year? 

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Sackerl und Notizbücher

Ich war wirklich fleissig – so ein halbes Jahr lang. Parallel zum Umbau, zu Charlottes Kommunion und zum alltäglichen Wahnsinn habe ich immer wieder in ein paar wenigen freien Minuten gehäkelt, geflochten und genäht. Herausgekommen sind ein paar Sachen, die meinen Shop aufmöbeln sollen bzw. der weiteren Verwendung harren, bzw. schon von meinen Kindern okkupiert wurden bzw. schon versprochen sind. Oder so.

I was so busy for about half a year. Although we were working around that house of ours constantly, there was always a wee bit of time for crafting. Hence I had made  a little something for my shop or for presents or for my kids. Something like that.

Meine Einkaufssäckchen liebe ich heiß und innig, eigentlich bräuchte ich immer zwei davon in meiner Tasche. Und die Notizbücher für die Kinder sind ein Lieblings-Geburtstags-Add-On meiner Rasselbande. Mützen braucht man immer, vor allem aus Wolle und die Flechttaschen – sie können zu einer Sucht werden!

Also, weiter fleissig sein und ab damit zu Nina, zu Meertje, zu Pamelopee und zum Creadienstag!

Was habt Ihr diese Woche gewerkelt?

I love those crochet shopping bags of mine, I really should carry around two of those in my bag. And my little ones and their friends love those notebooks. Everybody loves hats when made of cosy wool and those LPG bags – well I could make thousands of them.

What did you do in your studio this week?

Sackerlkorb Sackerlblüte

 

Notizbücher

 

Wintermützen

 

Pudelmützen

 

Flechttasche Gurt grün Flechttasche Gurt braun Flechttasche braun Gurt braun

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Rebecca Lina: Mama näht & ich helf mit. 33 zauberhafte Nähprojekte für Mama und Kind.

 

 

Hübsches für große und kleine Schneiderinnen

 

Es ist ein Buch zur Welt gekommen, ganz für mich allein! Naja, nicht nur für mich. Für mich und Friederike. Denn wir zwei sind hier die Stofftanten und vor allem ist Friederike noch im begeisterungsfähigen Schnippelalter. Vielen Dank, Rebecca Lina, für Mama näht und ich helf mit.

Ich weiß schon, mit wem ich einen Heidenspaß an diesem Buch haben werde.

 

Ganz ehrlich: wenn Ihr ein tolles Buch in den Händen haltet, das sich mit einem Thema befasst, das mehr oder weniger in Euren Alltag integriert ist – dann braucht man auch die Grundlagen nicht immer, oder? So jedenfalls rechtfertige ich meinen Entschluss, großzügig über Vorwort und Basiswissen hinweg zu blättern. Lieber will ich sehen, was Friederike mit mir nähen kann. Die Fotos zumindest sind schon mal sehr vielversprechend.

 

Nähen zum Spielen

 

Ich würde sagen, für Mädchen bis 8 Jahre ist dies ein wunderbares Buch. Alles, was kleine Damen gerne spielen, wird hier kreativ abgeklappert. Super finde ich, dass bei jedem Projekt die Schritte gesondert angegeben sind, die ein Kind selbst durchführen kann. Gleich zu Anfang wird ein Cupcake Stand mit Cupcakes gebaut, gebacken und genäht und mir gefällt, wie umfassend Lina das Projekt durchzieht. Nicht nur Kuchen werden genäht und geklebt, sondern auch der Stand selbst und ein Aushängeschild. Sehr süß.

 

Das Tipi aus Spitzenstoff und den darauf folgenden Indianerschmuck aus weißen Federn mit weißer Spitze haut mich dagegen nicht vom Stuhl, so etwas habe ich in den letzten zwei Jahren des Öfteren in Büchern gesehen, ich werde langsam abgebrüht. Auch das Steckenpferd ist sehr hübsch und gepunktet, doch die wahnsinnige Variante davon steht in meinem Keller und ich mag sie auch. Bevor ich aber beginne, mich zu langweilen, amüsieren mich die Fische für kleine Hochbettangler. Ein Angelspiel in groß, sehr lustig und leicht anzufertigen. Die Fische werden genäht und an Angeln gebunden – warum eigentlich nur mit Haken versehen, damit ein richtiges Spiel daraus wird?

 

Kleiner Schnickschnack für den Alltag

 

Die stoffbezogenen Pflasterdosen sind ebenfalls fast banal, aber ich finde, sie sind ein echt hübsches Mitbringsel und sollten überdies in keiner Mamahandtasche fehlen. Auch die Kirschkernkissen in Wolken- und Herzform sind schön, aber ich habe sie schon genäht. Hier gefallen mir vor allem die zarten Stoffdesigns und der Gedanke, dass Kinder sich die Vorlagen für ihre Kirschkernkissen eigentlich auch selbst malen könnten.

 

Die Zahnfeewelt mag ich nicht, mit vier Kindern steht man ziemlich bald auf Kriegsfuß mit der Zahnfee und will nicht an den nächsten Wackelzahn erinnert werden. Auch Schwert und Schild für Ritterjungs finde ich eher bemüht. Meine rüpelhaften Buben würden sich nie mit Stoffschwertern begnügen oder sich grad deswegen umso mehr prügeln. Ich sehe schon, nichts habe ich im Griff. Dafür gefallen mir die Kinderkronen. Sie sind natürlich total einfach zu nähen, ich hätte sie oft gerne als Geburtstagskrone gehabt und konnte mich einfach nicht zum Nähen aufraffen.

 

Schmuck und Tand für kleine Feen

 

Die Fotos sind natürlich sehr zauberhaft und Sternchenhaarschmuck wird noch schöner, wenn er auf einem hübschen Kopf sitzt. Linas Ideen sind oft sehr leicht und durchführbar, Friederike könnte die meisten Schnitte selbst aufzeichnen und auch einiges mit der Hand nähen. Das Tutu kann sie sogar ganz alleine anfertigen, das finde ich super! Dagegen bleibt die Mithilfe auf der Strecke, sobald es um Kleidung geht. Friederike würde wohl gerne mehr machen als nur Stoff aussuchen… Es geht wohl nicht anders, doch ich finde es wirklich schade, denn gerade dort, wo meine Kleine bei Erfolg am stolzesten sein könnte, kann sie nichts machen. Am Ende wird sie wohl vor allem über den schönen Fotos schwelgen und mir sagen, was ich alles nähen darf.

 

Titelangaben:

Rebecca Lina: Mama näht & ich helf mit. 33 zauberhafte Nähprojekte für Mama und Kind.

Igling: Edition Miachel Fischer GmbH, 2014. 144 Seiten. 16,99 EUR.