Es ist erleichternd, wenn die Sonne scheint und wir nach draußen können. Noch haben wir keinen Lagerkoller, aber das ist in einem großen Haus mit Garten selbst bei vier Kindern schlecht möglich. Wir sind sehr privilegiert. Das wird mir jeden Tag mehr bewusst. Für den Fall, dass wir nach draußen müssen, steigen wir in der Garage ins Auto und fahren auf die Obstwiese. Dort können wir draußen sein und arbeiten, ohne einem anderen Menschen zu begegnen.
Ich finde diese Tage und Wochen in einem Ausmaß seltsam und bedrohlich, dass ich unmerklich viele Routinen geändert habe. Am auffälligsten meine Seriengewohnheiten. Ich sag jetzt mal nicht, welche Serien eher aus meinem derzeitigen Raster rausfallen.
Gleichzeitig freue ich mich über jedes kleine Wunder, das sich zeigt und dieses Tristesse durchbricht. Samen, die aufgehen, meine Keramikgänse und Ollas aus dem Keramikkurs im Herbst, die endlich nach draußen können, die Tatsache, dass ich genau die passende Anzahl von Kissen für meine weiße Bank genäht habe. Während ich mir denke, wie gut es sich hier aushalten lässt, frage ich mich: wie lange noch? Und dann?
Ich hoffe sehr, dass jetzt auch die Zeit ist, in der endlich alle erkennen, dass Leistungsträger in unserer Gesellschaft nicht immer die mit dem größten Auto sind. Ich lerne einen Gesundheitsberuf. Nächstes Jahr im Herbst bin ich mitten im Geschehen. Vielleicht, wenn alles gut geht.
Mein Laden ruht, so wie vieles andere. Das tut ganz gut zur Abwechslung. Ich habe Zeit, zu renovieren und endlich alles richtig schön zu machen. Hoffentlich gelingt mir alles.
Am schönsten ist es, wenn die Kinder ihren Humor nicht verlieren. Friederike hat in der Nacht zum ersten April die Küche verwandelt. Was für eine Bomben-Idee!
Bleibt gesund.
Verlinkt mit Creadienstag.
Was für eine wunderbare Idee deiner Tochter. 🙂
Finde ich auch!!!