Bilbao. Was soll ich sagen – Friederike will hier mal wieder wohnen. So eine tolle Stadt, von der wir viel zu wenig gesehen haben. Als wir eintrafen, regnete es und auch am folgenden Tag war der Himmel bedeckt. Wir waren in einem Hotel außerhalb der Stadt und wollten ins Guggenheim Museum. Ich wollte dahin. Johann hatte in einem Schulprojekt einen Bauzaun für unseren örtlichen Modekonzern bemalt und die Klasse hatte einen Art Pass für 2018 bekommen. Und darauf stand das Guggenheim Museum in Bilbao. Hallo? Natürlich wollte ich dahin.
Wir parkten in einem Parkhaus nicht weit weg und fanden, was schon die Rezeptionistin zu uns gesagt hatte: Im August sind die Spanier nicht in den Städten. Kein Parkplatzproblem, auch nicht in einer Großstadt. Irre, oder?
Wir liefen den Fluß entlang zu Fuß zum Museum. Norman Foster hatte die Innenstadt von Bilbao neu geplant und man sieht das. Großzügig geschnitten, sogar die Treppenaufgänge sind breit geschwungen und mondän. Nirgends steigt man nur Stufen hoch, eine Flusspromenade wird zum Kunstparcours, die Universität sieht aus wie ein klassizistisches Schloss. Wunderschön!
Vom markanten Bau des Guggenheim Museums muss ich nicht reden. Überall Kunst, davor der schönste Spielplatz, den man sich wünschen kann. Mein Mann hat sich für die Karten in die Schlange gestellt, ich war mit den Kindern auf dem Spielplatz.
Jakob hat sich in seine Klappergestelle verliebt und wir anderen haben uns vor Big Mama geekelt. Überall Jeff Koons, Ai Weiwei, drinnen auch Chagall und Joana Vasconcelos . Unglaublich. Wir blieben ewig, obwohl wir am selben Tag noch nach Leon wollten.
Später haben wir uns in einem spanischen Supermarkt mit regionalen Leckereien eingedeckt und hinter Bilbao ein Picknick am Atlantik gemacht. Einfach aus dem Fenster geschaut, da hat es uns gefallen und da sind wir ans Meer. Rauh und stürmisch, etwas beunruhigend, aber sehr schön.
Erst um vier sind wir über das Gebirge und durch die Rioja nach Kastilien durchgefahren. Leider. Denn zum ersten Mal auf unserer Reise ließen uns das Navi und Google im Stich. Um 21 Uhr trafen wir das Brautpaar in La Ciena, erst um Mitternacht waren wir in León. Was für ein Tag!
Und nun? Mittlerweile habe ich wieder ein Geschenk für ein Baby gemacht. Diesmal zerschnitt und zerfaltete ich ein heißgeliebtes Kinderbuch meiner Mädchen und machte ein Leporello daraus. Für Briefe ans Baby, Unterlagen, Glückwunschkarten. Nettigkeiten.
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