Archiv der Kategorie: Sticken

Flapper Update

So, es geht weiter in die nächste Runde. Mein Flapperkostüm gestaltet sich aufwändig. Ich bin mir nicht immer sicher, wie gut ich das finde.

Well, it’s going on, that flapper sewing. I’m not sure wether I like that time consuming costume.

Zum Feintuning kommt das Kleid in den Laden, weil dort meine Puppe steht. Ich habe gewühlt und schwarze Fransen gefunden. Ich glaube, ein bisschen Schwarz oben und unten schadet der Lichtoptik nichts, oder was meint Ihr?

I finished the dress in the shop on the dress form. I sewed some fringe to the seam and also to the neckline.

Erst einmal habe ich unten rum zwei Reihen Fransen angenäht, dann oben. Ich habe mir eine neue Ausschnittlinie gebastelt und hatte entsprechend eine Lücke. Das entstandene Dreieck habe ich mit kleinen Wachsperlen ausgestickt. Das war vielleicht eine Arbeit….

As I changed the neckline I had a triangle to fill and stitched lots of beads to it. It was such a damned task.

Aber nun bin ich fertig. Mein Kopfschmuck, den ich noch hatte, gefällt mir nicht, ich werde mir noch ein Stirnband basteln. Und ich glaube, ich will schwarze Schuhe und Handschuhe. Das habe ich alles noch nicht, also gibt es wohl nochmal ein Update. Ihr Armen!

Now I’m done with the dress. I don’t like the headpiece I wear so I’ll probably make one more flapper style. And I guess I will wear black shoes and gloves, so stay tuned again!

Auf zu: MMI, MMM, Gusta, HappyRecycling und Pamelopee!

Reise in die Vergangenheit – A Trip to the Past

Grad begebe ich mich auf eine Reise in die Vergangenheit. Ich liebe singen und mein Chor ist wild entschlossen, im Mai ein Swingkonzert zu stemmen. Das Programm wird toll und es ist Ehrensache, dass wir alles durchgestalten. Mit Choreographie und Kostümen im Stil der 20er Jahre. Eigentlich für mich kein Problem, weil ich gern tanze und sowieso ein 20er Jahre Outfit habe. Aber: es ist schwarz. (Hallo? Klar ist es schwarz). Weil meine Damen aber gern von Bühnenscheinwerfern in wechselnden Farben angestrahlt werden möchten, muss es weiß sein. Oh je!

I’m on a trip to the past right now. I love to sing and my choir is determined to host a Swing Concert reminding of the roaring twenties. With costumes and dancing and all. I love it. But: we were told to get a white Flapper dress. White? Hello? They said it had to do with the light on stage, so well. White.

So, hier meine Challenge: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwann wieder in ein weißes Charlestonkleid schlüpfe, geht gegen null. Also will ich nichts investieren. Oder nur wenig. Man nehme:

As I don’t think I will wear that dress anymore after, I don’t want to invest a lot of money. So I took:

den Vorhang, den mir meine Nachbarin zum Zerschneiden gebracht hat. Die Blüten sind weiß und in Häkeloptik. Cool, oder?

an old curtain I got from my neighbour. Has some sorts of crochet flowers on it. Isn’t that cool?

Dazu: ein altes weißes Baumwollbettlaken, denn schließlich sieht man durch Häkeloptik durch.

Plus: old white linen, as the curtain is transparent.

Dann: einen anderen weißen Organzavorhang, denn ich brauche auch sowas wie einen Futterstoff, da ich ja tanzen muss.

Plus: another curtain, made of polyester, which I will use as lining.

Den Reißverschluss habe ich aus einem alten Kopfkissen herausgetrennt.

I took the zipper out of an old cushion top.

Garn muss ich kaufen.

Yarn I had to buy, of course.

Der Schnitt: ein süßes Kleid aus der Ottobre 2/2008. Kein Flapperschnitt, weil: mein Körper vier Kinder zur Welt gebracht hat, ich nicht 25 Jahre alt bin und mehr als 50 kg wiege. Also: eher eine leichte A-Linie. Damit es trotzdem aussieht wie aus den Zwanzigerjahren: A-LInie abschwächen, Länge einkürzen und einen Beinausschnitt in der vorderen Mitte hinzaubern.

Gut zum Tanzen, nichts wird zwicken und meine dickste Stelle ist weniger auffällig.

The pattern is from Ottrobre 2/2008, but not Flapper like. Because I gave birth to four kids and nothing on me looks like a 25 year old flapper. I weakened the A-line design, shortened the pattern and cut in a slit in the front middle.

Zugeschnitten und alles vernäht, es war z.T. etwas aufwändig mit den vielen Schichten, weil ich aufpassen musste, dass mir z.B. der Reißverschluss nicht abhanden kam, aber es hat geklappt. Mein Rohmodell ist fertig.

Keine Spaghettiträger, guter Schnitt.

Aber: es sieht null !!!! nach 20er Jahre aus. Eher wie ein Brautkleid. Und der Beinausschnitt ist zu wenig auffällig. Leute, hier ist Arbeit gefragt, wenn ich jemals  auf die Bühne will. Morgen geht es weiter!

Verlinkt mit: Creadienstag, Pamelopee, Meertje, HoT, Dienstagsdinge, Gusta und HappyRecycling!

The sewing was easy as I knew the pattern very well, I just had to take care I always got all the different fabric layers. Now I have a raw model.

But: it doesn’t look at all like a flapper dress. More of a wedding gown. I have a lot more work to do if I want to wear it on stage. Will tell you tomorrow, stay tuned!

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Nikologesticke

 

Nikolaus war da und ich hatte beim Stöbern diese alten Vorhangstoffe gefunden. Jeder für sich ein No-Go, doch kombiniert? Einfach aus Oberstoff und Futter eine Stiefelform geschnitten und dann wild drauf losgestickt. Naja, vorgezeichnet habe ich. Für den groben Stoff habe ich Perlgarn benutzt, damit man das Muster besser sieht. Und ich habe erst gestickt und dann genäht, so sieht man keine Fäden. Schließlich Futterstiefel und Oberstiefel verstürzt, und ein schönes Bändel dran. Für die, die den Nikolausstiefel neben ihren Kamin hängen wollen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich sehe, wie schön alte Sachen wieder werden, wenn man sie ein bisschen mit Liebe behandelt.

Was werkelt Ihr diese Woche?

Ich verlinke mit Creadienstag, Meertje, Pamelopee, Seasonalsewing, HappyRecycling, Meitlisache, HoT, Dienstagsdinge und Weihnachtszauberlinkparty!

Well, I made some Santa Claus stockings this year from old curtains. I just couldn’t throw them away, although the fabrics were ugly. But ugly fabrics combined in a new way just make very pretty stockings. Here they are, with doodle stitching and ribbons as hangers. Don’t they look pretty?

What are you crafting on this week?

Nikolostiefel2 Nikolostiefel 1

 

Nikolostiefel4 Nikolostiefel3

 

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Schaufenster fertig

So sieht es aus, wenn man ein Jahr lang an einem Zimmer arbeitet. Während mein Mann fürs Renovieren zuständig war, habe ich die Einrichtung ausgewählt und jede freie Minute gewerkelt wie eine Wahnsinnige. Nun habe ich noch ein paar Tage fürs Feintuning – und furchtbar Lampenfieber. Gut, dass ich nur wenig Zeit zum Nachdenken habe, vielleicht hätte ich sonst vieles gar nicht gemacht.

Ich habe Taschen und Körbe geflochten, Kisten gebaut, LPs geschmolzen, Ringe, Colliers, Armreifen, Ketten und Anhänger gemacht, gestrickt, genäht und geflochten, gehäkelt, geklebt und gemalt. Alles, was in meinem Laden steht, habe ich gemacht. Darauf bin ich schon stolz, das muss ich zugeben. Und neugierig bin ich auch.

Ab Samstag, 21.11. freue ich mich samstags von 9-13 Uhr auf Besuch bei HANDWERK! Vielleicht sehen wir uns?

Ihr findet mich in: 72555 Metzingen, Schönbeinstr. 2

Und dann könnt Ihr mir auch sagen, was Ihr diese Woche so gewerkelt habt!

Meinen Ladeninhalt verlinke ich mit Creadienstag, Pamelopee, Meitlisache, Made4Boys, HoT, Dienstagsdinge, Meertje und HappyRecycling!

This is what it looks like when you work on a room for a year. While my husband did the rebuilding, I chose the look and worked each single moment. A few days are still left and then I hope I will blow everybody away. Not including myself. Thankfully there’s not much time for thinking. 

I made bags and baskets, boxes and jewelry, I knitted, melted, crocheted, stitched sewed, glued and painted. Everything in here is Viola- made. I’m so proud and excited. And exhausted. 

What were you crafting on this week?

Ladeninhalt

Regal fertig

Laden fertig

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

alte Pullis

 

Meine Mama hat mir einen ganzen Sack alter Pullover gegeben, die niemand mehr wollte. Hm. Vieles war aus Wolle, manches aus Seide, alles noch irgendwie gut aber nicht mehr schön. Ein Experiment also wert. Zuerst habe ich Rollkragenpullis von Krägen und Armen befreit.

I got a bag full of old sweaters from my mum. Well. There was wool in them, cotton, silk even. Their beauty had  faded, but still their quality was good. Time for an experiment. Hence I cut off sleeves and collars.

Kragen ab

Bauch ab

 

Da hatte ich schon mal angenehm große Wollstücke. Viele davon. Ich habe sie mir hinsortiert, wie ich wollte.

There were some big woolen patches. I just laid them out the way I wanted.

Pullipatchwork

 

Und dann mit der Nähmaschine im Zickzackstich zusammengenäht. Bis hierhin ging alles schnell.

Die Nähte dann aber im Schrägstich zu umsticken und die halbfertige Decke im Langettenstich zu säubern, dauerte gefühlt Jahre. In der Tat nur ein halbes. Die Pompomborte dagegen war auf ein paar Fernsehabende angenäht. Gottlob. Dann habe ich die Decke probegewaschen, niemand will ausblutende Pullover anschaun, aber ich hatte Glück. Und eine bunte Herbstdecke für ein Sofa.

Sie darf zum Creadienstag, zu Pamelopee, zu Happy Recycling, zu Meertje und zu Seasonal Sewing!

Was entsteht diese Woche in Eurer Werkstatt?

And stitched it in zigzag with my sewing machine. That was the quick part.

Stitching by hand and seaming the whole blanket took me half a year. The pompom braid, however, took only some evenings in front of the TV. Thanks God. Then I washed the blanket to make sure no sweater would lose form or color and it came out just fine. A lovely blanket for a lovely autumn sofa evening. 

What’s going on in your studio this week? 

Pullis zusammengenäht

Pullinähte

Pullidecke fertigPulli pompoms

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Sockenwollreste

In diesem alten, kalten Haus haben wir immer mit kalten Füßen zu kämpfen. Wir Großen ziehen einfach Hausschuhe an und kümmern uns nicht darum, Johann scheint die Kälte nicht zu spüren, die Mädchen machen’s wie die Großen und nur Jakob klagt und jammert. Hier ist Abhilfe notwendig!

This old house loves to give us cold feet. Which is no problem as long as you wear shoes, but as Jakob doesn’t wear shoes, we got some whining in here. That boy needs help!

In meiner Wollrestekiste (die ich immer noch leeren möchte) habe ich ein paar Reste gefunden, große und kleine. Eine Häkelnadel Nr. 3,5 und Sandalen von Jakob helfen mir.

I got some help from my wool stash, got a crochet hook size 3.5 and Jakob’s shoes.

Ich habe einen Ring aus fünf LM angeschlagen und dann verdoppelt. In den nächsten Reihen habe ich erst jede Masche, dann jede zweite etc. verdoppelt. Gehäkelt wird mir festen Maschen, wegen der Stabilität. Ich denke, ich habe für Jakob nur über 4 Runden zugenommen und dann bis zum Ristende einen Schlauch gehäkelt. Für die Öffnung reichen ein paar Maschen, weiter geht es in Reihen bis zur Ferse. Für die Ferse häkle ich über die mittleren (vielleicht 8-10) Maschen, die zwei Seiten liegen still bzw. werden sie jeweils am Anfang/Ende mit eingehäkelt. Fast fertig. Noch eine Abschlussrunde fester Maschen, basta!

I startet with a ring of five chain stitches which I doubled. During the next few rounds I first doubled each, then every second etc. stitch. I crocheted in single crochet stitches, because of sturdiness. For Jakob’s shoes it was enough to cast on for four rounds, then I continued in single crochet until I reached the ancles. For the opening only a few stitches less will  do and you go on in rows until you reach the heel.  For the heel I continued crocheting maybe over 8-10 middle stitches, both right and left side were laid in for a while. While gaining height, I included both left and right side with a single crochet stitch each time. Nearly done. When finished, do a last single crochet round round the top of the shoe to make it look prettier.

Häkelschühchen

So. Die Schuhe rutschen aber noch ordentlich. Und sind so nackt.

Well, here they are. Slippery and naked.

Lederreste

Ich habe einen Kunstlederrest gefunden und Jakob hat mir einen Fußabdruck geschenkt. Doppelt gelegt kann man schnell zwei Sohlen gegengleich zuschneiden.

I got me a faux leather rest and a foot print of Jakob. Which made, lade double, two soles.

Sohlenbild

Die Lochzange locht mir die Sohlen in gleichen Abständen, Friederike durfte die Löcher raus zupfen, während Jakob mit den Knöpfen spielte und einige zum Nähen auswählte.

I hole punched the sole, Friederike picked the fabric rests out of the sole and Jakob played with buttons he wanted to have on his shoes.

Knopfchaos

Aus einem Kunstlederrest hab ich auch noch Öhrchen ausgeschnitten und gelocht.

I cut ears, too from the faux leather.

Knopfäuglein

Oh, eine Maus! Nun habe ich alles, was ich wollte, mit Zwirn festgenäht, damit es auch hält.

Yes, that’s a mouse! I sewed everything I wanted with twine, which is sturdier.

Mausgesicht

Zuletzt waren die Sohlen an der Reihe. Rutscht nicht, ist waschbar, ist warm und aus Resten. Und Jakob mag die Mäuseschuhe. Was will ich mehr (vielleicht mehr Mäuseschuhe)? Die Schuhe wandern zu Nina, zum Creadienstag, zu Pamelopee, zu Meertje und zu Made4Boys!

Was werkelt Ihr diese Woche?

Finally I got the soles on the mice. Not slippery any longer, washable (which is important) and reduced my wool stash. Love it.

What are you working on this week?

Nähsohle

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Wie ist es mit Euch? Süßigkeiten? Schokolade? Riegel? Damit endlich einmal etwas klar ist: Süßigkeiten gehen gar nicht. Machen die Zähne kaputt und die Menschen dick, taugen gar nichts im Fall von Hunger- oder Müdigkeitsattacken und sind außerdem aus schlechten Zutaten gefertigt, deren Verpackung unsere Umwelt versaut.

How are you? How do you handle your hunger for sweets at home? You know, how unhealthy they are, do you? I do. However….

 

Das sage ich meinen Kindern. Jeden Tag, wenn es darum geht, etwas Süßes zu bekommen, ein Betthupferl vielleicht oder am Nachmittag. Und wenn von meinen Kindern niemand hinschaut, dann gibt es weit oben in meiner alten Küche ein Fach, da liegen all die Leckereien im Dornröschenschlaf und warten auf meine Attacken. Zum Beispiel um halb zwei Nachmittags, wenn ich regelmäßig erschlagen bin. Oder um halb acht abends, wenn ich wieder regelmäßig erschlagen bin. Ich bin mittlerweile echt gut darin, nicht mit der Verpackung zu rascheln und die Riegel so in meiner Backentasche zu verstauen, dass man nur eine leichte Weißheitszahnentzündung vermuten könnte.

 

There is a place in my kitchen, where I hide chocolate. And sweets. From my kids mainly, from myself sometimes. I love them. And I feel bad every time I eat chocolate. Which is why I had to do something good, at least to the packaging. Which is why I made a bag, just look!

Und dann plagt es mich, mein schlechtes Gewissen.  Damit es nicht zu schlimm wird, habe ich wenigstens die Verpackung wiederverwendet, für die Tochter meiner Freundin. Ein Täschlein ist’s geworden, für Make up oder Pausenbrot, wie’s beliebt.

 

Und das habe ich gemacht:

Bounties gegessen,  es waren sechs Packungen! Im Januar angefangen, im November beendet. Soviel zu meiner Ehrenrettung.

Eat sweets! I began last January and was finished by November. Wonderful.

Dann alle Packungen zusammengebügelt. Stinkt, und Ihr solltet darauf achten, dass Ihr mit einer niedrigen Hitzestufe beginnt und auf jeden Fall zum Schutz ein Backpapier benutzt (wie bei den Bügelperlen…).

Iron all those packages together, make sure you use baking paper and reduced heat.

Bounty bügeln3

 

Bei mir wurde alles etwas schrumpelig….

Damits hält, habe ich die Schweißnähte mit der Nähmaschine abgesteppt.

Stitch the seams.

Bounty steppen

Dann hatte ich eine etwas sperrige Matte, die ich halbiert habe. Schließlich brauchte ich eine Vorder- und eine Rückseite und ich wollte nicht, dass die Schrift Kopf steht.

Fold the packages and cut your package fabric in two halves.

Matte falten

Und dann habt Ihr zwei Hälften….

Matte halbieren

 

Eine davon wird wieder gefaltet und ein Taschenschnitt draufgezeichnet. Mit dem Foto geht es bestimmt leichter.

Fold each half and cut a bag pattern out of it. Watch the pictures to make it easier!

Bounty zuschneiden

Wichtig ist, dass das Eck kein rechter Winkel sein darf!

Make sure you don’t cut rectangles.

Aufgefaltet sieht es so aus:

Bounty zugeschnitten

 

Und das Ganze hätten wir gern zweimal.

You’ll need two of these patterns.

zwei Bountymatten

 

Nun geht es ans Nähen. Die Schnittteile rechts auf rechts stecken, erst die Seitennaht,

Now start sewing. Fix the parts with right sights together. Stitch the sides,

Seitennaht Bounty

 

dann die Bodennaht steppen.

then the bottom.

Bodennaht absteppen

 

Dann könnt Ihr jedes Eck so auseinanderziehen, dass sich wieder eine Gerade ergibt und nochmals steppen.

Then the edges.

 

Quernaht absteppen

 

So, nun wird die Tasche gewendet. Vorsichtig sein!

Turn the bag carefully.

Bountybag gesteppt

Für den Fall, dass ein Pausenbrot drin landen soll, habe ich einen Tiefkühlbeutel hineingesteppt. Der ist lebensmittelecht und beim Ausspülen gibt es keine verzwickten Nähte.

 

I sewed a deep freezing bag to the inside to make it save for food. 

TK Beutel Bounty

 

Obenrum kommt ein Reißverschluss.

I sewed a zipper to the top.

Reißverschluss annähen

 

Reißverschluss eingenäht

 

Beutel eingenäht

 

Nun wird gehübscht! Buntes Klebeband ist nett, ich hoffe, es hält auch etwas aus!

I used colored tape to make it more pretty.

Bountybag abkleben

 

So verschwinden hässliche Kanten und Nähte. Aber ich wollte das ganze personalisiert haben. Also habe ich mir ein Stickmuster aufgezeichnet und auf einen Rest Stickstoff aufgestickt.

As I wanted to have it personalized, so I draw a stitching pattern. 

Stickentwurf Emily

Namensschild sticken

 

Emily gestickt

 

Emily eingeschweisst

 

Das Schildchen wurde gebügelt und zwischen zwei Plastiktüten von Verpackungen eingeschweißt.

I then ironed the label between two left over plastic bags. And decorated it with colored tape. 

Dann wieder mit Klebeband verziert.

Emily umklebt Emily lochen

 

Dann habe ich mein Schildchen gelocht.

Then I made holes in my label.

Emily gelocht

 

Dann habe ich mein Täschchen gelocht…

And in that bag.

Bountybag lochen

 

und das Namensschild angebracht. Fertig, endlich!

And that was it.

Emilys Bountybag fertig

 

Der Bountybag macht sich auf die Reise, zum Beispiel zum Creadienstag. Und natürlich zur künftigen Besitzerin.

Was werkelt Ihr im neuen Jahr in Eurer Werkstatt?

What did you do in your studio?

 

 

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Strickjacke  zerschneiden

Wisst Ihr noch, dass ich neulich eine verfilzte Jacke meiner Freundin zu einem Bolerojäckchen umgearbeitet habe?

Den unteren Rest der Strickjacke hatte ich noch. Und noch keine richtige Idee. Bis wir Besuch hatten, der kalte Füße bekam. Und mir wurde klar, dass auch Charlottes Filzschlappen schon längst zu klein sein mussten. Also wühlte ich in der Restekiste nach dem Strickjackenrest und fand dabei auch noch ein Stück Kunstleder, mit dem ich vor Jahren Polster bezogen hatte – praktisch.

 

Filzmodell

Charlottes alte Puschen dienten mir als Vorlage. Ich zeichnete mir den Sohlenumriss ab und verlängerte hinten ein bisschen (zu viel, wie sich herausstellte). Ich wollte keine ganz dünne Sohle, also legte ich mir die Strickjacke für jede Sohle doppelt.

Pantoffelschnitt

Ich schnitt den Umriss aus, mit genauem Arbeiten habe ich so meine Geduldsprobleme.

 

Sohlenteile

Für die Oberseite zeichnete ich mir wieder alles von Charlottes Schlappen ab, mit großzügiger Nahtzugabe (hätte noch weiter sein dürfen).

 

Sohlendeckel

Zusammengelegt sieht das alles so aus: man kann schon erkennen, was es werden soll, oder?

 

Pantoffelteile

Mein Freund, der Textilkleber fixierte obere und untere Sohlenhälften.

 

Textilkleber

 

 

 

Textilgeklebt

Und dann schnitt ich aus dem Kunstlederrest noch einmal zwei Sohlen zu, ich wollte ja  nicht, dass mein Kind durchs Haus schlittert.

Falschleder

 

falsche Sohle

Kunstleder- und Filzsohle habe ich wieder mit Textilkleber aneinandergeklebt.

falsche Sohle geklebt

Sieht gut aus, oder?

 

Klebesohle

Meine Lochzange hat dann beide Sohlen in knappen Abständen außenherum gelocht. Schließlich hatte ich auch noch die Oberhälften der Schlappen und ich war mir nicht sicher, ob ich mit der Nähnadel durch geklebtes Kunstleder komme. Sicher ist sicher.

Sohlenlöcher

 

Dann kommt die Schönheit. Die Schlappenoberseite  habe ich erstmal bestickt mit Sticktwist.

Garnspiel

 

Schiffstick

Dann den Rand eingefasst (ich glaube, der Stich heißt Überwendlingstich) und schließlich Oberseite an die gelöcherten Sohlen genäht. Dank der Löcher ging das schnell und einfach.

 

Sohlen vernähen

 

Nun hat Charlotte ein paar neuer Filzschlappen, die ihr viel zu groß sind und die sie auf keinen Fall hergeben will. Toll….

 

Was habt Ihr diese Woche gewerkelt? Habt Ihr schon zum Creadienstag geschaut?

Pantoffelfertig

 

Do you remember the cardigan I made of my friends ruined cardigan? Well, I just couldn’t throw away the rests of that project. And they were lying around until, one afternoon, we had a guest with cold feet. Suddenly, I knew what to do with this rests. I would make new felt slippers for Charlotte. I took her old ones as a model, drew the soles on the felt rest (I took double soles for more sturdiness). I glued the soles together and drew another two out of a leather rest  I had found. Leather and felt soles were glued together, too. After that I took my hole punch and made holes on the rim of the whole sole. I thought it would make sewing easer afterwards. To add some beauty I stitched motives on both of the upper sides of the soles and then stitched the rim with a sort of whipstitch. Eventually  I used the same whipstitch to sew soles and upper parts together and I got perfectly new , non fitting (too big) felt slippers for my girl. Isn’t that great?

What did you do in your studio?

Aus meiner Werkstatt

Die Fastenzeit hat begonnen und damit auch die Saison für Osterhandarbeiten. Eigentlich hatte ich vor, auf einem regionalen Hobbykünstlermarkt zu verkaufen, doch manchmal kommt es anders, als man denkt und so gibt es nun einen Mama Viola Shop für so manche Dinge. Falls Ihr lieber selbst herstellt, was andere kaufen, hier zeige ich Euch, wie ich die Osterhasen aus meinem Shop angefertigt habe:

Zuerst habe ich mir einen Schnitt gezeichnet.

Hasenschnitt zeichnen

Stoff für die Hasen hatte ich genug. Ihr braucht, je nachdem wie groß Ihr den Schnitt zeichnet, 30 bis 50cm Stoff pro Hase, es reichen eigentlich immer Reste. Dann wird zugeschnitten.

Zuschnitt Hase

Ihr benötigt jedes Schnittteil 2mal, für die Ohren habe ich auch jeweils zwei Kontrastfarbene Schnittteile zugeschnitten.

Nähen: Zuerst die Ohren nähen, sie werden nicht gestopft. Dann einen Schlitz in die Kopfteile machen und die Ohren hineinstecken und festnähen. Dann die Arme nähen und ausstopfen. Schlitze ins Körperteil schneiden und die Arme darin festnähen.

grüner Hase

Dann werden Kopf und Körper genäht, nur die Öffnung für die Beine wird offen gelassen. Das ist etwas kompliziert wegen der vielen Teile, aber es geht. Ihr wendet auf die rechte Seite und näht die Beine, die auch gleich gestopft werden. Dann den Körper stopfen und die Beine hineinstecken und mit Nadeln befestigen. Am hübschesten sieht es aus, wenn Ihr diese unterste Naht mit der Hand näht. Zum Stopfen habe ich Stoffreste benutzt. Augen und Nase werden mit zweifädigem Sticktwist aufgestickt.

gestreifter Hase

Was entsteht in Eurer Werkstatt in dieser Woche?

 

Drinnen und draußen

Charlotte stickenManchmal sind unsere Nachmittage stressig, manchmal sind sie ganz ruhig. An den stressigen Nachmittagen sitze ich im Auto. Im Viertelstundentakt kutschiere ich irgendwelche Kinder, darunter auch meine eigenen, zum Klavierunterricht, dann zum Sport, dann wieder zum Abholen vom Klavierunterricht, wieder zum Sport, kurz zum Metzger und wieder zum Sport. Abends sind wir müde und grantig, aber manchmal ist mein Strickzeug ein bisschen gewachsen. Wir haben oft überlegt, ob und wie wir solche Nachmittage entzerren könnten, doch ich fürchte, es wird nicht funktionieren. Wir haben vier kleine süße Kinder, die Musikinstrumente lernen möchten, Freunde besuchen wollen, Sport machen möchten und manchmal Hunger auf Frischwurst haben. So ist das nunmal.

Friederike Sticken Friederike Sticken2

Aber an den ruhigen Tagen, an denen alle ein bisschen Langeweile haben, geschehen stille und kreative Dinge. Charlotte probiert ihr neues Stickbuch aus,  Johann malt eine Räubergeschichte, Friederike will auch Sticken und plagt sich mit dem Einfädeln und die Mama? Ich muss nur von einem zum anderen hetzen, Farben auswählen, einfädeln helfen, Papiere finden und Jakob davon abhalten, alles auf den Boden zu werfen. Ich weiß manchmal nicht, was stressiger ist: einen Nachmittag mit Kinderkursen zu organisieren oder dafür zu sorgen, dass meine Kinder einen unstressigen Nachmittag zuhause verbringen. Aber auch so wächst und wächst mein Strickzeug.

 

Johann malen