Archiv für den Monat: Mai 2016

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

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Ich habe begonnen, an einem Grüffelokostüm zu arbeiten. Jetzt ist endlich der Kopf fertig. Das Eierkartonpappmaché hat furchtbar lange zum Trocknen gebraucht und ich wollte noch Hauer und Hörner anfügen und einen Unterkiefer. Jetzt bin ich durch. Ein Fellrest wurde aufgeklebt – ich habe wirklich nur Schnipsel benutzt, aber man sieht es kaum und dank Heißkleber dauerte das auch nicht allzulange. Zuvor habe ich mit Acrylfarbe Augen, Ohren, Schnauze, Zähne und Hörner gestaltet. Die giftige Warze bleibt eierkartonfarben. Die Zunge ist ein abgeschnittener Träger von einem Kleid, das schon lange zum Recycling gewandert ist. So hat weder der Kindergarten Ausgaben, noch ich. Weil Ferien waren, war ich im Werkraum selten allein. Friederike hat die Bastelkiste von Bakerross entdeckt. Für große Kinder schön: die hübschen Teelichte, die sie mit den Porzellanstiften angemalt hat. Ich freue mich auf Feriensommerabende mit Kerzenlicht.

Und der Grüffelo freut sich auf Gesellschaft. Nun brauche ich noch ein Kostüm. Es bleibt also spannend.

Ich verlinke mit: Creadienstag, HappyRecycling, Meertje, Pamelopee, HoT, Dienstagsdinge, FacileetBeauGusta, Meitlisache und Made4Boys.

I have begun working on the Gruffalo. By now, the head is done. The pulp from egg boxes took terribly long to dry and I had to add teeth and horns. Now it’s finished. I hot glued the fur bits I found to the head and I think it looks good. For eyes, horns, teeth and ears I used acrylic colors. As there were holidays, I was never working alone: most of the time, Friederike would join me. She had found that BakerRoss box in the studio and fell in love with porcelain pens and tea lights. I’m looking forward to using them on a warm summer eve. Meanwhile, the Gruffalo needs some clothes. I’ll be working on. 

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Neu Gelesen

Susan Guagliumi: Handgemacht für meinen Garten. 75 grüne DIY-Projekte.

Kleine Kostbarkeiten für das eigene Grün

Wer seinen Garten liebt und hegt weiß schnell, wie viel Geld er kostet, wenn man ihn auch schön haben will. Deshalb sind Projekte zum Selbermachen immer interessant, vor allem, wenn sie, wie bei Susan Guagliumis Handgemacht für meinen Garten. 75 grüne DIY-Projekte, den begrenzten Geldbeutel mit einplanen. Die Kreativen wird es freuen, den Garten bestimmt auch.

Susan Guagliumi gärtnert aus Leidenschaft. Die Sonderpädagogin konnte schon seit der Kindheit kreative Erfahrungen in Summercamps sammeln, später gab sie sie als Gruppenleiterin weiter. Dreimal hat Susan Guagliumi einen Garten angelegt, die DIY-Projekte, die sie in Angriff nahm, hat sie schließlich dokumentiert und für ein Buch aufbereitet. Es ist also auch ein sehr persönlicher Schaffenseinblick.

Große Auswahl an Topfkonstruktionen

Vor allem für Terrassen- und Kübelgärten finde ich das Buch interessant. Guagliumi arbeitet oft mit Tontöpfen, die sie verändert und verschönert. Oft reicht ja schon Farbe aus, manchmal ist eine bestimmte Drucktechnik auch schön. Nur nimmt dieses Kapitel im Buch viel Raum ein, obwohl die Technik selbsterklärend ist. Schade, dass Guaglimi hier eine gute Idee so unterträglich in die Länge gezogen hat. Besser gefällt mir daher ihre Technik, aus vielen Tontöpfen Muttertöpfe, z.B. für Erdbeeren, zu bauen. Sie sehen toll aus und können auch nicht ohne weiteres gekauft werden.

Wer mag, darf auch zum omnipräsenten Beton greifen. Mein Mann und ich haben auch für unser Tomatenbeet Betonfüße gemacht, deshalb finde ich die Idee, ganze Blumenkästen aus Beton zu gießen, nicht schlecht. Vor allem, wenn man den Pflanzkästen im Garten einen festen Platz zuweisen möchte. Hier finde ich toll, dass es auch Tipps für Unglücksfälle gibt: was tun, wenn der frischgegossene Pflanzkasten einen Riss hat?

Praktische Ideen rund um den Garten

Manche Ideen brauche ich nicht, auch wenn ich sie gut finde. So stellt Guagliumi verschiedene Arten vor, für die Anzuchtphase aus Zeitungspapier Töpfchen herzustellen. Das kenne ich schon und mache es seit Jahren so. Interessanter finde ich schon ihre Praxis, aus Samen und Zeitungspapier Saatbänder anzufertigen. Das ist genial und die ideale Arbeit für Januar, wenn im Garten nichts zu tun ist, man aber die neue Saison nicht abwarten kann.

Viel wird mit Upcycling gemacht. Aus alten Plastiktüten werden Folientunnel, PET-Flaschen werden Minigewächshäuser und zerbrochenes Geschirr wird neues Mosaik auf Blumentöpfen. Das gefällt mir gut und kommt sicher vielen Menschen entgegen. Benutzen, was man hat und so die Umwelt schonen. Tomaten, Bohnen und andere Rankpflanzen erhalten ihre Rankgerüste aus alten Ästen, wie sie bei mir zu hunderten auf der Obstwiese liegen. Kapuzinerkresse und Erbsen dürfen an kleinen Weidezäunen klettern.

Werkzeug selbst gemacht

Praktisches schätzt der Gärtner immer. Also baut Guagliumi Pflanzhölzer, um in verschiedenen Anordnungen Saatgut einbringen zu können. Einreihig, im Block, einzeln, für alle Varianten hat Guagliumi gute Ideen, wie man mit Holzbrett, Dübeln und Bohrern sich die Arbeit erleichtert. Vertikale Gärtner freuen sich über die Technik, Pflanzsäcke selbst aus z.B. Rupfen zu nähen und Gärtner mit großem Baumbestand (wie ich) jubeln, wenn sie endlich lernen, wie man Reisigbesen bindet.

Selbst Platz für Schönes gibt es noch: Lavendelzauberstäbe, bedruckte Samentüten und Erntezöpfe sind wundervolle Geschenke, die man Freunden jederzeit machen kann. Das eigene Haus schmücken Kräuter, zum Trocknen aufgehängt. Vorfreude auf das nächste Gartenjahr kommt auf, wenn man das Saatgut trocknet und katalogisiert. Abonnenten gängiger Gartenzeitschriften erkennen hier bestimmt Vieles wieder und müssen entscheiden, ob sich ein Buchkauf für sie lohnt.

Titelangaben:

Susan Guagliumi: Handgemacht für meinen Garten. 75 grüne DIY-Projekte.

Aus dem Englischen von Wiebke Krabbe.

Bern: Haupt Verlag, 2016. 208 Seiten. 24,90 EUR.

Lego – Baumeister

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Es gibt Tage, da verschwindet mein Fotoapparat. Weil nämlich mein Sohn wichtige Projekte dokumentieren muss. Zuerst aber darf der Papa kommen und die Entwürfe gebührend bewundern. Dann wird unvergängliche Schönheit abfotografiert. Und dann gibt es für alle, die genauso gerne Lego bauen wie mein Johann eine Gratis – Anleitung zum Nachbauen. Fotodokumentiert aus Johanns Hand und für einen Siebenjährigen schon recht logisch, finde ich.

Wer will ein Häuschen mit Pool und Giftschlange?

Ich verlinke mit MMI und Made4Boys!

Sometimes my camera disappears. Because my son has some very important projects to document. First, dad is allowed to admire his work, then everlasting beauty is photographed. And now here comes a tutorial for all those who love Lego bricks as much as my Johann. He did the photo shooting all alone and it worked out quite good, I think. 

Who wants to have a home with pool and snake?

 

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Aus meiner Werkstatt – In My Studio

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Jakobs Kindergarten führt ein Theaterstück auf. Den „Grüffelo“. Alle meine vier Kinder haben dieses Buch geliebt, Jakob kann es längst auswendig mitsprechen. Als mich die Erzieherin gefragt hat, ob ich nicht bei den Kostümen helfen könnte, habe ich sofort zugesagt. Einfache Sachen machen die Kinder selber, Mäuse- und Fuchsohren und selbst Eulenflügel sind kein Problem. Die Schlange hatte ich als Handpuppe aus vielen alten Strumpfhosen gemacht- sie ist ganz schön lang geworden. Auch ohne Fotos. Aber der Grüffelo? Viel Interpretationsspielraum bleibt mir nicht, also: ran an die Matsche. Ich habe schon länger Eierkartons gesammelt, jetzt kommen sie zum Einsatz.

Jakobs kindergarden is planning a theatre performance in summer. They decided to give the „Gruffalo“. All my kids loved this book, Jakob remembers all the dialogues. So when the kindergarten teacher asked for my help, I said „yes“ immediately. The simple things are made by the kids. Like fox and mouse ears. I made the snake out of old socks and now the Gruffalo. I had gathered a lot of egg boxes. 

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Ich habe alle Eierkartons in sehr viel Wasser und etwas Kleister aufgeweicht. Und für den Monsterkopf habe ich mir einen Luftballon aufgeblasen.

I had a bucket of water and let the boxes soak for a few days, adding some paste. Plus I blew up a balloon for the monster head.

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Um eine Masse zu erhalten, mit der ich auch arbeiten kann, habe ich meinen Blender umfunktioniert.

To get a pulp with which I can work, I needed my blender.

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So sieht es aus, wenn man versucht, einen Grüffelo zu bauen. Einzelne Eierkartonelemente lassen sich ganz gut einbauen. Damit mir nicht ständig die Gesichtszüge verrutschen, muss der Grüffelo erst mal ordentlich durchtrocknen, bevor ich das Gesicht weiter bearbeite. Zeit, sich schon mal auf die Stoffsuche für den Körper zu machen.

Ich bin gespannt, wie er sich macht und verlinke mit: Creadienstag, Meitlisache, Made4Boys, HoT, Dienstagsdinge, Meertje, FacileetBeauGusta, HappyRecycling und Pamelopee!

This is, what it looks like when I try to build the Gruffalo. I used some egg box elements for quick decor. Now it has to dry, otherwise the face will move….. Which means I can start searching fabrics.

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Neu Gelesen

Lies Botterman, Griet de Smedt: Stoff für Nähabenteuer. Projekte und Schnittmuster.

Ein Nähblog geht offline

Die beiden belgischen Bloggerinnen Lies Botterman und Griet de Smedt haben mit Stoff für Nähabenteuer. Projekte und Schnittmuster ihr erstes Buch geschrieben. Damit folgen sie einem erstaunlichen Trend: online starten, offline durchstarten. Die beiden Nähanfängerinnen veröffentlichen in ihrem Buch Schnitte, die sie gerne genäht haben und die für Mamas und deren Kinder tauglich sind.

Wie so oft sind solche Nähbücher Mädchenlastig. Natürlich, süße Capes, Baretts, Kleidchen, Tops und Röcke lassen sich für Mädchen schneller und einfacher nähen als Hosen und Hemden für Jungs. Für solche gibt es immerhin eine Pilotenmütze nachzunähen und einen Kapuzenpulli. Für Mamas gibt es auch noch dreieckige Kissen (sie sehen aus wie meine Lavendelsäckchen), Notebookhüllen, eine Handtasche und eine Pelzstola. Eben alles, was Frau zum Leben braucht.

Leicht verbraucht

Ich finde, dass Lies und Griet schöne Schnitte zeigen, die Anleitungen sind gut und die Fotos bezaubernd. Sie vermitteln einen ganz bestimmten Chic, den man grade auf Nähblogs immer wieder sieht. Keiner der Schnitte scheint mir neu oder der große Wurf zu sein. Das mag daran liegen, dass ich über die letzten zwanzig Jahre immer wieder Nähzeitschriften abonniert hatte. Sogar die habe ich abbestellt, als ich feststellen musste, dass die Schnitte sich wiederholen.

So geht es mir auch hier. Eine schlichte rechteckige Handtasche, ein Kellerfaltenrock, ein Turnbeutel. Für letzteren bräuchte ich vielleicht gar keinen Schnitt. Die angestrebte Perfektion, das tolle Stoffdesign sind sehr auf eine Zielgruppe abgestimmt: Mütter mit kleinen Kindern, denn es gibt keine coolen Klamotten für Teenager, die nicht nach Little Red Riding Hood aussehen wollen, und es gibt auch keine Shirts für Jungs, die gerne auf den Fuchslook verzichten wollen. Wenn die lieben Süßen klein sind, näht man so gerne für sie, das habe ich auch getan und deshalb kommen mir so viele Schnitte so bekannt vor.

Für Neulinge

Ich würde also sagen: die Mama, die grade ihr zweites Kind bekommen hat, noch in Elternzeit ist und ein genügend großes Finanzpolster hat, um die süßen Jerseydrucke zu kaufen, aber weder viel genäht hat noch irgendeine Zeitschrift abonniert hat, ist die ideale Zielgruppe für dieses Buch. Für mich, die ich vier Kinder habe, mich mit Upcycling beschäftige und einen Teenager durch die schlimmen Jahre bringen muss, birgt sich nicht viel Neues im Buch von Lies Botterman und Griet de Smedt. Es gibt definitiv kreativere Köpfe in der Nähwelt.

Titelangaben:

Lies Botterman, Griet de Smedt: Stoff für Nähabenteuer. Projekte und Schnittmuster.

Aus dem Niederländischen von Birgit van der Avoort.

Bern: Haupt Verlag, 2016. 144 Seiten. 24,90 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Lesen und Blumen – beide Hobbys vereint auf meinem Tisch. Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag, zu den Flowerpowerbloggers und zu Friday – Flowerday!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

Reading and flowers – I love them both. A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

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MMI – Meinen Maigarten

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Mein Garten explodiert! Und ich kann mich gar nicht satt sehen an all den Farben und Blütenformen und Grüntönen, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht sind. Es geht mir wie jedes Jahr: die Farbflut erstickt mich und ich überlege gleichzeitig, dass ich eigentlich noch mehr Farben haben möchte. Viele meiner Stauden, die ich letztes Jahr eingesetzt habe, sind wiedergekommen, ich musste nur umändern, nicht dazu kaufen. Mein Ziel ist es, die Stauden in meinem Garten zu teilen und selbst zu vermehren. Kommt mit auf einen Spaziergang!

Ich verlinke mit Frollein Pfau!

My garden is exploding and I just can’t get enough of all those colours and blossoms and greens, emerging from nowhere. It’s the same procedure as last year: too much color at first and yet I think about adding some more. I didn’t have much to do this year: just replacing this and that, not adding anything. Everything seemed to have survived my treating. Take a walk!

 

 

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Aus meiner Werkstatt – In my Studio

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Es ist vollbracht und sie hängt vor meinem Haus – meine Skulptur aus PET-Flaschen. Weil ich hier gleich erzählen werde, wie genau sie entstanden ist, zuvor ein paar kleine Randdaten:

Ich habe 12 Wochen daran gearbeitet, Hauptprobleme waren: pfandfreie PET-Flaschen organisieren, Lasurfarben zu kaufen, Flaschen zu färben und zu trocknen.

Es lohnt sich wenn: zufällig irgendwo Lasurfarben im Angebot sind (ich habe für eine 2m hohe Skulptur ca. 6 Packungen Lasurfarben vom Discounter verbraucht, je Packung ca. 8 EUR), Ihr einen netten Menschen kennt, der pfandfreie PET-Flaschen organisieren kann (wie hier aus einem Betrieb, wo sie kein Trinkwasser aus dem Hahn haben und deshalb große PET Kanister benutzen, die pfandfrei sind) und wenn irgendwo Kabelbinder im Angebot sind. Ich habe vier Packungen Kabelbinder vom Discounter verbraucht.

Well, it is done, my PET – sculpture. Just a few side marks before I start talking:

I worked 12 weeks on it, time consumers were: get the bottles, get enough colors, color the bottles and let them dry.

It’s worth starting this project when: you get a real lot of cheap acrylic colors, you know a lot of nice people which help you collecting bottles, and if you can get a lot of zip ties. 

Ich schätze, dass ich ca. 100- 150 PET -Flaschen aufgeschnitten und eingefärbt habe.

I guess I colored about 100 – 150 PET bottles and cut them open. 

Ich habe benutzt: Saftflaschen, Wasserflaschen, Spülmittelflaschen, WC-Reiniger (juhu – die sind oft bunt!), Badreiniger (meiner war gelbes PET), Klarspülerflaschen (sind bei mir blau), grüne PET-Flaschen aus dem letzten Urlaub (pfandfrei) und Flaschenspenden von allen möglichen Leuten.

I used any kind of bottles with a PET signature on the bottom, be it juice, water, lemonade or detergents. 

Bevor Ihr beginnt, müssen alle Flaschen sauber gespült sein, die Etiketten müssen runter und evtl. müssen Kleberreste mit Waschbenzin entfernt werden. Das hat bei mir ewig gedauert.

Make sure, all bottles are cleaned thoroughly and all remaining glue stains are removed. Takes a lot of time, I tell you.

Mein Liebster hat mir aus dem Baumarkt eine 2m lange Eisenkette besorgt, damit ich die Petflaschen daran befestigen kann. Ich habe mir einen Haken in die Decke geschraubt, um überhaupt an der Skulptur arbeiten zu können.

My husband got me a 2m chain from the home depot to tie the bottles to it. I also needed a hook in the ceiling to be able to work on the sculpture.

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Alle PET  – Flaschen werden eingefärbt. Und zwar von innen. Dazu gebt Ihr einen Tropfen Lasur und einen Tropfen Wasser in die Flasche und schwenkt sie so lange aus, bis alles bedeckt ist.

Color all the bottles from the inside. Pour some drops of color and water into the bottle and make sure it is covered completely.

Während der Trocknungsphase müssen die Flaschen ständig gedreht werden, damit sie wenigstens einigermaßen gleichmäßig gefärbt werden. Nach ca. 4 Tagen könnt Ihr die Flaschenhälse aufschneiden, die Farbe ist geronnen und trocknet schneller bei einer größeren Öffnung.

While drying, remember to turn the bottles regularly to make sure they are covered completely. After about 4 days you can cut off the bottleneck to accelerate the drying with a bigger opening. 

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Nun muss die Kette gehängt werden. Dann schneidet Ihr die völlig trockenen PET-Flaschen in eine endlose Spirale. Bei meiner großen Skulptur habe ich die Streifen ca. 4cm breit geschnitten, bei kleineren Skulpturen würde ich sie entsprechend kleiner schneiden. In jede Spirale kommt ein Loch mit der Lochzange, dann wird ein Kabelbinder durchgeschoben und Ihr könnt die Spiralen entsprechend Euren Farbwünschen an der Kette festhängen.

Place the chain and start cutting the bottles to spirals. Make a hole at one side of the spiral, and zip tie the spiral to the chain.

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Anfangs sieht das sehr unförmig aus. Ihr braucht unglaublich viele Spiralen, bis sich auch nur annähernd eine Form ergibt.

Looks strange at the beginning but you need a huge amount of bottles, before you can see anything.

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Bevor Ihr verzweifelt: Auch so eine wilde Skulptur braucht einen Friseur. Habt Ihr erst mal viele Spiralen hängen, müssen vielleicht einzelne Schnüre eingekürzt werden, ich habe auch für breiteres Volumen am Ende rote Spiralen nicht direkt an der Kette, sondern auch an den anderen Spiralen befestigt. Da müsst Ihr nur darauf achten, dass man die Verbindung nicht sofort sieht.

Für meinen Laden ist die Skulptur ein echter Hingucker, vor allem Kinder fassen sie an. Bis jetzt hat sie Wind und Wetter gut überstanden. Und sie raschelt so schön im Wind.

Ich verlinke mit Creadienstag, Meertje, Pamelopee, HappyRecycling, FacileetBeau, HoT und Dienstagsdinge!

Your scupture will need a haircut at some point. Maybe you’ll want to shorten some spirals and lengthen others. 

I love this sculpture and I guess those kids on the street do, too. They love touching it. Right now, the weather hasn’t done anything to it. Let’s see how it will go on….

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Neu Gelesen

Gudrun Ongania: In die Höhe Gärtnern. Vertikale Nutzgärten leicht gemacht

Grüne Lust

Urban Gardening Expertin Gudrun Ongania macht mit In die Höhe Gärtnern. Vertikale Nutzgärten leicht gemacht neue Lust aufs urbane Gärtnern. Die Schweizerin versteht es mit einem Mix aus praktischen Tipps und dem aufregenden Blick über den eigenen Tellerrand selbst skeptische Gartenliebhaber zu begeistern und zu bekehren. Was Architekten und Städteplaner längst erkannt haben, hält nun Einzug auf den eigenen Balkon oder den Garten.

Urban Gardening ist ein Trend, der unsere Welt verändern kann. Nahrungsmittel selbst zu ziehen, auf kleinstem Raum und mit rudimentären Mitteln hilft nicht nur, ein Bewusstsein für den Wert der Nahrung zu entwickeln, sondern tut der gesamten Gesellschaft gut. Städte wie San Francisco schaffen es, durch vertikale Begrünung nicht nur ihre CO2 Bilanz zu verbessern, es gibt auch endlich eine Lösung für Logistikprobleme. In Megastädten ist es schließlich nicht ganz einfach, all die Supermärkte täglich mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen.

Beispiele aus aller Welt

Was ist ein vertikaler Garten? Wer wie ich in einem Garten wohnt, dessen hohe Mauern von Efeu überrankt sind, weiß es längst. Grünes wächst in die Höhe, auch wenn es kein Baum ist. Kletterpflanzen sind der Anfang, Architekturkonzepte, die mit Substraten arbeiten und Gemüse auf Wolkenkratzern vertikal anbauen, sind der Endpunkt. Vertikale Gärten tun der Seele gut, verbessern den Sauerstoff in den Städten, dämmen Hauswände, wärmen Häuser im Winter und kühlen sie im Sommer. Lasst Eure Häuser einwachsen!

Urban Gardening nutzt solche Konzepte. Das beginnt beim Balkon und der Terrasse und endet bei vertikalen Großgärtnereien. Es werden Töpfe, Taschen und Paletten bepflanzt und das rund um den Globus. Gudrun Ongania zeigt in ihrem Buch beides: Unternehmen, die vertikal gärtnern und einfache Bürger, die ihren Balkon begrünen. Nicht nur fürs Auge soll jedoch gepflanzt werden, Ziel ist es definitiv, zu ernten und besser leben zu können. Balkongärtner, die Ongania vorstellt, ernten bis zu 20kg Gemüse im Jahr. Ist das nicht fantastisch?

Pflanzkonzepte vorgestellt

Es bleibt nicht beim touristischen Blick, Ongania will, dass die Menschen zu Erde und Schaufel greifen. Pflanzgefäße können im schönen Design gekauft werden oder, um den Geldbeutel zu schonen, selbst aus Upcyclingmaterial gebaut werden. Wichtig sind für Ongania dabei vor allem die ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen – Topfpflanzen brauchen davon mehr – und eine gute Drainage. Aber dann – nichts wie los!

Nicht nur, dass Gudrun Ongania vorstellt, wie man Pflanzgefäße baut, ihre Pflanzbeispiele sind ebenfalls wunderbar. Sie listet genau auf, welche Pflanze wieviele Nährstoffe braucht. Tomaten, Zucchini und Mais? Ab in große Kübel! Aber Kohlrabi darf in hängenden Taschen wachsen, er braucht nicht viel, ebenso wie die wundervollen Erdbeeren. Für all jene, die es nicht erwarten können, gibt es neben den Pflanzanleitungen auch die obligatorischen Listen mit guten und schlechten Pflanzennachbarn und eine Übersichtstabelle über den Nährstoff und Volumenbedarf einzelner Pflanzen. So kann nichts mehr schief gehen!

Titelangaben:

Gudrun Ongania: In die Höhe Gärtnern. Vertikale Nutzgärten leicht gemacht

Bern: Haupt Verlag, 2016. 192 Seiten. 29,90 EUR.