Archiv für den Monat: September 2015

Auf meinem Tisch – On my Table

Gelatinenglibber

 

Ich möchte nichts wegwerfen. Und Essen muss nur weggeworfen werden, wenn es verdorben ist. Reste? Es gibt in meinem Haus kaum Reste. Diesmal hatte ich welche, vom Wildschweinbraten. Ich bin doch nicht verrückt und werfe dieses gute Fleisch weg! Nicht, wenn ich aus Bayern bin. Also: Sülze gemacht. Am liebsten mit frischer Fleischbrühe, sonst geht auch Fertigbrühe.

There are no left-overs in this house. When I had made  roasted wild boar a few days ago, there was some meat left. It would be absolutely crazy to throw this away. Hence  I made aspic, as I am Bavarian. Fresh meat broth is best, ready made broth is ok, too.

Also: erst Gelatine einweichen, z.B. 6 Blätter in kaltem Wasser für mind. 10 Minuten.

Dann: Teller richten. Ich hatte daheim: Essiggurken, Möhren, Maiskölbchen, hartgekochte Eier und eben das Fleisch. Alles wird klein geschnitten und schön angerichtet.

First soak the gelatine in cold water for at least 10 minutes (e.g.. 6 leaves of gelatine).

Then prepare the plates. You can take pickled gherkins, corn, boiled eggs, carrots and  – chopped meat.

Tellergemüse

Fleischteller

Eiersulz

 

Dann wird die Fleischbrühe aufgekocht, ich habe noch alle meine Saucenreste hinzugefügt. Außerdem Salz und Pfeffer und einen ordentlichen Schwapp Essig.

In diese Brühe kommt die Gelatine, nachdem Ihr von Hand das überschüssige Wasser ausgedrückt habt. Die Gelatine schmelzen lassen, aber nicht mehr aufkochen. Dann alles über die Teller gießen und über Nacht kalt stellen. Schmeckt super zu frischem Brot oder frischen Brezen!

Ich verlinke mit Frollein Pfau!

Was steht diese Woche auf Eurem Tisch?

Then let the broth boil. You can add left over sauce, too. Season with salt, pepper and vinegar.

Add the gelatin to the broth, let it melt but not boil. Pour everything over the plates and let cool overnight. Tastes wonderful with fresh bread!

What’s on your table this week?

Essigbrühe

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Einschulung3

Jetzt habe ich ein Schulkind mehr. Endlich durfte Johann die Schultüte, die ich im Sommer für ihn gebastelt habe, mit in die Schule nehmen. Als ich am Vorabend der Einschulung den Tisch gedeckt habe, fiel mir auf, wie gut Ranzen und Schultüte zusammen passen. Das Lob geht an Johann, der stundenlang mit mir nach Stoffen gesucht hatte, die passen könnten. Gar nicht so einfach, aber nun ist es vollbracht und gefüllt.

Außerdem war ich unendlich froh, dass ich meine genähten Geschenkverpackungen wieder benutzen konnte. Ich wüsste gar nicht mehr, was ich ohne sie täte. Die Berge von Papiermüll finde ich immer wirklich nervend und außerdem packe ich nicht ganz so gern ein. Also her mit den Taschen! Die Geschenkbeutel habe ich immer aus alten Stoffen genäht, statt einer Schleife sieht auch manchmal eine alte Krawatte toll aus.

Weil’s so schön war, ab damit zum Creadienstag, zu Made4Boys, zu TaschenundTäschchen, zu Meertje, zu Pamelopee, zu Happy Recycling und zum Upcycling – Dienstag – alles Gute für Dich, Nina!

Was habt Ihr diese Woche gewerkelt?

Well, I have another school kid here at home. Finally Johann was allowed to take the school cone I made for him in summer to school. When I laid the table the evening before, I realized how extremely well matching cone and school bag were. I remember how Johann was looking for the right fabric for hours. Well, he made it.

Plus I loved my gift bags again and more than ever. Despite the refuse, I hate wrapping gifts. Hence the bags. I made them from old fabrics and even ties. Look good, are useful and safe the environment. 

What’s going on in your studio this week?

Einschulung2

Jetzt – Neu Gelesen

Dagmar Reichel: Mama Baby Kochbuch. Rezepte für Schwangerschaft, Stillzeit und Babys ersten

Brei.

Rund und gesund

Kann man einer Mama von vier Kindern noch etwas über Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit erzählen? Ja, bitte! Dagmar Reichel, Ökotrophologin und Mutter dreier Kinder versteht es fabelhaft, in Mama Baby Kochbuch. Rezepte für Schwangerschaft, Stillzeit und Babys ersten Brei (erschienen bei der Edition Michael Fischer) neueste Erkenntnisse und Rezepte und althergebrachten gesunden Menschenverstand zu vereinen. Neben den klassischen Breirezepten und Tipps zur Ernährung werden auch neue Trends aufgegriffen und für Mamas aufbereitet.

Reichel betont von Anfang an, was ich als Mama einer Großfamilie nur bestätigen kann: wie wichtig die Organisation der Speisekammer ist. Um auch den lesenden Müttern den Umgang mit dem Buch zu erleichtern, bietet Reichel einen Navigationsplan durch das Buch. So können Schwangere, Stillende, und zufütternde Mamas im Buch die Stelle suchen, die ihnen entspricht. Für jedes Kapitel gilt: Planung ist alles und erleichtert Müttern den Alltag.

Wider das Küchenchaos

Zuerst gibt Reichel eine Übersicht über die nützlichen Utensilien einer Familienküche. Von Waage bis Dampfgarer werden alle kleinen und großen Helfer aufgelistet. Es gilt: Technik ist bisweilen sehr hilfreich für Mamas und sollte entsprechend genutzt werden. Ebenso hilft ein Überblick über gängige Zubereitungsmethoden vor allem jenen, die bis dato mit Garzeiten und Kochtemperaturen nicht viel am Hut hatten.

Selbst ein Blick in den Vorratsschrank ist zu haben und schnell kann man sich vergewissern, ob in der heimischen Speisekammer alle Lebensmittel vorhanden sind, die eine gesunde Mama-Baby-Küche mindestens braucht. Dann geht es an den Herd. Aufgeteilt in Schwangerschaft, Stillzeit und Breizeit werden jeweils der Bedarf an Nährstoffen, Verhaltensweisen und Grundinformationen zu Nahrungsmitteln erläutert.

Moderne Mamaküche

Die Rezepte selbst sind vor allem eins: lecker. Würztees, Kräuterwasser, originelle Brotaufstriche und stärkende Hauptgerichte wechseln sich ab. Wer mag, kann die Rezepte wie in einem Ernährungsplan kombinieren. Bunte und grüne Smoothies wechseln sich ab mit Rezepten für die perfekte Babyshower – Party und hilfreichen Tipps bei Beschwerden. Auch die Stillzeitrezepte sind abwechslungsreich und vorausschauend gehalten, wenn mich auch ein bisschen stört, dass die meisten Rezepte für zwei Portionen geplant sind. Als würden alle davon ausgehen, dass Mütter von mehreren Kindern sich nicht mehr um gesunde Ernährung kümmern.

Alle Rezepte sind aber so lecker, dass ich sicher sein könnte, dass zumindest meine Kinder liebend gern Stillkost essen würden. Tja, zu spät, würde ich sagen. Es gibt Wraps, Salate mit Geflügel, Teigtaschen, Mandelmilch und Smoothies. Besonders kreativ finde ich den Teil der Rezepte, der ein breiessendes Baby mit einplant. Ist das nicht wundervoll? Mama isst ein Graupenrisotto mit Karotten, Fenchel und Oliven, Baby bekommt einen Karotten-Fenchel Brei. Das lässt etwas mehr Spielraum zu und schmeckt allen. Ich habe immer so gekocht, dass das Baby in Teilen mitessen konnte und hatte das Gefühl, dass es allen besser schmeckt, wenn es weniger Extrawürste gibt.

Reichel schafft es wunderbar, die Stillzeit zu entzaubern und etwas Druck von frisch gebackenen Müttern zu nehmen. Gutes Essen ist schließlich für alle gut.

Titelangaben:

Dagmar Reichel: Mama Baby Kochbuch. Rezepte für Schwangerschaft, Stillzeit und Babys ersten

Brei.

Igling: Edition Michael Fischer, 2015. 144 Seiten. 16,99 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Lesen und Blumen – beide Hobbys vereint auf meinem Tisch. Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag und zu Friday – Flowerday!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

Reading and flowers – I love them both. A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

Kartenblumen4 Kartenblumen3

Kartenblumen1

Drinnen und Draußen – Im Putzwahn

Schmutz? Kenn ich, hab ich…. Als ich diese Infografik gesehen hatte, musste ich erstmal schmunzeln. In so schönem Grün und Pink wird über Schmutz gesprochen. Hier kommt meiner:

 

Vorher: Kinderbad alt 4

 

Nachher: Kibad2

 

Mehr davon dürft Ihr nächste Woche sehen. Nur so viel: ein Bad mehr ist toll bei vier Kindern, denn die alten Kindersocken liegen nun anderswo. Aber es ist auch viel, viel Arbeit. Und ein Putzteufelchen steht definitiv auf der Weihnachtswunschliste. Ich probiere ja immer gern aus und zum Schränkeputzen und Kühlschrankauswischen nehme ich mittlerweile auch gern mein selbst angerührtes Lavendelputzmittel. Aber weil Lavendel dunkel färbt, putze ich mein Bad immer noch mit Gift. Solange selbiges nicht meine Hose ausbleicht (hatte ich auch schon), kann ich damit leben. Kühlschrank putzen steht Freitags auf dem Wochenprogramm, bevor ich meinen Riesensamstagseinkauf mache und alles wieder aufgefüllt ist. Ich hab mir die Putztipps durchgekuckt und war beruhigt, dass ich offensichtlich doch ein bisschen was richtig mache: Zahnputzbecher in die Spülmaschine, Wasserkocher mit Essig reinigen, jajajajaja…. Juhuu! Und ja: eigentlich ist es nie genug, als Mama sollte man sich zerteilen können. Deshalb: eine Tasse Tee zwischen zwei Bädern ist mindestens genauso heilsam und reinigend wie ein Liter Putzmittel.

Oder?

 

Die schmutzigsten Orte in der Wohnung

Auf meinem Tisch – On my Table

Fenchelrösten

Ich habe aus einem neuen Kochbuch (Darmgesund von Vicki Edgson und Adam Palmer) ein Rezept ausprobiert.  Und natürlich abgeändert, weil ich nie alles so da habe, wie ich sollte und was weiß ich. Jedenfalls gab es Schweinefilet mit Bandnudeln. Für das Filet habe ich erst Fenchel geröstet (riecht soo gut) und Äpfel geschnippelt.

I tried a new recipe in my kitchen including some changes. We had fillet of pork with tagliatelle and fried vegetables. First I roasted fennel and chopped some apples. 

Apfelfilet

 

Das Fleisch habe ich mit meinem Zitronensalz und Honig eingestrichen.

I oiled the pork with honey and lemon salt. 

Honigsalze

 

Außerdem kamen ein paar frische Salbeiblätter aus dem Garten drauf.

Plus some sage from my garden.

 

 

Salbeifilet

 

Das ganze habe ich bei 100°C für eine Stunde in den Dampfgarer geschoben.

I let it cook at 100°C for an hour.

Fenchelfilet

Filetuhr

 

Dazu habe ich im Ofen Gemüse gebraten – Pilze, Möhren, Paprika, Zucchini, was mir halt so zwischen die Hände kam. Mit Olivenöl und  – wer hätte das gedacht – Zitronensaft.

In addition, I fried vegetables in my oven – mushrooms, carrots, pepper and zucchini – with olive oil and lemon salt.

Gemüsebraten

 

Für die Kinder gab es noch Bandnudeln dazu, ich war glücklich ohne! Mit dem Fenchel erhält das Filet einen sehr feinen Geschmack.

Ab damit zu Frollein Pfau!

Was steht diese Woche auf Eurem Tisch?

The kids got some tagliatelle, too. I loved  the taste of fennel.

What’s on your table this week?

Tischbuch

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Papierperlen

 

Viel zu viele Prospekte flattern in mein Haus und würden meine Papiertonne überfüllen – wenn sich nicht sooo hübscher Schmuck daraus fertigen ließe! In lange Dreiecke geschnitten, kann man wunderbar Papierperlen rollen. Zugegeben, es braucht viele Prospekte und noch mehr Zeit, um ein paar anständige Ketten zu fädeln, aber ich finde sie wirklich hübsch. Und mit Holzperlen dazwischen funkeln sie in allen denkbaren Farben! Diese hier habe ich nicht lackiert, weil ich die Haptik und die Mattheit grade mag.

Ich verlinke mit dem Upcycling – Dienstag, mit Pamelopee, mit dem Creadienstag, mit Meertje und mit Happy Recycling!

Was entsteht in Eurer Werkstatt?

Way too much paper is flying around my house and – not into my dustbin, because I love making paper beads! Just cut tall triangles and roll them to beads. You need a lot of paper and more time to make some decent necklaces, but they come out real pretty. I added some colored wooden beads and now they glimmer in all rainbow colors. No varnish, because I like touching paper.

What’s going on in your studio? 

Papierperlenkette

Jetzt – Neu Gelesen

Claudia Köcher: Hat Couture. Fabelhafte Hutkreationen für die Dame und den Herrn

Hut ab!

Claudia Köcher ist Modistin und Stylistin, die begeistert näht und mit unglaublichem Gespür für Ästhetik Hüte entwirft, die bitte alle bald mein Haupt bedecken. In Hat Couture. Fabelhafte Hutkreationen für die Dame und den Herrn liefert sie nämlich einfach nachzuarbeitende Anleitungen für Hüte und Mützen, Headpieces und Fascinators, die ihresgleichen erst mal suchen. An die Nähmaschine, meine Damen!

Ich ungeduldiger Mensch nehme mir natürlich wie immer kaum Zeit, die einführenden Kapitel mit Hutkunde, Stoffkunde, Nähgrundlagen etc. durchzulesen. Eigentlich ein Fehler, denn gerade über die Geschichte des Hutes weiß ich nicht so gut Bescheid. Von der Mütze bis zum Cowboyhut hat Köcher aber einiges Interessantes zu berichten. Gut, dass ich wenigstens die Abschnitte über Stoffe und Hutrecycling gelesen habe, so kann ich einige Fehler (Hüte waschen) vermeiden. Am liebsten mag ich selbstverständlich die Projekte.

Alle Schwierigkeitsgrade

Es geht los mit den einfachen Exemplaren. Schon der Haarreif mit mehrfach gefalteten Schleifen ist so schick, dass ich fast kollabiere. Erst die Filzscheibe à la Pierrot! Man sieht schnell, dass Köcher ihren Stil aus französichem Chic speist, aber ihre Modelle sind so hübsch und dezent, dass es einen richtig in den Fingern juckt. Allein die einfachen Entwürfe ließen sich so oft variieren, dass ich einen ganzen Schrank füllen könnte! Super, dass im Buch hintan gefügt sich viele Schnitte finden, das macht das Nachnähen deutlich leichter.

Bei den Projekten für Fortgeschrittene findet sich einiges zum Nähen, Kappen für Kinder und Männer, aufwendig bestickte Hütchen für Damen, Brautschmuck (leider zu spät) und schließlich die hohe Kunst des Faltens. Haarreifen mit Kanzashi Blüten, die Hippie Blumenkränze neu definieren, eine Kappe dekoriert mit aufwändig gestalteten Bonbons und zu guter Letzt die Bezugsquellen. Danke für allem hierfür, denn daran scheitern oft meine Projekte. Ich überlege noch, wo das Buch wohnen soll. Neben der Nähmaschine? Am Bett zum Schwärmen? Ich denke und hoffe doch, dass bald einige Gebrauchsspuren daran zu sehen sein werden!

Titelangaben:

Claudia Köcher: Hat Couture. Fabelhafte Hutkreationen für die Dame und den Herrn

Igling: Edition Michael Fischer GmbH, 2015. 128 Seiten. 24,99 EUR.

Drinnen und Draußen – In and Out

Septemberwiese8

 

Spätsommer oder Herbst? Es gibt Tage, da weiß ich es nicht. Jedenfalls bin ich natürlich noch nicht fertig mit der zweiten Mahd, wenn auch das schlimmste Stück geschafft ist. Die Äpfel sind reif und wollen geerntet werden, die fauligen sollte ich aufsammeln, mal sehen. Johann hatte dieses Mal wieder die Kamera auf der Obstwiese und hat festgehalten, was für ihn wichtig ist. Manchmal unwichtiges, wie die Motorhaube unseres Autos. Meistens Motive, die ich selbst auch nicht besser hätte fotografieren können. Aber seht selbst!

Was habt Ihr diese Woche drinnen und draußen gemacht?

 

Autumn or still summer? I sometimes can’t decide. All I know is that I am still not done with scything, and that those apples need  some tending. Johann followed me with my camera and took pictures all around. Some of those I chose for the blog, the rest (like those of my car) I spare you. Come and have a walk!

What did you do in and out this week?

 

 

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