Archiv für den Monat: Juni 2017

Auf zum Wandern!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Frei nach Goethe sind wir an den Blautopf gefahren und es wahr wunderschön! Heiß und deshalb toll, dass wir durch den Wald gewandert sind, anstrengend, weil wir natürlich irgendeine Markierung falsch verstanden hatten und statt zweieinhalb fünf Stunden gelaufen sind und beeindruckend, wenn man bedenkt, wie schön es grad einmal ums Eck ist.

Blaubeuren allein ist total hübsch und wären unsere Jungs ein klein wenig älter, hätten wir noch einen Stadtbummel gemacht. So aber war der Wald toll, die Baumpilze riesig, Kletterfelsen und alte Burgruinen atemberaubend. Und ganz oben haben wir einen Spielplatz mit Grillstelle gefunden. Allerdings wollte niemand bei 35°C in der Sonne sitzen und Grillen. Hm. Der Rückweg war mit eineinhalb Stunden lächerlich und dass meine zwei Jungs die Strecke ohne Murren und Getragen werden gelaufen sind, beeindruckt mich auch. Die Blau sieht von oben so schön aus! Und sie ist so klar, dass jede Menge Forellen drin schwimmen. Wir haben uns nur nicht getraut, die Füße reinzuhängen, ein Wermutstropfen. …..

Die Schönheit gabs umsonst, die Freude auch, gekostet hat nur das Eis und der Sprit…

Balkonchallenge: Neuer Boden! – Challenge on My Balcony: A New Floor!

Manchmal sind alte Häuser schon nervig. Zum Beispiel, wenn der Balkonbelag kaputt geht.

Old houses can be so ennerving. Like when the floor on the balcony gets damaged.

Und einem dann der Fliesenleger erzählt, dass das mit dem neuen Belag auch nicht besser wird. Toll. Zu wenig Estrich, so der Fachmann, sei bei unserem Balkon der Grund dafür, dass die Fliesen ständig abbrechen. Toll. Also haben wir erstmal die alten Fliesen abgeklopft und dann nachgedacht. Das hat gedauert, fast ein halbes Jahr. Letztendlich ging es schnell: neuer Estrich drauf, Gefälle mit eingeplant, mit Bitumen eingestrichen und dann Klickfliesen aus Verbundmaterial oben drauf gelegt. Nicht verschraubt oder verfugt, so kann das Wasser abdampfen und sprengt uns nicht wieder den Boden. Bestimmt nicht die schönste Lösung, aber sie funktioniert. Und weil der Balkon grad so schön leer war, haben wir gleich die eine alte Holzwand neu gestrichen. Ich sag Euch was: es wird so schön!

Freude zum Creadienstag, Dienstagsdinge, HoT und Meertje!

And when the craftsmen tell you you can do nothing about that because the house is too old and built in an incorrect way. Great. Hence we removed the broken tiles and started thinking. It took us half a year. We fixed the floor, replaced the tiles with new ones that are fixed by clicking them together. We hope that the damp spots will dry out in winter and thus the floor remain just fine. We hope. And as we were already working out there, we painted one wall in white. So much prettier. It will be wonderful  some day.

 

Neu Gelesen

Joyce Russell, Ben Russel: Selbst gebaut für meinen Gemüsegarten. 30 DIY- Projekte für eine reiche Ernte

Anleitung zum Glücklichsein

Es ist definitiv so: wenn es um Garten und Selbermachen geht, bin ich voreingenommen. Ich liebe meinen Garten und jedes Jahr nehme ich darin irgendeine Veränderung vor, die die Ernte garantiert, schön aussieht und das Leben erleichtert. Dank Joyce und Ben Russels Selbst gebaut für meinen Gemüsegarten. 30 DIY- Projekte für eine reiche Ernte steht nun für Herbst und nächstes Frühjahr eine Menge Arbeit an und ich muss nur zusehen, wie ich sie mir einteile.

Allein die Tatsache, dass Joyce Russel selbst Hand anlegt, bringt mich unter Zugzwang. Denn geschreinert habe ich noch nicht. Die Projekte im Buch sind alle relativ rustikal gehalten und definitiv perfekt für einen Selbstversorgergarten. Wer seine parkähnlichen Anlagen verschönern möchte, muss noch ein bisschen Glamour hinzufügen. Man sieht am Aufbau und an den Projekten schnell, dass da zwei Menschen sprechen, die Ahnung haben von dem, was sie tun und dass sie schon lange im Geschäft sind.

Heimwerken für Draußen

Für Neulinge werden auf den ersten knapp vierzig Seiten Grundlagen vorgestellt. Welches Werkzeug ist wichtig, welche Materialien werden benutzt und warum. Dann geht es an die Technik. Wie kriegt man gerade Linien hin, wie werden Bögen und Formen gezeichnet, wie wird gesägt, gebohrt oder gehobelt. Was ist beim Ausrichten und schließlich beim Zusammenbauen zu beachten – man merkt gleich, dass Joyce Russel aus einer Zimmermannsfamilie stammt.

Trotzdem ist dieser Teil wichtig, denn die dreißig schön bebilderten Projekte gehen nicht mehr auf die Techniken ein, sondern setzen das Wissen darob als gegeben voraus. Versierte Heimwerker werden hier großzügig quer lesen, alle anderen sollten diesen Teil als einen der wichtigsten betrachten. Dank der tollen Fotos von Ben Russel erklären sich manche Techniken auch von selbst. Das Material und das Werkzeug stellen einen nicht zu vernachlässigenden Invest dar, man sollte sich also schon sicher sein, dass Werken ab sofort zum Leben dazugehört.

Praktisch und Alltagstauglich

Nun aber zum Hauptteil, den Projekten: Joyce Russel hat sich im Laufe der Jahre zusammengebaut, was sie für ihren Garten braucht und so nicht kaufen kann, das merkt man deutlich. Vom Gerüst für dicke Bohnen über Folientunnel bis hin zu Vogelscheuchen, Blumenkästen und einem Stiefelknecht – der Gartenalltag wird um vieles einfacher werden. Vorrang haben der praktische Nutzen – die Optik ist definitiv sekundär.

Das heißt nicht, dass Russels Projekte nicht schön anzusehen sind. Es gibt nichts schöneres als einen gut organisierten Garten. Trotzdem kann man durchaus über die generelle Ästhetik von Folientunneln streiten. Doch jeder Selbstversorger wird bezeugen, dass sie notwendig sind. Ich finde sie toll und sie wären ideal für mein wachsendes Gemüsebeet auf meiner Obstwiese. Die Vogelscheuche schaut super aus in jedem Garten und einen Sammler für Laubkompost kann man sich nur wünschen, wenn man Laubbäume hat.

Alles, was das Herz des Gärtners begehrt

Spaliere für Himbeeren oder Obstbäume, ein Klettergerüst für Stangenbohnen. Die Projekte erinnern mich so an alte Bauerngärten. Aber es gibt auch noch genialeres. Das absolute Highlight ist ein Trockenschrank zum Dörren von Obst, der mittels einer Terrarienlampe betrieben wird. Hallo, Daniel Düsenstrieb! Die Apfelkisten habe ich sofort meinem Mann unter die Nase gehalten, das Ordnungssystem für den Geräteschuppen auch. Ich hätte sowieso dieses Jahr über ein Ordnungssystem nachgedacht, aber Joyce Russel hat für mich die Arbeit erledigt. Wundervoll.

Die Anleitungen für diverse Früh- und Hochbeete finde ich dagegen direkt öde. Ich habe das einfach schon zu oft gesehen und drei solcher Hochbeete stehen mittlerweile in meinem Garten. Wer aber noch kein Gartenwerkbuch hat, kann sich über die Vollständigkeit hier freuen. Und sozusagen gratis gibt es immer wieder dazwischen gute Tipps aus dem reichen Erfahrungsschatz der Russels.

Titelangaben:

Joyce Russell, Ben Russel: Selbst gebaut für meinen Gemüsegarten. 30 DIY- Projekte für eine reiche Ernte.

Aus dem Englischen von Dr. Wolfgang Hensel.

Bern: Haupt Verlag, 2017. 192 Seiten. 24,90 EUR.

Ein Augenblick

Wie immer auch diese kleinen zartrosa Blümchen heißen, sie sind von der Obstwiese mit mir nach Hause gefahren. Sie riechen stark, Charlotte und Hans sagen, sie stinken, ich sage, sie duften. Und auf der Wiese werden die Pflanzen mindestens 1,50m hoch. Weiß jemand, wie sie heißen?

Auf zum Freutag und zu Holunderblütchen!

 

Badewannenfinale – Tub Final

Jetzt aber! Was lange währt, wird endlich gut! Meine Badewanne wächst. Von der Mahd auf der Obstwiese habe ich einen großen Sack Heu mitgenommen und auch einiges an Zweigen. Das ist die Drainage für das Beet. Ich fahre damit auch bei meinem anderen Hochbeet sehr gut, wenn man auch bei einer derart großen Mulchschicht bedenken muss, dass das Beet regelmäßig zusammensackt. Mir ist das egal, ich fülle dann mit der nächsten Mulchschicht wieder auf. Trotzdem habe ich noch vier Säcke Erde zum Abdecken gebraucht, irre, was in diese Badewanne hineinpasst. Die meisten Pflanzen hatte ich schon:

Well, this is my final tub post. I got a lot of hay and twigs from the orchard and filled the tub with it. The last few inches were filled with garden soil. And my plants. I had a rose, oregano, left over tomato plants and a cucumber, my friend gave me peppermint, camomile and artemisia, my love gave me thyme and salad herbs. Still looks like it’s too big but I guess the plants will soon fill every free space. Love it so.

Ins Eck ein Rosenbäumchen, das letztes Jahr halbtot beim Discounter zum Verschenken war, dann mein Oregano, der mich schon seit Jahren begleitet. Meine Freundin hat mir zu Ostern viele Kräuter geschenkt, die Pfefferminze liebt es, Artemisia (Cola-Pflanze) hatte ich noch nie. Die Kamille hat gelitten, ich glaube, der war es drinnen zu mild und zu feucht. Vielleicht erholt sie sich draußen wieder. Ich hatte noch ein Rosmarinstöckchen und Hans hat mir Thymian und Olivenkraut gebracht. Kannte ich noch nicht. Liebstöckel war auch da und in ähnlich schlechtem Zustand wie Kamille, erholt sich aber sehr schnell. Nachdem ich noch massenweise Tomatenpflänzchen hab und niemand die will, habe ich sie auch noch dazwischen gesetzt, genauso wie eine Gurke und Stecklinge von Lavendel und Salbei. Bestimmt schon wieder zuviel, am Anfang sieht es halt immer so leer aus. Die Gurke hat sich schon mal am Badewannenrand verbrüht. Toll. Ich bin gespannt, wie alles weiterwächst.

Ab damit zu EiNaB, Gusta und Pamelopee!

Die nächste Challenge: mein Balkon – A New Challenge: My Balcony

Nun fange ich eigentlich mittendrin an, Ihr müsst also wissen, dass noch ein vorher und ein nachher folgt. Irgendwann. Als wir in dieses Haus eingezogen sind, ging alles schnell. Wie es halt nunmal so ist. Dinge bekamen einen Platz zugeteilt und eine Bestimmung. Und Jahre später merkt man, dass man im Alltag diese Dinge nicht so nutzt, wie ursprünglich gedacht. Was nun?

I am starting in the middle of things. Because there is a before as well as a therafter. To cut a long story short: my balcony needs a redo. We don’t use it the way we thought and hence before not using it at all we took advantage of all those sunny days in the last weeks and started a new project.

So ging es mit unserem Balkon. Nur, dass er auch noch unrenoviert, baufällig und nicht besonders schön war. Der Frost hatte den Fliesenbelag zerstört, Jakob hatte wasserfeste Sonnencreme in die Fugen verteilt, die Holzwände waren scheußlich braun, die Lampe alt und wir hatten festgestellt, dass an dem Tisch einfach niemand saß.

Which means we renewed the walls, the floor and the decoration and the furniture. But today, I’ll only show my new coffeetable. Made out of an old mirror, old wooden baseboards and some steel pipes and joints. It saved us a lot of money, not to mention we reduced the amount of trash we would have to throw away. Working with what we have, using it, giving it a second life is a wonderful chance. Hans took it and constructed a perfect table. For two glasses of wine, two people who love each other and love to talk with each other. Love.

Was nun? Geld wollten wir nicht ausgeben, unser Einkommen fließt immer noch in die Renovierung. Und haben wir nicht genug Zeug? Wir hatten zum Beispiel uralte Ledersessel. die stehen jetzt auf dem Balkon als Loungesessel. Aber das wird ein anderer Beitrag. Und dann hat Hans sich verkünstelt und mir einen Tisch gebaut. Aus einem alten Badspiegel, der im Keller lag.

Alte Scheuerleisten wurden abgeschliffen, neu lackiert und zum Rahmen umgebaut. Und ein paar alte Edelstahlrohre hat er zurecht gesägt und mit alten Gelenkverbindungen, die Hans seit seiner Berliner Zeit umzieht, zu einem kleinen Tischchen umfunktioniert. Ein bisschen putzintensiv zwar, man sieht es oben, aber perfekt für ein Glas Wein, eine Tasse Kaffee und gemütliche Plauderstunden zu zweit. Und wenn ich Euch erst den Rest meines Balkonprojekts zeige, wisst Ihr auch, warum ich so gerne dort sitze!

Auf zum Creadienstag, zu Pamelopee, Meertje, HoT, Dienstagsdinge, EiNaB, Gusta und HappyRecycling!

Neu Gelesen

Tanja Dusy: 3 Brühen, 20 Suppen.

Grundausstattung in der Küche

Vor allem für Küchenneulinge ist Tanja Dusys 3 Brühen, 20 Suppen ideal. Wer noch nie selbst gekochte Brühe für die Lieblingssuppenkreation benutzt hat, wird ihr kleines, aber feines Kochbuch als Offenbarung empfinden. Fonds und Brühwürfel sind zwar allgegenwärtig, doch wer auch nur einmal echte Brühe gekostet hat, wird für kein Geld auf der Welt wieder Brühwürfel benutzen wollen.

Dies hier wird wahrscheinlich die kürzeste Rezension seit langem. Denn besonders dick ist Dusys Buch nicht. Wozu auch. Die Grundregeln sind schnell erklärt. Dusy kocht aus drei Grundbrühen – Rinderbrühe, Geflügelbrühe und Gemüsebrühe – jede Menge leckerer Suppen. Dabei deckt sie alles ab vom Heimatrauschen bis nach Fernost. Basierend auf jeweils einer Brühe variiert sie traditionelle und exotische Rezepte.

Grundsolide

Die drei Grundbrühen, aus denen all die leckeren Suppenrezepte gekocht werden, sind sehr solide. Knochen, Fleisch, Wurzelgemüse, meine Oma hätte die Brühen nicht besser kochen können. An der Gemüsebrühe gefällt mir, dass das Suppengemüse erst im Ofen mit Olivenöl angedünstet wird, das ergibt eine wundervolle Geschmacksbombe. Schon bei den Grundrezepten sind Variationsmöglichkeiten angegeben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass jede dieser Brühen sich perfekt zum Vorkochen und Einfrieren eignet. Einmal Arbeit, viele Tage Suppenglück.

Nun geht es ja auch noch um die zwanzig Variationen. Von klassisch bis exotisch wird gekocht. Tomatensuppe gefällig? Aber bitte mit Gemüsebrühe, Weißwein, Knoblauch, Basilikum und Mozzarella. Das hört sich doch nach heißem Urlaub an!Einer meiner Favoriten: Rote Bete – Brühe aus Rinderbrühe mit Meerrettisch und saurer Sahne. Man merkt schnell, die Suppen sind als ganze Mahlzeiten gedacht, nicht nur als Vorspeise.

Heilsam

Dusy kocht nicht nur leckere Suppen, viele erfüllen einen guten Zweck mehr: sie helfen und heilen. Ob Blutarmut, Magenbeschwerden oder Erkältung – seit jeher hilft eine gute Suppe denen, die sie brauchen. Fenchel, Kümmel und Anis in einer Gemüsebrühe mit Pfannkuchen für jene, die sich den Magen verdorben haben, eine asiatische heiße Brühe mit Ingwer und Nelken gegen Erkältung jeder Art, eine Thaisuppe mit Limette gegen einen selbstverschuldeten Kater.

Suppe hilft immer. Die exotischen Varianten sind definititv in der Überzahl und die Grundrezepte schreien geradezu nach eigener Kreativität. Ich mag an Suppen schon immer die Variationsmöglichkeiten – und dass man sie einfrieren kann. Suppe kocht man auf Vorrat und freut sich dann immer wieder an den Möglichkeiten, zu variieren. Wer der eigenen Experimentierfreudigkeit etwas auf die Sprünge helfen möchte, findet bei Tanja Dusy die perfekte Kombination.

Titelangaben:

Tanja Dusy: 3 Brühen, 20 Suppen.

Igling: Edition Michael Fischer, 2016. 48 Seiten. 9,99 EUR.

MMI – A gmahde Wiesn- My mown Orchard

Jetzt ist sie da, die Zeit zu mähen und wie jedes Jahr regnet es viel. An den trockenen Tagen bin ich auf der Obstwiese und manchmal kann mir mein Mann helfen.  Zu zweit geht es schnell, alleine schaffe ich pro Vormittag meist nicht mehr als 50 qm. Mein Maß ist meine Wasserflasche, wenn die leer ist, geh ich heim, aus. Das Gras reche ich auf einen Haufen, schließlich will ich eine Magerwiese haben und bringe es nach hinten zum Beet. Eigentlich hatte ich es einzäunen wollen, jetzt wird es ein Hügelmulchbeet. Auch gut, den Kartoffeln tut es offensichtlich gut. Wie eine Blöde kucke ich aufs Wetter und strukturiere so meine Woche. Sonne – Wiese, Regen: Indoor. Beides ist wichtig und wie immer wünschte ich, ich hätte einen Klon.

Verlinkt mit MMI.

It’s time to mow right now and it started to rain. Whenever the weather allows it, I go to the orchard and mow with my scythe. I’m done as soon as my waterbottle is empty. Sometimes I get a little help from my husband and I love it. Being together and mowing faster – how good is that? I bring the grass to the potato bed, they like it obviously. I use my weather apps real often  and sometimes I wish there was another me. Sometimes.