Archiv für den Monat: Mai 2017

MMI – Meine Obstwiese

Ich mag sie so gern, meine Obstwiese und freue mich immer, wenn ich sie besuchen darf. Nach der langen Kälte- und Regenzeit im Frühling war ich etwas vorsichtig. Doch die Natur erholt sich schnell, alles wächst und gedeiht. Bloß Obst werde ich dieses Jahr keines haben, die wenigen Fruchtstände sind alle erfroren. Ich hoffe auf die Brombeeren und Himbeeren, die etwas später blühen, doch die Kirschen sind schon mal tot. Dafür geht es dem Käfer auf der Quitte gut. Und das Weidentipi kriegt auch wieder Blätter. Die Wiesenblumen blühen in allen Farben und wenn ich mit dem Rad hinfahre, habe ich grade genug Platz für ein bisschen Spitzwegerich und einen Blumenstrauß.

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I love that orchard. After cold and rainy weeks I‘ ve been there again and everything started growing again. There will be no fruits this year, due to the frost, but herbs and berries might be coming nevertheless. I love it and am glad whenever I can take something home with me.

Neue Badewanne – New Tub

In unserem Keller stand diese alte Badewanne. Schwer, aus Gusseisen, verrostet und unbrauchbar. Hm. Und draußen im Garten fehlt mir ein Beet. Aahhh! Denkt Ihr, was ich dachte?

That old tub stood in our cellar. Heavy, rusty and obsolete. But out in the garden, there is a raised bed missing. Got it?

Das komplizierteste war, genügend Männer zu finden, die Lust hatten, mir die Badewanne die steile Kellertreppe hochzutragen. Der Rest war einfach. Nachdem ich es ja mit Mosaiken und Kronkorken hab, und nachdem einiges an Bayrisch Blauen Blumentöpfen im Garten steht…..

The most complicated thing was get enough men to carry the tub out of the cellar. The rest was easy. I love mosaics, and I have some blue plant pots hence ……

In der Werkstatt habe ich erst mal rumprobiert. Für die Badewanne wollte ich ein Muster haben, denn meine Küche habe ich natürlich wild gefliest. Dann musste ich Fliesenkleber organisieren, der für draußen gedacht ist. Das wars.

I tried out in the studio at first. I wanted to have a blue pattern with crown seals. Now I needed tile adhesive. That’s it.

Dann ging es los. Erst das Eck hinten und dann die ganze Länge. Der Kronkorkenverbrauch ist riesig aber ich hab ja genug. Während ich fliese überlege ich, wie es weitergeht. Verfugen oder nicht? Man würde dann nur noch Punkte sehen. Dafür wäre der Fliesenkleber versteckt, die Kronkorken halten und es sieht ordentlich aus.

Then I started with the back end and then the side. I need a lot of crown seals but I have enough. While I lay the mosaic, I think about the next step. Finishing? Varnishing? I don’t know yet. Better, I go sorting crown seals…..

Außerdem: Kronkorken sortieren, meine Hauptarbeit. Nun, ich werde Euch auf dem Laufenden halten!

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Neu Gelesen

Marianne Ruoff: Löwenzahn und Löwenkraft. Das Porträt einer starken Heilpflanze.

Weck den Löwen in Dir!

Goldgelb blüht er im Frühjahr. Ich hatte noch nie sonderlich gepflegte Rasen und immer waren sie übersäht vom gelben Löwenzahn. Auch wenn all meine Nachbarn dachten, dass ich Unkraut züchte, habe ich es nicht übers Herz gebracht, ihn auszureissen. Seit ich aber Marianne Ruoffs Löwenzahn und Löwenkraft gelesen habe, bin ich davon überzeugt, dass mich der Löwenzahn deshalb so hartnäckig begleitet, weil ich ihn brauche.

Ruoff erstellt einen wunderbar genauen Steckbrief von diesem gelben Wandervogel, der sich überall auf der Welt, vom Himalaya bis in den Norden Europas, zuhause fühlt. In früheren Zeitaltern galt der Löwenzahn als mächtige Heilspflanze, im nordischen Europa war er Heimdall, dem Himmelswächter, geweiht. Von der Wurzel bis zum Samenstand ist er essbar und in vielen traditionellen Heilmethoden, wie der TCM oder schamanischen Praktiken der Ureinwohner Nordamerikas, wird er immer noch verwendet. Nur in Europa wurde er vergessen.

Unkraut vergeht nicht

Vielleicht hat das damit zu tun, dass es so viel davon bei uns gibt. Massenware kann doch nicht gut für uns sein. Stimmt nicht, so Ruoff, die analysiert, weshalb der Löwenzahn bei uns in so großer Dichte wächst. Und weshalb er trotzdem für uns so wichtig ist. In einem ersten Teil geht sie auf die Geschichte der Pflanze ein, die in Sagen und Rezepten schon viele Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Schnell wird klar, dass der Löwenzahn ein echtes botanisches Schwergewicht ist.

Der Hauptteil des Buches bezieht sich aber auf die Heilkraft des Löwenzahns, der vor allem bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, aber auch für alle anderen inneren Organe und bei Frauenleiden eingesetzt wurde. Liest man sich die einzelnen Unterpunkte durch, gewinnt man schnell den Eindruck, dass es nichts gibt, was der Löwenzahn nicht geheilt hätte. Infektionskrankheiten, Augenleiden, Bluthochdruck, Brustentzündung, Rückenschmerzen, emotionale Probleme. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen: der Löwenzahn.

Sonnenstrahlen in Küche und Hausapotheke

Während es gerade in der TCM Prozeduren und Medikationen gibt, die nur von Fachpersonal ausgeführt werden dürfen, stellt Marianne Ruoff genügend Anwendungen für den Hausgebrauch vor. Tinkturen, Aufgüsse und Umschläge gehören in die Hausapotheke, doch Löwenzahn findet auch Verwendung als Gemüse und Salat. Tees, Spaghetti, Wurzelgemüse – auch in der Küche zeigt der Löwenzahn seine Universalität.

Im Schlusskapitel weist Ruoff auf häufige Doppelgänger des Löwenzahns hin und erwischt mich kalt – die meisten davon kannte ich nicht und hätte sie wohl vom bloßen Hinschauen her als Löwenzahn identifiziert. Die gute Nachricht ist, dass alle Doppelgänger genauso essbar sind wie das Original und ähnliche Heilkräfte besitzen. Das erleichtert die Ernte und führt zum Schlussplädoyer Ruoffs, die inständig darum bittet, den Pflanzen mit Respekt und Ehrfurcht gegenüber zu treten. Wie man erntet, so wirkt es, möchte man sagen. Ich werde es mir zu Herzen nehmen, denn ich bin ein Löwenfan vom Löwenzahn.

Titelangaben:

Marianne Ruoff: Löwenzahn und Löwenkraft. Das Porträt einer starken Heilpflanze.

Aarau: AT – Verlag, 2017. 144 Seiten, 20 EUR.

MMI – Meinen kleinen Künstler

Ich war auf einer Vernissage! Johann hat ein Kunstwerk geschaffen mit seiner Schulklasse und ich durfte alles bestaunen. Die Kinder haben soo schön gearbeitet. Und mein Junge hat sich für einen Tempel entschieden. Offensichtlich.

Ab damit zu Frollein Pfau!

Lady in Green

Endlich, endlich ist sie fertig, meine grüne Dame. Diese Tasche hat am allerlängsten gedauert. Mittlerweile ist die zweite blaue Tasche im Laden, eine schwarze und eine braune und von blau, rot, braun und schwarz sind neue in der Fertigung. Aber grün? Man möchte es kaum glauben, aber ich fand fast keine grünen Seiten. Umso mehr freue ich mich jetzt, dass sie fertig ist. Und fange vorsichtshalber gleich das nächste Täschchen an. Falten macht süchtig.

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Finally, I’m done with her, my lady in green. Isn’t she a pretty one? That was the longest time ever I worked on a purse. Over a year. It seems I don’t have enough greens in my paper waste. In the meantime I finished a second blue one,  started a new red, brown, black and blue one and finished several smaller wallets and purses. And I really am so glad I finally finished that green one. Well, that keeps me folding, you know?

Neu Gelesen

Marlene Fritsch, Volker Konrad: Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde.

Für Farbe im Leben

Es ist wundervoll, wie Marlene Fritsch uns auf erstaunliche Dinge in unserer Welt hinweist. Wie bunt und farbenfroh sie ist, welch abwechslungsreiche Bilder uns durch die Medien erreichen, wie multikulturell wir leben. Doch Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde zeigt auch die Eindimensionalität des Denkens, die Kraft der Vorurteile selbst bei Kindern und unser ständiger Versuch, in Schwarz-Weiß Schemata unsere Umwelt zu sortieren. Ein Appell.

Der kleine Paul ist auf Besuch bei seiner Oma und blättert in deren Fotoalben. Alle Fotos sind schwarz – weiß und Paul staunt über die graue Realität im Leben seiner Großmutter. Der kleine Anachronismus, dass höchstwahrscheinlich alle Omas heutzutage schon Farbfotos besaßen, stört kaum. Denn die Szene mit den Fotoalben ist nur der Aufhänger. Früher waren die Menschen schwarz-weiß, heute sind sie bunt. Doch die Oma sieht das anders.

Farbe im Kopf

Schwarz – weiß – Denken entsteht im Kopf, erklärt sie Paul und der versteht nicht. Natürlich nicht, denn kleine Leser wissen wahrscheinlich nicht, was mit dem zweidimensionalen Denken gemeint ist. Insofern ist der Aufhänger der Geschichte von Marlene Fritsch ein guter für Erwachsene, aber ein unverständlicher für Kindergartenkinder. Kleine Kinder vertrauen den Großen blind. Das kann falsch sein und Marlene Fritsch zeigt im Verlauf der Geschichte, warum.

Paul begleitet seine Oma auf ihren Weg zu einem Malkurs. Die Stadt ist bunt und wuselig. Doch schon bei der ersten Busfahrt wird Paul Zeuge eines Gesprächs, das von Xenophobie und Vorurteilen nur so trieft. Und die beiden alten Damen, die sich in ihrem Fremdenhass gegenseitig aufputschen, verlieren jede Farbe und werden schwarz-weiß, sehr anschaulich dargestellt im sonst farbigen Bild dank Volker Konrad.

Alltagssituationen

Marlene Fritsch gelingt es wirklich gut, anhand von Alltagssituationen aufzuzeigen, wie sehr wir von Vorurteilen beeinflusst werden und wie leicht sie ausgehebelt werden können. Es geht um Ausländerfeindlichkeit, Stereotype, Diskriminierung von Frauen. Es geht aber zum Beispiel nicht um Geschlechterstereotype oder Homosexualität. Das lässt den pädagogischen Wert drastisch sinken. Und lässt einen deutlichen Softspot der Autorin vermuten.

Auf sechs Seiten wird dargestellt, dass nicht jeder Ausländer klaut und nicht jeder Muslim ein Terrorist ist, aber dass Schwule und Lesben sich immer noch Anfeindungen ausgesetzt sehen und nur wenige Väter den Rollentausch vollziehen wird nicht erwähnt, das fehlt sehr. Dafür dürfen Mädchen endlich Fussballspielen, eine Aussage, die schon etwas abgegriffen ist. Am Ende wird Paul sogar selbst schwarz-weiß, weil er eben den Mädchen jede sportliche Kompetenz abspricht.

Selbsterkenntnis

Abgesehen davon ist es wichtig, wie Marlene Fritsch darauf verweist, dass der alte Affe Angst uns reitet, wenn wir wieder in unseren Vorurteilen versinken. Und dass man sich seiner Angst bewusst werden muss, um die Vorurteile überwinden zu können. Mittels eines bunten Plakates zum Beispiel oder dank eines Gespräches mit der Oma. Nachfragen, Kinder, über Dinge sprechen. Dann macht es nichts mehr, wenn mein Junge ein lila Hemd anzieht und sein Freund lange Haare trägt. Dann freut man sich, wenn sich zwei Frauen küssen und lädt die afghanische Nachbarin zum Tee.

Titelangaben:

Marlene Fritsch, Volker Konrad: Der Tag, an dem Paul wieder bunt wurde.

Ostfildern: Patmos Verlag, 2016. 24 Seiten. 12,99 EUR.

MMI – Geschenke aus dem Garten machen

Meine Freundin hat sich Pflanzen aus meinem Garten gewünscht. Nichts leichter als das! Im Frühjahr muss ich mir sowieso jedes Jahr überlegen, wo ich meinen Stauden mehr Platz schaffen muss und viele ziehen um. Manche neigen dazu, sich in Windeseile auszubreiten, meine Kaukasusvergissmeinnicht zum Beispiel, andere, wie die Funkien und die tränenden Herzen, haben gern mehr Zeit und Platz. Also: ich habe eine Menge ausgegraben, all meine kleinen Töpfchen sortiert und Schildchen geschrieben. Es sind tatsächlich 18 Töpfe geworden, ist das nicht toll?

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Kopfblumen – Flowers on my Head

Dies ist der letzte Teil meiner Schaufensterblumen – solche nämlich, die sich auf die Haare neuer Besitzerinnen freuen!

This is the last part of my flower trilogy  – namely that of the flowers waiting for fresh hair…..

Aus Futterstoffresten habe ich verschieden große Kreise zugeschnitten, die ich dann wiederrum fünfmal eingeschnitten habe, es ergeben sich so fünf Blütenblätter. Jeder Kreis wird in großem Abstand über eine Kerzenflamme gehalten. Aufpassen, dass nichts Feuer fängt! Die Futterstoffe schmelzen oft willkürlich in eine sehr schöne Blütenform. Manchmal brennen sie auch, dann überlege ich mir etwas anderes.

I took some polyester lining left overs and cut them in circles with again five cuts in each of them. If you are careful and hold them above a candle light, they will – hopefully – melt in a flower shape. Some just burn and I have to think of another method for those.

Wenn Ihr genügend Blüten habt, werden immer vier oder fünf zerschmolzene Blütenblätter zusammengenäht und mit einer Perle innen fixiert.

As soon as you have enough circles, sew them toghether and fix a pretty bead in the middle.

Ich habe hier Haarreifen geklebt, es wären aber natürlich auch Haarspangen oder Haargummis denkbar. Die Blüten habe ich mit Heißkleber an die Haarreifen geklebt. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, aber es hält gut!

 

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This time I made alice bands, but you cut of course do some slides or hair ties. I used hot glue for the bands and it’s a bit hot and tricky, but works out just fine!