Archiv für den Monat: Januar 2016

Ein Blick aus dem Fenster – Through my window

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Ich habe die Weihnachtsferien genutzt, um mein Schaufenster ein bisschen umzugestalten. Alle drei Monate sollte ich das doch schaffen, oder? Hans hat mir eine kleine Ablage gebaut, damit ich meine Schätze besser zeigen kann und sich meine Kundschaft nicht den Hals ausrenken muss. Die Bäumchen blieben, ansonsten gab es von allem etwas: meine Notizbücher, Wollbälle, Armreifen, Ringe, Ohrringe, Anhänger, Einkaufssäckchen, Monsteruntensilos und Glücksnüsse. Am aufwändigsten war meine Fensterdeko, deswegen hab ich auch nur vier Stück geschafft. Ich habe aus PET Flaschen (z.B. Putzmittelflaschen) Blüten geformt und eine Kette, mit der ich die Blüten verbunden habe. Ging gut und ich brauchte außer einer Flamme kein weiteres Material. Allerdings habe ich mir hundertmal die Finger verbrannt und ein paar Blüten angeschmolzen. Hm. Üben, üben, kann ich da nur sagen. Die Schnur geht auch leicht, nur reißt sie dauernd, wenn man nicht aufpasst. Also: aufpassen.

Ich freue mich, dass ich dank meinem tollen Mann nun keine Zwischensockel mehr bauen muss, um etwas durchs Fenster zu zeigen. Und das Dekorieren geht so viel schneller und ich habe entsprechend mehr Zeit, nachzudenken. Über Dinge, die ich gerne machen würde.

Ich verlinke mit Creadienstag, Meertje, Pamelopee, Made4Boys, Meitlisache, Taschen und Täschchen, HoT, Dienstagsdinge und HappyRecycling!

During the holidays, I redecorated the shop window. Hans made me a small shelf to better present my stuff and I decided to show a bit of everything I have. My notebooks, jewelry, Utensilos, woolly balls, and nuts. For my window, I made flowers out of plastic bottles and I also made the yarn out of plastic bottles and it worked out just fine although a bit tricky. I burned my fingertips and the flowers several times, but it didn’t keep me from continuing forming that flowers. I win! Most of all I love that shelf, which makes decorating so much easier and fun. And gives me time to think about what to do next. 

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Neu Gelesen

Mademoiselle Sophie: Mützen, Schals & Wollträume. Moderne Klassiker stricken.

Nicht nur für warme Gedanken

Für alle, die die hereinbrechende Januarkälte überrascht, hat Mademoiselle Sophie ein sehr süßes Buch geschrieben. In Mützen, Schals & Wollträume. Moderne Klassiker stricken wird richtig Lust aufs Stricken gemacht und die leichten Muster und gängigen Designs sorgen dafür, dass das Strickwerk auch schnell von der Nadel flutscht und nicht noch lange im Strickkorb vor sich hin dümpeln muss.

Mademoiselle Sophies Strickwerk lebt vom guten Material. Bei guter Wolle sieht auch großes Strickbild toll aus und entsprechend wundervoll gestalten sich die Motive auf Schals und Mützen. Dabei achtet sie auf Strickbarkeit und Tragbarkeit. Auch Strickanfänger dürfen sich freuen, denn bei den meisten Mustern stellt sich rasch Gewöhnung ein und lästiges Zählen entfällt. Schlichte Muster garantieren auch einen schnellen Workflow, z.B. bei Bommelmützen, die mit großen Nadeln leicht gestrickt werden können.

Leichte, schnelle Arbeiten

Vor allem für jene, die nicht routiniert stricken, ist dies ein tolles Buch. Die wunderschönen Bilder und tollen Fotos von fertigen Projekten nehmen einem die Angst vor dem Werkstück, erfordern aber gleichzeitig den Ankauf von teurem und hochwertigem Garn, weil bei Mademoiselle Sophies Strickarbeiten oft das Garn an sich wirkt und durch einfache Muster seine volle Wirkung entfalten darf.

Strickerinnen, die sich im Alltag eher mit Zopfmustern und Lacetechniken befassen, werden allerdings bei Mademoiselle Sophies Entwürfen weniger Anreize finden. Ein Tuch bleibt ein Tuch, die Mütze hat einen Bommel, sehr versierte Hände bräuchten wahrscheinlich die Anleitungen eher nicht. Stulpen und Dreieckstücher in glatt rechts bekomme ich durchaus ohne Mademoiselle Sophie hin. Am interessantesten in dieser Hinsicht ist der XL- Snood im Rautenmuster, wo Garn, pure Größe des Schals und Muster an den Enden eine wundervolle ästhetische Symbiose eingehen. Man möchte meinen, dass sich der Kauf des Buches allein für diesen Entwurf lohnt.

Sehr schick, sehr süß

Viele der restlichen Entwürfe sind sehr zart und süß, einiges davon für Mutter- Tochter – Looks entworfen. Also: nichts für mich. Weder bin ich zart und süß, noch könnte ich meine Töchter dazu bewegen, etwas anzuziehen, das ich in irgendeiner Form auch trage. Roséfarbene Stirnbänder, hellgraue Schleifenstulpen und pinke Laceschals überlasse ich gerne all denen Frauen, die elfenhafter als ich sind und jüngere Töchter haben.

Trotzdem muss ich ein weiters Mal die Edition Michael Fischer loben, die mit Mützen, Schals & Wollträume. Moderne Klassiker stricken ein so schönes Buch herausgebracht hat. Gerade wenn andere Verlage in Masse produzieren, freue ich mich immer über Bücher, die ich erst genussvoll bei einer Tasse Tee durchblättern darf, bevor ich sie rezensiere und bevor sie in mein Handarbeitsregal wandern.

Titelangaben:

Mademoiselle Sophie: Mützen, Schals & Wollträume. Moderne Klassiker stricken

Aus dem Französischen von Martha Schebella.

Igling: Edition Michael Fischer, 2015. 64 Seiten. 12.99 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Lesen und Blumen – beide Hobbys vereint auf meinem Tisch. Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag und zu Friday – Flowerday!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

Reading and flowers – I love them both. A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

 

Weihnachtsstrauß2 Weihnachtsstrauß

Küchengeburtstag – Birthday in the Kitchen

Mitgebsel

 

Ich weiß nicht, wo ich meinen Kopf hatte, als ich mir ein zweites Kind wünschte und nicht nach dem Geburtsdatum schielte. Friederike sollte einen Tag vor Heiligabend geboren werden und ich war heilfroh, als es dann drei Tage vor Hl. Abend waren. Aber jedes Jahr plagt mich diese Geburtstagsfeier, die dann stattfindet, wenn ich eigentlich schon alles im Haus schön für Weihnachten haben möchte.

Was anstellen mit so vielen Mädels? Meine kleine Fleißbiene leidet gottlob nicht an Einfallsreichtum. »Ich möchte gerne einen Kochgeburtstag feiern, Mama«, sagte sie zu mir vor ein paar Wochen. So haben wir es dann gemacht. Ich habe zwei Raclettes, Friederike hat Rezepte und Zutaten ausgewählt, ich durfte die Torte backen und vorbereiten.

When did I realize I would possibly have a Christmas baby? Friederike definitely has the most difficult of birthdays, a few days before Christmas. I hate organizing her birthday parties, because I ‚d usually rather clean that house for Christmas Eve. 

Anyway, this little busy girl of mine decided to have a cooking party this year and she wanted to have raclette with her friends. So all I did was bake a cake and buy a lot of ingredients for her birthday menu which she cooked on her own with a little help from her friends. 

Torte ganz Torte groß

Friederike liebt gerade Mandalas, sieht man das? Ich hoffe, sie hatte einen schönen Geburtstag. Die Kinder haben völlig selbständig gekocht, mit dem Resultat dass Salate und Frikadellen unterwürzt waren, aber alles andere perfekt, am besten schmeckte der Thunfisch (vielleicht wussten nicht alle, was sie aßen) und die Bratwürstchen (na klar).

Als Mitgebsel hatte ich alles vorbereitet, was beim Kochen wichtig sein könnte. Heft und Stifte für Lieblingsrezepte (die Notizbüchlein sind aus Müsliverpackungen), eine Schokolade für Verzweiflungsmomente, ein Beutelchen aus Magazinblättern zum Aufbewahren und eine kleine Dose für  die Besten Reste. Textilklebeband hält super auf Margarinedosen und die bunten Streifen machen gleich gute Laune.

Ich brauchte noch einen ganzen Tag, um die Restsauerei aufzuräumen, aber Friederike hatte einen schönen Tag.

Wie feiern Eure Winterkinder?

Ich verlinke mit Creadienstag, Meertje, Pamelopee, HappyRecycling, Meitlisache , Taschen und Täschchen, HoT und Dienstagsdinge!

Maybe you allready realized that mandalas are high in fashion with Friederike? 

The girls were cooking and working on their own, hence meat and salad were in lack of salt (forgotten), but tuna and sausages turned out perfectly fine and they loved it.

I had prepared a few give-aways – all you need for cooking: a notebook and a pen, chocolate (you always need chocolate) all in a nice bag folded of magazine pages and decorated margarine tubs for the best left overs. It took me another day to clean it up, but who cares when nine kids have fun?

How do you celebrate winter birthdays?

Dosenupcycling

Doggybags

Weihnachtstüten

Mitgebseltäschchen

Neu Gelesen

Steph Hinton: Schau mal ….. wer da raschelt

Mit dem großen Baum durchs Jahr

Über ein Kleinkinderbuch gibt es für Kritiker naturgemäß wenig zu sagen. Da freut es mich umso mehr, wenn ich ein uneingeschränktes Lob aussprechen kann, wie bei Steph Hintons Schau mal ….. wer da raschelt. Zwar habe ich kein achtzehn Monate altes Kleinkind mehr, doch selbst mein viereinhalbjähriger Jakob hatte Freude an den Zieh- und Schiebeelementen in einem durchweg freundlichen Kinderbuch.

Kleine Leser dürfen mit Steph Hinton einen Baum durchs Jahr begleiten. In allen Jahreszeiten ist er Dreh- und Angelpunkt kleiner Reime rund um die Bewohner des Baumes. Schön, dass die Reime kaum holpern und auch inhaltlich nicht stupide sind. Da fällt das Vorlesen gleich leichter. Am glatt gebügelten Layout des Lingen Verlags ist zwar auch ersichtlich, dass wenig Wert auf künstlerische Selbstverwirklichung gelegt wurde, doch der Spagat zwischen Kommerz und Kunst gelingt.

Verträumtes Naturpatchwork

Steph Hinton hat sehr sorgfältig und liebevoll gestaltet. Jede Doppelseite ist in anderen Farb- und Musterkombinationen gehalten, so dass die Geschichte des Baumes sich auch wie ein Patchworkmuster liest. Die Ziehelemente der einen Seite werden zu Zierelementen der nächsten Seite, ein durchdachter Trick, der Kindern gut gefällt und das Lesen sehr kurzweilig macht. Die kleinen Reime sind gerade lang genug, um sie sich gut zu merken. Bald fallen die Kinder in den Singsang mit ein.

Besonders gut gefällt mir, dass die Kinder auf jeder Seite das Bild auf dem Ziehelement erraten müssen. Das macht ein kleines Buch spannend. Die Eule von der Nachtseite kehrt aber dann wieder, als Zierelement auf der nächsten Seite. So schafft Hinton eine sehr nette Beziehung zwischen den einzelnen Bildern. Schade, dass meine Kinder viel zu groß sind für so ein süßes Kinderbuch. In seiner solide gemachten Art und dank seines moderaten Preises ist es aber ein ideales Mitbringsel für Familien mit kleinen Kindern.

Titelangaben:

Steph Hinton: Schau mal ….. wer da raschelt

Aus dem Englischen von Kanut Kirches.

Köln: Lingen Verlag, 2015. 12 Seiten. 7,95 EUR.