Archiv für den Monat: April 2016

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

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Wie immer kriege ich es nicht gebacken, saisonal korrekt zu nähen. Also: ein Wollkleid in Gr. 38 zum Frühlingsanfang. Obwohl – bei diesem Aprilwetter ist es manchmal gar nicht verkehrt, sich etwas wärmer zu kleiden. Und der nächste Herbst kommt ja bestimmt. Ich habe es ebenso geschafft, das Kleid, das ich eigentlich zu Friederikes Erstkommunion tragen wollte, auch noch zu groß zu nähen, so dass ich es nicht einmal anziehen kann. Schade. Denn den Wollstoff, ein wunderschönes Karo in Gold-und Brauntönen, habe ich vor vielen Jahren in Wien bei Komolka gekauft und nie genäht. In Gedanken war es mal ein Mantel, mal ein Kostüm, mal ein Rock. Herausgekommen ist ein Kleid nach einem genialen Ottobre- Schnitt. Ich liebe diesen Schnitt und nähe ihn rauf und runter, er ist schlicht und passt gut – wenn man die richtige Größe nimmt. Geschlossen wird seitlich mit Reißverschluss, also hat meinen Karoverlauf nichts gestört. Der Rückenausschnitt ist etwas tiefer, vorne sind zwei Abnäher. Durch die leichte Empirenaht verdeckt der Schnitt alle unglücklichen Stellen am Körper (deshalb mein Lieblingsschnitt) ohne aufzutragen. Das Kleid ist komplett unterfüttert, damit an Strumpfhosen/ Shirts/ Leggings nichts rutschen kann. Der Stoff ist aus Kammgarn, so weich, dass ich fast glaube, es könnte auch Merinokammgarn sein. Nur weiß ich es nach so vielen Jahren nicht mehr. Nun hängt es also zwecks Mangelnder Passfähigkeit im Laden. Auch gut.

Ich verlinke mit: Creadienstag, Meertje, Pamelopee, Dienstagsdinge, Meitlisache, HoT und Seasonal Sewing!

Well, I never get things done in time. Like this dress out of a woolen fabric. I should have finished it in winter, then I decided it would be perfect for Friederike’s first holy communion, then I found out it  didn’t fit me as it was too large. Hm. Hence I put it in my shop, maybe it will find someone in the right size. And April is a moody month, so you might need some woolen warmth. Plus, I guess we have a slight risk that autumn will return some day with its cold winds. Seems to me it’s pretty cool how it worked out. In some way.

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Neu Gelesen

Carmo da Silva: Nähen mit Kork. 23 stilvolle & praktische Projekte aus Korkstoffen.

Schönes und Praktisches aus Bäumen

Carmo da Silva hat mit Nähen mit Kork. 23 stilvolle & praktische Projekte aus Korkstoffen ein interessantes Buch über einen neuen Lieblingswerkstoff der DIY- Gemeinde geschrieben. Das besonders Gute daran: unabhängig vom Werkmaterial kann man sich in den Entwürfen so viel Anregendes finden, dass auch für jene, die nicht mit Kork arbeiten möchten, auf jeden Fall eine gute Idee dabei ist.

Dazu muss gesagt werden, dass Nähen mit Kork. 23 stilvolle & praktische Projekte aus Korkstoffen

wie auch andere Bücher zum Werkmaterial Kork vom Landwirtschaftsverlag verlegt wird, der praktischerweise gleich einen Link zum eigenen Onlinehandelshaus mit liefert, wo entsprechendes Werkmaterial erworben werden kann. Wirtschaftlich gut durchdacht, fließt der Umsatz so in ein einziges Unternehmen. Entsprechendes Interesse mag bestehen, einen Hype zu generieren.

Gute Entwürfe, interessantes Material

Kork ist ein tolles Naturmaterial. Gewonnen aus der Korkeiche und nachwachsend. Aber der Wuchs braucht Zeit und der LV nimmt sich auf den ersten Seiten viel Raum, um zu beteuern, wie nachhaltig das Werkmaterial ist. Hm. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich es notwendig finde, den Bestand an Korkeichen, der in Spanien und Portugal begrenzt ist und Teil eines einzigartigen Ökosystems ist, zur Herstellung von Accessoires zu gefährden, die tendenziell aus jedem anderen Material gefertigt werden können.

Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. Als Upcycling – Näherin arbeite ich sowieso lieber mit Abfall. Das tolle an Kork ist sicher die Lederoptik und so sehen die Entwürfe auch allesamt wie Entwürfe aus Leder aus. Dank des Schnittbogens lassen sie sich ohne Abzeichnen schnell nacharbeiten. Manche Ideen kennt man – das Körbchen aus Korkstoff zum Beispiel, das es in textilen Versionen schon lange gibt. Trotzdem schön.

Viele Ideen rund um den Alltag

Mir gefällt an den Entwürfen vor allem die Alltagstauglichkeit. So lassen sich z.B. wirklich schöne Geschenke herstellen, mit denen bestimmt jeder etwas anfangen kann. Körbchen, Buchumschläge, Kosmetiktaschen, Etuis, Sitzsäcke, Tischsets, Yogakissen, Babyschuhe, Wickeltaschen, Gürtel, Caps und Schürzen aus dem schönen Material erfreuen die Beschenkten oder sogar einen selbst. Die Anleitungen sind klar und übersichtlich, nicht alle sind für Nähanfänger geeignet. Grade bei Taschen oder Schuhen ist Genauigkeit gefragt.

Da die Ideen gut sind, lassen sie sich unabhängig vom Material verwerten. Eine Wickeltasche ist auch toll aus einer alten Jeans, Etuis könnte ich aus Plastikverpackungen nähen. Grundlegend ist ein guter Entwurf und hier hat sich Carmo da Silva nicht lumpen lassen. Hut ab vor ihrer Kreativität, viel davon werde ich zu nutzen wissen. Dadurch, dass vieles auch einfach klein gehalten ist, lässt sich einiges in Serie herstellen. Das ist wichtig für meinen Laden und erfreut diejenigen, die auch gerne mal Kleinigkeiten verschenken.

Titelangaben:

Carmo da Silva: Nähen mit Kork. 23 stilvolle & praktische Projekte aus Korkstoffen

Münster: Landwirtschaftsverlag, 2015. 114 Seiten. 19,95 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Lesen und Blumen – beide Hobbys vereint auf meinem Tisch. Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag und zu Friday – Flowerday!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

Reading and flowers – I love them both. A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

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Osterkörbchen

süßer Hefeteig

 

Feste sind immer schön und chaotisch. Im Kopf hat man so viele Träume und Vorstellungen, wie es werden soll und meistens läuft es ganz anders. Hallo, mein Name sei „Plan B“. In Gedanken hatte ich ein perfektes Osterfest. Schön geputztes Haus, strahlende Kinder und eine blitzsaubere Küche, die sich vor selbst gemachten Leckereien biegt. Ha.

Realität: Chaotisches Osterfest. Am Karsamstag war ich zuerst auf der Wiese. Anstatt das Haus zu putzen. Dann habe ich den Fliesenspiegel in der Küche weitergefliest, anstatt zu kochen. Mit zwei müden Mädchen kam ich entnervt aus der Osternacht heim und begann ab halb elf, mich um vier Nester und dann deren Verstecke zu kümmern. Bettzeit: 0.30 Uhr, dreckige Küche. Am Sonntag aber schon um sechs aufgeweckt durch hysterische Kinder und ich hatte kein Osterbrot gemacht.

Also: ein Kilo Mehl,  Hefe, warme Milch, zwei EL Zucker und zwei Eier und einen EL Butter verrührt und stehen gelassen. Immer ein EL abgestochen und eine Schlange gewälzt – verzwirbelt, mit Hagelzucker bestreut und Häschen gebacken. Für die Kinder, die Nachbarn und die Freundin. So wars.

Auf damit zu Frollein Pfau!

Chaotic easter. As always. Instead of cleaning, I went to the orchard, instead of cooking, I worked on the kitchen backsplash. Aha. After easter church with two tired girls, I started working on the easter baskets at 10.30. Plus hiding time meant I went to bad at 0.30. Kitchen dirty, no food. At sunday morning, the kids woke me up at six o’clock, as there was no easter bread. 

Hence: 1kg flour, 42g of yeast, warm  milk, two tblsp. of sugar, two eggs, one TBLsp of butter mixed up and then each single tablespoon full rolled and twisted to bunnies. For the kids, the neighbors and my friend. Call me plan B.

 

Hefelöffel

Hasenblech

Osterhasen fertig

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Werkstatt auf der Wiese

Wiesenweiden

 

Diesen Dienstag werke ich draußen, nicht drinnen. Es war so schön an diesem Tag. Eigentlich hätte ich Fenster putzen sollen. Oder die Werkstatt aufräumen (immer eine gute Sache), oder das Nähzimmer saugen (hallo, Wollmäuse). Aber ein Blick auf den Wetterbericht hat mich kuriert. Es könnte ja Regen kommen – ab auf die Wiese.

Eigentlich hätte ich noch zwei Apfelbäume zum Schneiden gehabt. Eigentlich sollte ich ja auch mal die ganzen Äste klein sägen. Aber.

Mit vier Kindern an einem sonnigen Tag auf der Wiese? Wer will da sägen? Es sei denn, es stehen ein paar vergessene Kopfweiden am Bach. Also, doch gesägt, nur woanders. An Weiden. Ein paar dicke Weidenzweige habe ich abgesägt und in den feuchten Boden am Bach gerammt. Weiden wurzeln schnell und kriegen schnell Blätter. Und werden dichter. Ein Weidentipi. Ein Versuch. Mal sehen, wie die kahlen Äste mit großem Abstand in ein paar Wochen aussehen.

Dazwischen gaben wir einige dünne Zweige geflochten, damit die Chose dichter wird. Noch nicht genug, fürchte ich und wir werden wohl noch einmal zur Wiese fahren. Spannende Sache, finden die Jungs.

Ich verlinke mit Creadienstag, Meertje, Pamelopee, HoT, Dienstagsdinge, Made4boys und Meitlisache!

I had my studio outside this time. Instead of working inside or cleaning up I decided to visit the orchard on that sunny spring afternoon. And instead of trimming those apple trees or cleaning up the branches I started building a willow tipi for the kids. We have some old willows down by the water and the last summer was way too hot out there. Willows get roots quickly. And leaves. At least, I hope so. We braided in some more thinner twigs and branches and will have to add some more, soon. I’m curious to see if it works out.

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Neu Gelesen

Helgrid van Impelen,Verena Woehlk Appel: Monstermässige Monstermützen stricken und häkeln.

Schneller Monsterspass

Helgrid van Impelen und Verena Woehlk Appel beglücken mit Monstermässige Monstermützen stricken und häkeln Kinder und Mütter gleichermaßen. Die fröhlichen und bunten Entwürfe ihrer Monstermützen, die dank der Edition Michael Fischer genial in Szene gesetzt wurden, gefallen bestimmt vielen kleinen Kindern und sind relativ einfach herzustellen.

Das verdanken sie einem denkbar einfachen Herstellungsprinzip: die Mützen werden erst gestrickt und die Monsteraugen und -mäuler werden anschließend gehäkelt und aufgenäht. Das gibt einem die Freiheit, unter verschiedenen Schwierigkeitsstufen bei den Häkelapplikationen auszuwählen. Mir gefällt vor allem, dass die Autorinnen uns Handarbeiterinnen die Möglichkeit geben, frei zu kombinieren, wenn auch die Entwürfe erst einmal fix sind.

Monster für jeden Geschmack

Dass Monster cool sind, weiß jedes Kind. Dank der fröhlichen Entwürfe von Impelen und Appel gibt es sie in grau und gelb, rosa, türkis, petrol, blau, grün, orange und rot. Grundsätzlich wird mit einem großen Nadelspiel z.B. in Stärke 5,0mm und 7,0mm gestrickt, das heißt, die Mützen sind im Nu fertig und können schnell verziert werden. Manche Hörner und Zipfel werden mit Füllwatte gestopft, bevor sie angenäht werden können, auch die Häkelapplikationen werden grundsätzlich mit großen Nadeln gehäkelt.

Das Buch ist nicht besonders dick und so hält sich auch das Preisniveau in Grenzen. Gut für Mamas, die schnelle Geschenke brauchen und gut für kleine Monster, die nie auf etwas warten können. Trotzdem lässt sich einfach etwas daraus mitnehmen, denn die Mützen können frei kombiniert und auch mit anderen Motiven geschmückt werden. Ein echter Mehrwert also.

Titelangaben:

Helgrid van Impelen,Verena Woehlk Appel: Monstermässige Monstermützen stricken und häkeln.

Igling: Edition Michael Fischer, 2015. 48 Seiten. 9,99 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Lesen und Blumen – beide Hobbys vereint auf meinem Tisch. Eine Woche vorbei, die neue noch nicht begonnen. Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag und zu Friday – Flowerday!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

Reading and flowers – I love them both. A week ends, the next hasn’t started yet. How wonderful!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

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