Road Trip VII – León

Bei all dem Trubel um mich herum komme ich kaum hinterher.  Deshalb rührt mich das Bild von Jakob so, der in einer stillen Minute sich einen Fleck fernab vom Chaos gesucht hat, um dort unter dem Baum zu spielen. So kommt es zum heutigen Titelbild.

Nicht nur die Apfelernte beschäftigt mit, auch die Schule hält mich auf Trab. Nicht nur die meiner Kinder, ich selbst drücke auch die Schulbank und bin gespannt, ob ich noch was dazu lernen kann. Mal sehen. In den wenigen Stunden zuhause versuche ich, das Chaos im Zaum zu halten.

Als wir in León waren, konnten wir unsere Familienzeit sehr genießen. Ich bin so froh, dass wir diesen unglaublichen Urlaub miteinander hatten. León sieht man an, dass es einmal die Hauptstadt des kastilischen Königreiches war. Immer noch ist es eine große Stadt, mit einer Universität und einer Musikakademie. Die Gebäude sind herrschaftlich, Skulpturen schmücken die Stadt. Hier gibt es auch die schönsten Kreisverkehre, wie meine Kinder festgestellt haben. Und die müssen es schließlich wissen. Ich liebe Kreisverkehre! Einige so sehr, dass wir gleich mehrere Runden gedreht haben….

In León waren wir zwei Nächte. Und weil ich nicht besonders eitel bin und keinen Termin beim Friseur oder zum Schminken brauchte, hatten wir mehr Zeit für die Stadt als viele andere Hochzeitsgäste. Zum Beispiel konnten wir uns die Kirche schon mal ansehen. Ist sie nicht schön mit dem goldenen Hochaltar?

In León ist es überhaupt kein Problem, wunderbar für kleines Geld Tapas essen zu gehen. Wir hatten nur Schwierigkeiten mit der Siesta, weil wir bis zum Schluss nicht geblickt haben, dass ganz León zwischen 13 und 18 Uhr die Gehsteige hoch klappt. Aber wir konnten ja üben. Die Innenstadt war wunderschön und wir waren erstmals nicht als Touristen unterwegs, sondern als Hochzeitsgäste.

Ist das Brautpaar nicht wunderschön? Ich finde, mein Bruder hat sich eine tolle Frau erwählt! Alle Kinder hatten Rot und Weiß an ihren Kleidern, als Zeichen der kastilischen Braut. Wenn Ihr die Bilder genau anseht, wisst Ihr sicher schnell, welcher Gast mir besonders gut gefallen hat! Mit meinem Abendkleid und Tuch war ich richtig underdressed, kaum zu glauben! Aber schließlich bin ich auch nicht die Hauptperson gewesen.

Es wurden Rosenblüten gestreut und Luftballons in die Freiheit entlassen. Wunderschön!

 

Abends feierten wir in einem Restaurant mit Innenhof und Brunnen. Brrr – Nachts wird es in León richtig kalt! Da half nichts, außer auf die Tanzfläche zu stürzen. Um vier Uhr früh hat mein Mann Charlotte und mich von der Musik weggezerrt. Frechheit. Meine Schwägerin hat erzählt, dass der Rest der Gäste um halb sieben zum Aufbruch gedrängt wurde. Spanische Sitten. Am meisten hat uns die Oma der Braut fasziniert, die mit 94 Jahren bis 6 Uhr früh durchgehalten hat. Respekt!

Am nächsten Tag gab es auf der Anlage noch einmal ein Familienfrühstück. So könnt Ihr alles bei Tageslicht sehen!

In der Zwischenzeit habe ich so viele Jeans zerschnitten, dass ich wieder mit einer Heißklebepistole eine Schnecke gedreht habe. Ein prima Untersetzer, der nun in den Laden wandert!

Und zum Creadienstag, zu HoT, zu Dienstagsdinge und zu Gusta!

 

 

2 Gedanken zu „Road Trip VII – León

  1. Sapri

    Was für eine super Idee für alte Jeans, echt cool und dazu auch noch praktisch 🙂
    Danke auch fürs mitnehmen nach Léon, sieht sehr hübsch aus.

    Lieben Gruß
    Sarah

    Antworten

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