Archiv für den Monat: Dezember 2016

Auf meinem Tisch – On my Table

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Kochen ohne Reste – eines meiner Lieblingshobbies. Das heißt, ich überlege bei jedem einzelnen Rezept immer, was sich noch herstellen ließe. Pfannkuchen sind lecker, Pfannkuchensuppe ist es auch und am Tag darauf kriegen die Kinder Gemüsewraps mit in die Schule.

So gehts:

Der Pfannkuchen wird bestrichen – wir hatten noch einen Frischkäsedip vom Markt übrig.

Cooking without leftovers – my favorite destination in the kitchen. Which means you have to think before you prepare a meal. Like pancakes. Yummy for lunch, perfect for a soup and just wonderful for a snack at school.

Take a pancakes and put anything between sour cream, yogurt or cheese as a foundation on it.

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Dekoriert habe ich den Wrap dann mit Möhrenspalten, Dörrtomaten und Käse.

Decorate the wrap with carrots, tomatoes and more cheese.

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Rollen, essen, lecker!

Ab damit zu Gusta und Frollein Pfau!

Wrap it and enjoy!

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Aus meiner Werkstatt – In My Studio

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Was habe ich nicht schon alles aus Papier gemacht. Und immer fällt einem noch mehr dazu ein, ist das nicht wundervoll? Die Restabschnitte von meinen Adventskränzen sammle ich auch. An der Heftnaht der Prospekte kann ich mit dem Schneider sowieso nicht gut arbeiten. Da habe ich viele kleine Heftchen übrig. Und an Fernsehabenden kann man die wunderbar in Dreiecken verfalten….

There’s a lot I ‚ve already made from paper. And yet there is so much more, isn’t that just wonderful? This time I worked with the leftovers from my wreaths. I had a lot of small magazine rests left. Which makes for a lovely folding evening with a nice movie.

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Immer zwei Heftchen genau gleich groß zuschneiden und gleich falten,

Cut two magazines to the same size and start folding,

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dann auf ein Stückchen Schmuckdraht Perlen auffädeln,

then thread some wire and beads,

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die zwei Heftchenhälften mit Kleber bestreichen, die Perlenschnur dazwischenlegen und zukleben!

glue the magazine halves together with the beads  in between.

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Oben macht sich auch noch eine Perle gut! Mit einer Quetschperle wird der Draht befestigt und dann ab an den Zweig und zu Creadienstag, Meertje, Pamelopee, Weihnachtszauber, Gusta, HoT, Dienstagsdinge und HappyRecycling!

Another bead on top and a knot and you have a sweet little Christmas hanger….

 

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Neu Gelesen

Mary Karlin: Das große Buch vom Fermentieren. Grundlagen, Anleitungen und 100 Rezepte.

Aus Liebe zum Essen

Tatsächlich war mir nicht bewusst, wieviele fermentierte Lebensmittel ich in der Woche zu mir nehme. Der passionierten Köchin und Autorin Mary Karlin, gebührt die Ehre, mir bewusst gemacht zu haben, was da jeden Tag auf meinem Tisch landet. Das große Buch vom Fermentieren ist kleiner als man denkt, steckt aber voller Überraschungen. Und macht auch deutlich, dass man sich nun auf ein biochemisches Abenteuer einlässt.

Tendenziell fällt mir zum Thema Fermentieren nur Sauerkraut ein. Das ist nicht negativ gemeint, denn ich mag Sauerkraut wirklich. Aber damit endet auch mein Wissensstand. Tatsächlich ist Fermentieren viel mehr. Im Endeffekt ist es eine Art des kontrollierten Verwesens, so dass Lebensmittel durch bestimmte Pilze und Bakterien für eine gewisse Zeit haltbar gemacht werden, in dem ein Gärprozess in Gang gesetzt wird.

Willkommen in der Hexenküche

Mary Karlin erläutert in einem ersten Teil Grundregeln und Grundausstattung beim Fermentieren und schnell wird klar, dass man ein kleines Küchenchemielabor benötigt. Die Utensilien am besten aus Edelstahl, damit sie keine Bakterien annehmen, alles immer sauber und hygienisch, die einzelnen Produkte voneinander getrennt, damit sich die Bakterien nicht kreuzkontaminieren. Gar nicht so einfach.

Trotzdem gelingt es Karlin im Buch gut, schwierige und einfache Methoden zu zeigen, also für die unterschiedlichsten Stufen des Ehrgeizes Projekte vorzustellen. Fermentiert wird alles: Gemüse (Sauerkraut, Kimchi, Oliven…), Getreide (Sauerteig, Bier), Milch (Joghurt, Käse), Tee (Kombucha), Fleisch (Wurst, Corned Beef), Hülsenfrüchte (Sojasauce, Tofu….) und Fisch (Worcestersauce). Das Beste ist natürlich, dass am Ende mit den fermentierten Lebensmitteln auch noch gekocht wird, das erspart einem die komplizierte Suche nach Rezepten.

Alte Küchentradition neu zum Leben erweckt

In jeder Kochkultur wurde immer irgend etwas fermentiert. Ich kenne natürlich Sauerkraut und Sauerteigbrot, aber auch Joghurt, Wurst und Käse konsumiere ich. Joghurt stelle ich bereits selbst her, Käse, vor allem Frischkäse, immer wieder. In meinem Alltag funktionieren am besten schnelle Rezepte. Tendenziell gilt: Fermentieren ist nicht schnell. Ich sehe es an meinem Apfelessig. Wer also sich die Zeit nehmen kann, auf Vorrat zu produzieren, der wird hier seine reine Freude haben. Mein erster Apfelessig ist nun nach drei Monaten trinkfertig und ich freue mich jeden Tag darüber.

Gerade weil der Prozess aufwändig ist, lohnt es sich, auf gute Lebensmittel Wert zu legen. Ich fermentiere also nur, was ich selbst geerntet habe. Das macht die Auswahl leichter. Dieses Jahr gibt es Apfelessig und das Sauerkraut steht auf der To-Do Liste ganz oben. Joghurt mache ich am liebsten aus der guten Milch vom Bioladen und Käse gibt es nur als Frischkäse. Sojasauce würde mich ja sehr interessieren, aber ich habe keine Sojabohnen. Karlins Buch ist auch eines für den langen Atem. Es wird im Bücherregal stehen und immer wieder hervorgeholt werden. Toll finde ich auch ihren Ansatz, ohne Reste zu kochen. Mit Resten vom Sauerteigbrot wird also Joghurt fermentiert, Molke wird zum Saucenkochen benutzt. So bleibt nichts übrig und man ehrt damit auch die eigene Arbeit. Karlin hat mit Das große Buch vom Fermentieren einen absoluten Gegenentwurf zur aktuellen Schnelllebigkeit verfasst und wer sich den Inhalt aneignen will, wird auf jeden Fall entschleunigen müssen.

Titelangaben:

Mary Karlin: Das große Buch vom Fermentieren. Grundlagen, Anleitungen und 100 Rezepte.

Aus dem Amerikanischen von Claudia Theis-Passaro.

Aarau: AT- Verlag, 2015. 256 Seiten. 26,95 EUR.

DUDEN Lesetrainer und Verlosung

Weber, Annette: Mit Paul ins Abenteuer Schule. Lustiges Lesetraining.

Leserätsel für Zweitklässler

Ich bin eine gesegnete Mama. Zwei Mädchen habe ich bereits durch die Grundschule begleitet und hatte das große Glück, keine Ahnung von der Schule haben zu müssen. Beide haben selbständig alle Aufgaben erledigt, extra Üben war nie notwendig. Weshalb ich trotzdem von DUDEN Mit Paul ins Abenteuer Schule. Lustiges Lesetraining bespreche, sage ich Euch gleich.

Welch ein Segen ein selbstständiges Kind ist, wissen alle, die es anders erlebt haben. So wie ich bei meinem ersten Grundschuljungen. Plötzlich wird alles interessant, was mit Grundschultraining zu tun hat. Wenn Mathe Spaß macht, weil es schnell geht und das Kind – typisch Mann – dabei nicht zu sprechen braucht und alles, was mit Lesen und Schreiben zu tun hat, mühsam ist, überlegt eine Mama bald, wie sie ihrem Kind helfen kann.

Etwas schwierig

Sagen wir es so, das Lesetraining empfinde ich teilweise noch als etwas schwierig. Ich frage mich, ob es wichtig ist, dass Kinder, unabhängig von den durchgehend netten Geschichten, Wörter wie »Alabaster« in der zweiten Klasse schon kennen, oder ob es einen Leseschüler nicht eher verwirrt, sich dann auch noch mit Worterklärungen auseinandersetzen zu müssen. Ich weiß auch nicht, ob Zweitklässler Bücher in Kategorien wie »Sachtexte«, »Liebesgedichte«, »Briefe« etc. einteilen können müssen, um ein grundlegendes Textverständnis zu erwerben.

Die Geschichten an sich sind spannend und nett aufgebaut und es ist für alle etwas dabei. Eine Detektivgeschichte, Geschichten von Freundschaft und von der Natur, Geschichten über Zauberei und Musik, und Geschichten über Experimente oder historischen Begebenheiten. Alle werden gleichzeitig gelesen und bearbeitet. Rätselfragen, Multiplechoice – Fragen, Textverständnisaufgaben und Ausmalbilder wechseln sich ab, so dass man auf verschiedensten Leselevels Verständnis sichern kann. Hier war die Autorin sehr kreativ und hat den Band wunderbar abwechslungsreich gestaltet.

In kleinen Happen servieren

Der Aufbau in einzelnen Kapiteln ermöglicht es, den Lesetrainer langsam durchzuarbeiten. Ich habe bemerkt, dass mein Junge schnell ermüdet, wenn er zusätzlich zum Textlesen auch noch die Übungen machen soll. Letztendlich steht auf jeder Seite oben ein Stück Text, darunter die dazugehörigen Fragen. Mein Großer hat keine ganze Geschichte auf Anhieb geschafft. Vielleicht hätte man die Geschichten noch besser in einzelne, abgeschlossene Kapitel aufteilen müssen? Schließlich muss man bedenken, dass ein Zweitklässler, bevor er den Lesetrainer in die Hand nimmt, im Normalfall schon Hausaufgaben usw. gemacht hat.

Was mich etwas anödet ist die Tatsache, dass ich sowohl im Lesetrainer als auch in den Übungsblöcken Druckfehler gefunden habe. Liebe DUDEN-Redaktion, bitte bessert das aus. Ich habe ein mulmiges Gefühl dabei, ausgerechnet von DER Institution der deutschen Rechtschreibung fehlerhafte Exemplare in den Händen zu halten. Oder wandert Tim auf Seite achtundvierzig wirklich durch »stille Täter«? Die Leserätsel auf dem Übungsblock sind übrigens wirklich toll. Sie sind kurz, knackig und ideal zum Üben zwischendurch, auf Reisen etc. Ich finde die Übungsblöcke fast besser als das Buch. Deswegen gibt es die auch als Verlosung auf dem Blog: bitte bei Interesse einfach einen entsprechenden Kommentar an mich, ich melde mich dann und versende die beiden Übungsblöcke »Leserätsel« und »Englisch«. Einsendeschluss ist der 12.12.16.

Titelangaben:

Weber, Annette: Mit Paul ins Abensteuer Schule. Lustiges Lesetraining.

Berlin: DUDEN Verlag 2016, 64 Seiten. 9, 99 EUR.