Archiv für den Monat: November 2014

Jetzt – Neu Gelesen

Dolores Wally: Meine Nähmaschine und ich

 

 

Das kleine Nähmaschinen- ABC

 

Nähen ist In. Da gibt es solche wie mich, die schon Jahrzehnte lang nähen und sich freuen, dass ein Hobby, für das sie früher schräg angeschaut wurden, nun so unendlich hip ist. Und es gibt die vielen Neuanfänger, die voller Elan und mit einer Nähmaschine und einem Haufen Stoff sich hinsetzen und fast verzweifeln. Nur fast, denn damit das nicht passiert, hat Dolores Wally Meine Nähmaschine und ich veröffentlicht.

 

Ich wollte, Dolores Wallys Buch wäre früher erschienen. Um genau zu sein, vierzehn Jahre früher. Da habe ich meine erste Nähmaschine bekommen, um mein Brautkleid zu nähen. Ich hatte zuvor ein paarmal mit der Maschine meiner Mutter gearbeitet, aber die war noch älter und meine neue war mir ein Rätsel. Die einzige Hilfe, die ich hatte, war das Nähmaschinengeschäft meines Vertrauens, in das ich fast wöchentlich hineinspazierte und ahnungslos um Hilfe bettelte.

 

Hilfe bei den Grundlagen

 

Für alle, die noch vor der Kaufentscheidung für eine Nähmaschine stehen, gibt Wally auch hier nützliche Tips. Ich kann sie alle nur unterschreiben. Allerdings darf ich auch in einer Fußnote anmerken, dass selbst die beste Nähmaschine nichts nützt, wenn man chronischer Vielnäher ist und auch mit Vorliebe dicke Wintermäntel näht. Der Verschleiß beginnt quasi mit dem Kauf. Die ersten paar Seiten kann ich überfliegen, denn wie eine Nähmaschine funktioniert, weiß ich nach vierzehn Jahren doch.

 

Aber dann geht es los. Wally verficht meinen Lieblingslehransatz: Tätig sein. Jeder Stich, jeder Arbeitsschritt wird an einem kleinen, zeitlich terminierten Projekt genau erläutert. Hier kann nichts schief gehen, die Fotos sind eindeutig, die Anleitungen kurz und klar. Wally beginnt mit dem Quadarat, einem Nadelkissen, im nächsten Schritt verfeinert durch ein Gummiband. Es werden Reißverschlüsse eingenäht, hier konnte sogar ich noch feine Tricks lernen,

 

Nette Projekte

 

Vor allem für Anfängerinnen finde ich die Nähprojekte toll. Das Nadelkissen ist fad, aber notwendig. Die Kosmetiktaschen, süß, die Röcke, sehr hübsch und die Einzelheiten immer schlau und durchdacht. Ich brauche Wallys Buch nicht mehr, für mich kommt es zu spät, aber allen jungen Mädchen und Frauen, die sich fürs Nähen entscheiden und keine Mama oder Vertrauensperson bei Hand haben, kann ich es nur empfehlen. Über die ersten schwierigen Wochen hilft Dolores Wally auf jeden Fall hinweg, mit einer Leichtigkeit, dass die Freude am Nähen noch viel schneller kommt als sonst.

 

Titelangaben:

Dolores Wally: Meine Nähmaschine und ich

Wien: Verlag Perlen-Reihe, 2014. 128 Seiten. 12,95 EUR.

Ein Augenblick – One Moment

Ein kleiner Augenblick, der Situationen widerspiegelt, die für uns in den letzten Tagen wichtig waren.  Wenn Ihr Lust habt, setzt einen Link in Eurem Kommentar, so dass wir unsere Augenblicke miteinander teilen können! Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

One moment, a mirror of situations that were important for us these days. If you want to, leave a link in your comments, so that we can share our moments!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

Drinnen und Draußen – In and Out

Weinbergwiesen

Der Herbst in seinen schönsten Farben, dieses Jahr habe ich ihn unendlich oft gesehen. Doch glaubt mir, in jedem Winkel unseres Flecken sieht er anders aus. Mit Freunden waren wir neulich am Weinberg spazieren und ich habe es unendlich genossen. Die unterschiedlichen Farben der Weinstöcke tauchten den ganzen Berg in einen eigenen Glanz und die Sonne war oben noch viel stärker als unten. Wir haben Sonne getankt für die vielen, kühlen Monate, die bestimmt noch kommen.

Was habt Ihr diese Woche drinnen und draußen gemacht?

I like autumn in its brightest colors. This year I have seen a lot of it. But believe me, it looks so different from each place in our town. We’ve been to the vineyard a few days ago and I enjoyed it so much. The different colors of the wine gave the whole vineyard its gleam and the sun was even brighter up there. We harvested sun beams for those cool months to come.

What did you do in and out this week?

Weinbergstadtpanorama Weinbergsonne Weinbergrot Weinbergreim Weinbergmädl Weinberglaub Weinberghäusle Weinbergfarben Weinbergblatt Weinbergauf Weinbergab

Auf meinem Tisch – On my Table

Deckel ab

Bei so viel Kürbis bleibt viel Fruchtfleisch. Das muss gegessen werden, ich hatte es ja meinen Kindern angedroht… Weil ich aber eine nette und humane Mama bin, reicht es mir, wenn sie es Topfweise aufessen.

A lot of  pumpkin means a lot of fruit. Which has to be eaten (a common threat each year for my kids), but as I happen to be such a humane and loving mum, it’s enough for me when we eat it one pot a time.

Kürbistöpfe

Fangen wir mit dem kleinsten an. Süßes Kürbismus. Dafür habe ich erst mal den Kürbis gekocht und püriert.

Let’s start with the smallest pot. For a pumpkin dessert, I let the pumpkin boil for a while and then pureed it. 

Kürbisgebrodel

Mit Zimt und braunem Zucker abgeschmeckt, ließ sich das schon lecker an.

It tastes yummy with brown sugar and cinnamon.

Kürbismus

Ein paar Mandelsplitter dazu und nochmal Zimt obendrauf und an einem windigen, kühlen Novembernachmittag ist das alles, was ich will. So lecker, dass es auch zu Frollein Pfau darf!

Was steht diese Woche auf Eurem Tisch?

And even better with almond splits and cinnamon on top on a windy rough November afternoon. 

What’s on your table this week?

Kürbismus mit Mandeln

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

PETspüle

Sankt Martin kommt! Und ausgerechnet zu diesem Termin hat mir mein Göttergatte gebeichtet, dass er den Umzug zum Anlass genommen hat, alle alten gebastelten Laternen zu entsorgen. Ich war verzweifelt, bis ich einen Blick in mein Upcyclinglager geworfen habe. Hm. PET-Flaschen hatte ich zur Genüge (immerhin brauche ich vier Laternen). Hm. Maskingtape auch. Hm. Ein Teppichmesser auch. Hm? Schere, Spülmittel, Klebeband und acht fleißige Kinderhände. Heraus kam eine Laterne, die sogar Jakob verzieren konnte und unser Bürolocher hat uns noch zwei Löcher in den Rand gestanzt, so dass der Papa wunderbar ein Stück Draht durchfädeln konnte, durch das der Laternenstab gesteckt wurde. Und auf ging’s zum Martinsritt. Super schnell, super einfach und robust! Perfekt und darf deshalb zum Creadienstag, zum Upcycling-Dienstag, zu Meertje und zur Crealopee!

Was werkelt Ihr diese Woche?

 

We had a lantern procession for Martlemas this weekend. Which meant we needed lanterns as my dear husband had thrown away all of our old ones when we moved. Hm. First I was mad, then I had a look at my upcycling storage shelf. And found four bigger and hence perfect PET – bottles. Which we cut apart and decorated with masking tape. Two holes in it and a wire through those holes and we were ready to go to that procession. Made it in no time and had a lot of fun with those four kids of mine. 

What did you make this week?

Pettisch

 

PETabschneider

 

Petverzieren

 

Maskingjakob

 

Klebebaender

 

Jakob verziert PET flaschen Jakob klebt

 

PETflaschen lochen

 

PETtesa PETtape

Martinsritt Laternenlicht

Jetzt – Neu Gelesen

Nadja Bruhn: Kekskunst zum Selbermachen.

 

 

Kunst am Herd für alle

 

Backen ist eine Kunst! Das wusste ich schon immer und wieviel mehr ist es mir bewusst, seit Nadja Bruhn von der Keksmanufaktur Henk und Henri ihre Kekskunst zum Selbermachen in Buchform beim Kosmos Verlag für alle, die Zeit und Lust haben, zugänglich gemacht hat. Abgesehen davon, dass meine vier Naschkatzen dahinschmelzen angesichts augenbetörender Kreationen, kann nicht einmal ich Rohnatur mich dem Zauber kunstvoll gestalteter Kekse entziehen.

 

Ich finde Nadja Bruhn hat ein ganz wundervolles Buch geschrieben. Das liegt nicht am Keksteig, denn hier stützt sie sich auf einen ganz normalen Mürbteig, der dadurch glänzt, dass nur gute Zutaten verwendet werden. Also Butter statt Margarine, Vanilleschote statt Aroma etc. Solide, gute Backkunst, für die es auch ein altes Backbuch aus Großmutters Zeiten tut. Wirklich interessant wird es, wenn es ans Dekorieren geht!

 

Vom Mode- zum Keksdesign

 

Bruhn beschreibt, wie ihre Biographie sie vom Mode-zum Keksdesign geleitet hat. Kreativität, eigene Entwürfe und die Backkunst scheinen Konstanten in ihrem Leben zu sein. Nur logisch, dass Bruhn sie letztendlich alle miteinander kombiniert hat, um ein ausgefülltes Leben zu haben. Eine Zusatzausbildung zur Konditorin wappnet sie mit allem, was sie wissen muss. Diese Kniffs und Tricks kann sie nun in ihrem Buch weitergeben.

 

Die unglaublich tollen Entwürfe, die Bruhn vorstellt, leben natürlich von ihrem speziellen Design. Schnell stellt sich da die Frage, woher die entsprechenden Glasuren, Ausstecher und Fläschchen nehmen. Bruhn vertreibt einiges davon auf der eigenen Homepage bzw. gibt auch immer wieder Adressen von Händlern an, die besondere Formen, Glasuren, Lebensmittelfarben etc. anbieten. Außerdem sind im Anhang für größere Kekse ein paar Schnittformen angegeben, nach denen Keksschablonen aus Karton gefertigt werden können.

 

Jeder Zeit einsatzbereit

 

Ich kann aber auch bestätigen, dass selbst ohne großes Schnickschnackzubehör Bruhns Kekse sofort nachgebacken werden können. Das hab ich nämlich gemacht. Dazu reicht erstmal eine kleine Liste guter Zutaten (siehe oben), eine Grundausstattung an Lebensmittelfarben, ein bisschen handelsübliche Keksdeko (gibt’s im Supermarkt und manchmal auch beim Discounter) und ganz normale Ausstecher, wie man sie für die Weihnachtsbäckerei braucht.

 

Ich habe Mürbteigherzen gebacken, für die kleine Freundin von Friederike als Geburtstagsgeschenk. Ohne Zuckerschriftstifte, Esspapier und weiß-der-Himmel was. Die Glasuren habe ich entsprechend den Angaben gefertigt, ausstechen durften die Kinder. Der große, riesengroße Haken an Bruhns Kunst: die Zeit. Insgesamt habe ich zweieinhalb Tage für die Kekse gebraucht (nur ein Rezept!), weil sie vor jedem Arbeitsschritt vollständig durchtrocknen mussten. Die Mühe habe ich mir gemacht und ich erhielt mit wenig zugekauftem Extraaufwand bildschöne, sehr, sehr leckere Kekse. Und eine lange, sehr, sehr lange Liste von kleinen Leckermäulern, die mir alle ihr Geburtsdatum notiert hatten und ihre individuellen Kekswünsche darauf festgehalten hatten. Weshalb auch nicht? Es ist ein zauberhaftes Geschenk für Groß und Klein, so ein Kekskunstwerk.

 

Titelangaben:

Nadja Bruhn: Kekskunst zum Selbermachen.

Stuttgart: Kosmos Verlag, 2014. 144 Seiten. 14,99 EUR.

Ein Augenblick – One moment

Ein kleiner Augenblick, der Situationen widerspiegelt, die für uns in den letzten Tagen wichtig waren.  Wenn Ihr Lust habt, setzt einen Link in Eurem Kommentar, so dass wir unsere Augenblicke miteinander teilen können! Weil’s so schön war, ab damit zum Freutag!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, wir sehen uns wieder am Montag!

One moment, a mirror of situations that were important for us these days. If you want to, leave a link in your comments, so that we can share our moments!

I wish you a fabulous weekend, I’ll be back again on monday!

Drinnen und Draußen – In and Out

Vergißmeinnichtnetz

Da war doch was – wer bei uns im November um halb neun Uhr morgens in den Garten geht, weiß, weshalb an Halloween allenthalben mit Spinnweben dekoriert wird. Und obwohl ich Spinnen nicht ausstehn kann, gefallen mir ihre tauglitzrigen Hinterlassenschaften am Morgen sehr. Diesmal schien unser gesamter vernebelter Garten vom Gespinst bedeckt zu sein, so dicht und vielseitig hatte ich den Herbst noch nie gesehen. Also lief ich los mit meiner Kamera in den Garten, bevor Jakob mit einem Rechen alle Spinnweben zerstört hatte. So zauberhaft!

Was habt Ihr diese Woche drinnen und draußen gemacht?

Anyone who would step out in our garden these November days at half past eight will instantly know why Halloween seems inevitably combined with cobweb. And although I hate spiders, I love their webs. Especially in the morning with dew drops on them. This time, the whole garden seemed  to be covered with cobweb, I’ve never seen it woven this densely. Hence I got my camera and got out there before Jakob would recognize what’s going on and destroy everything. So enchanting!

What did you do in and out this week?

Spinnbaldachin

 

Kieferngespinst Kieferncollier

 

hortensiennetz Herbstanemonenweben

 

halbkreisnetz Buxnetz

 

Anemonenweben

Auf meinem Tisch – On my Table

Brotofen

In meiner Küche passiert immer etwas, auch wenn es des Öfteren schlichtweg unspektakulär ist. Weil der Herbst da ist, verlangt mich wieder nach deftigerer Kost, allen voran mein geliebtes Bauernbrot. Ich habe mir angewöhnt, regelmäßig eine Brotbackwoche einzulegen, um zu verhindern, dass der Sauerteig zu schnell kippt. Schwarzbrot zu backen, braucht seine Zeit und meist nehme ich mir keine anderen Projekte parallel dazu vor. Wenn Ihr wissen wollt, wie ich mein Brot backe, findet Ihr das Rezept dazu hier.

There’s always happening something in that kitchen of mine, even when it is nothing special. As autumn arrived with its cold, I want to eat something that keeps me warm, which means bread. I started to have  a bread baking week regularly, so that my sour dough won’t be spoiled. It takes time to make this type of bread and usually I don’t make anything else during that time. This is how I make my bread.

Zitronenpresse

Allerdings bleibt meist ein bisschen Zeit für Zitronensirup, alles andere ist ja jahreszeitlich bedingt eher schwierig. Beim Zitronensirup kann Charlotte schon gut die Hauptarbeit übernehmen. Hier könnt Ihr das Rezept nachschlagen.

Ich schicke meine Herbstküche auch zu Frollein Pfau.

Was stand diese Woche auf Eurem Tisch?

Nevertheless there is always time enough for lemon syrup, as everything else gets difficult, due to this season. Charlotte could do the main job, maybe you’re able to follow my German instructions linked above.

What’s on your table this week?

Zitronensirup

 

 

Aus meiner Werkstatt – In my Studio

Kürbis

Die Kinder wollten unbedingt einen Kürbis für Halloween haben. Ich habe sie gewarnt: das heißt Kürbismus und Kürbissuppe, habe ich gesagt. Egal, meine Kinder wollten einen Monsterkürbis haben. Also habe ich mich zum Markt bemüht (und es sind sage und schreibe fünfzig Meter bis dorthin), habe beim Biolandgemüsestand einen riesigen Kürbis für kleines Geld erhalten und habe ihn mit eigenen Händen heimgeschleppt. Nun muss ich mich im Nachhinein noch überwinden, meine schwarze Jacke in die Wäsche zu werfen, die ich eigentlich bei dieser Witterung brauche, die aber den Rest der Erde mit sich herumschleppt, auf der der gute rote Kerl gelegen hatte.

The kids wanted to have a pumpkin for halloween so bad. I had warned them. It means pumbkin soup, pumpkin desert and such. Anyway, the kids wanted to have a monster pumpkin. Which is why I went to the market (thanks God only a few meters away) and bought a huge pumpkin. Now I have to wash my coat, but it’s cold out there and I had to do that. 

Kürbisinneres

Naja, jedenfalls dachte ich, wir hätten eine mehrstündige Arbeit vor uns, doch letztendlich waren es nur eineinhalb Stunden und ein wunderschönes Monstergesicht war entstanden. Es haben aber auch alle wunderbar mitgeholfen. Und wenn zehn Hände einen  Kürbis aushöhlen, dann geht es echt schnell. Ab damit zu Meertje, zum Creadienstag und zu Crealopee!

Was habt Ihr diese Woche gebastelt?

 

AnywayI thought we would work several hours on it, but eventually it was only one and a half hour until we had that monster face. Everybody was helping. And whenever ten hands hollow out a pumpkin, it’s a shortwork. 

What did you do in your studio this week?

Deckel ab

 

Kürbis kratzen Kürbis kratzen zwei

 

Kürbis hohl

 

Kürbisloch

 

Kürbisgesicht